Kommentar
15:22 Uhr, 25.10.2007

Gold mit glänzenden Aussichten?

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Goldpreis schießt durch die Decke! Gold ist so teuer wie seit Jahren nicht mehr! Ob im Fernsehen, in Geldanlage-Publikationen oder in den Tageszeitungen – überall ist Gold ein Thema. Bei Ihnen auch? Haben Sie bereits (genügend) Goldanlagen in Ihre Asset Allokation einbezogen?

Einführung: Der Preis für eine Feinunze Gold erreichte kürzlich die Marke von 770 USD und damit den höchsten Stand seit 27 Jahren (Höchstpreis 1980: 850 USD). Der Weltgoldbestand beträgt circa 150.000 Tonnen, die weltweiten, noch im Boden lagernden Goldreserven werden auf 100.000 Tonnen geschätzt. Die Minenproduktion lag 2003 bei 2.593 Tonnen. Weitere 943 Tonnen wurden aus Recycling gewonnen. Mit 73% des globalen Goldverbrauchs ist die Schmuckindustrie Hauptnachfrager, Elektronikunternehmen verbrauchen 11% und 10% werden zu Münzen und Barren geschmolzen. Heute treibt vor allem die Nachfrage aus Asien und dem arabischen Raum den Preis. Seit Jahren besteht ein Nachfrageüberhang. Die Produktionskapazitäten der Minenbetreiber können die Nachfrage nicht mehr decken. Zunehmend wird die Lücke durch den Verkauf von Zentralbankgold geschlossen (von 09/06 bis 09/07: 475,75 Tonnen). Die Goldbestände der Notenbanken betragen noch über 30.000 Tonnen.

Anlagemöglichkeiten: Goldinvestoren können sich das Gold entweder physisch in den Safe legen, Zertifikate kaufen, die die Wertentwicklung des Edelmetalls nachbilden, oder auf die Kurse von Goldminenwerten setzen. Minenwerte profitierten in den letzten Jahren überproportional vom Preisanstieg der Edelmetalle, da der Wert der im Boden befindlichen Reserven maßgeblich den Wert der Aktie bestimmt. Maßzahl der Bewertung ist der jeweilige Net Asset Value (= Wert der geprüften Ressourcen im Boden abzüglich der Förderkosten = Schätzung der künftigen Gewinne, abgezinst auf den heutigen Wert). Steigt der Goldpreis, steigt der Net Asset Value überproportional. Minenaktien werden daher auch als Hebelinstrument auf Gold gesehen. Wenn aber Goldminen ihre Erzeugnisse gegen fallende Preise absichern (hedgen), indem sie sie auf Termin verkaufen, müssen steigende Goldpreise nicht unbedingt auch steigende Gewinne bedeuten.

Zur aktuellen Depesche

Weitgehend nur ungehedgte Goldminentitel enthält der AMEX Gold Bugs (Basket of Unhedged Gold Stocks) Index. Er ist ein in Dollar gewichteter Index von Gesellschaften, die im Goldbergbau involviert sind und die ihre Gold-Produktion auf nicht mehr als 1,5 Jahre vorwärtsverkaufen. Er wird von der American Stock Exchange vierteljährlich nach dem Handelsschluss des 3. Freitags im März, Juni, September und Dezember reallokiert, so dass jede Aktienkomponente wieder ihre vorgesehene Gewichtung im Index repräsentiert. Der AMEX Gold Bugs Index (+ 260%) stieg in den letzten 5 Jahren wesentlich stärker als der Goldpreis (+ 145%).

Da Edelmetalle und Goldminenaktien in USD notiert werden, erwerben Anleger neben Gold auch US-Dollar. Historisch lässt sich eine negative Korrelation zwischen dem Goldpreis und der Dollarkursentwicklung nachweisen. Für Euro-Anleger können Gewinne aus einem steigenden Goldpreis durch eine gleichzeitige Abwertung des USD geschmälert werden. Um nicht am Ende bei einem weiter schwächelnden USD trotz der richtigen Goldprognose doch noch als Verlierer da zu stehen, sollten sich Anleger mit Quanto-Zertifikaten gegen Wechselkursverluste absichern.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Rosak

Ihr Depesche Team

Goldinvestment ohne Währungsrisiko

Grundlage:

Das Bonus-Zertifikat der Société Générale auf den Amex Gold Bugs Index bietet dem Anleger bei einer Laufzeit von knapp 14 Monaten eine Rendite von rund 12,7% p.a. Für Anleger entstehen erst Verluste, wenn der Index die Barriere von 275 Punkten berührt oder unterschreitet. Dies entspricht einer Absicherung von über 32%. Kein Währungsrisiko, da Quanto-Zertifikat!

Anlagemotivation: Interesse an einer Anlage in Gold mit Kursrisikoreduzierung und ohne Währungsrisiko.

Zu beachten: Es erfolgt keine Partizipation an Indexsteigerungen über 438,50 Punkte hinaus.

Zertifikatedaten:

ISIN: DE000SG0BS92

Name: Capped-Bonus-Zertifikat auf den Amex Gold Bugs Index

Barriere: 275,00 Punkte

Bonuslevel: 438,50 Punkte

aktuelle Absicherung: ca. 32,49%

aktueller Kurs (Brief): 38,30 EUR

max. Rendite: 12,71%

Fälligkeit: 12.12.2008

Stand 25.10.2007 / Berechnungen berücksichtigen keine Transaktionskosten.

Ausstattungsmerkmale der Anlage: Die genaue Ausstattung des Zertifikates und die aktuelle Kursübersicht finden Sie in jeder Zertifikatedatenbank oder allen gängigen Finanzportalen wie z.B. www.godmode-trader.de.

Handelbarkeit: Dieses Zertifikat ist an den Börsen Stuttgart und Frankfurt zum Handel gelistet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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