Gold: Eine Zahl wird sie alle einen
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Es gibt Kommentatoren, die Chartanalyse als Kaffeesatzleserei bezeichnen. Das ist schade. Für mich ist die Chartanalyse ein unverzichtbares Werkzeug, um mehr Informationen über die Märkte zu erhalten. An diese Informationen kann ich unmöglich über andere Wege gelangen. Oder ich muss mich auf andere verlassen. Es ist erstaunlich, dass gerade jene, die auf die Unabhängigkeit bei ihrer Meinungsbildung so sehr wert legen der Charttechnik so wenig Aufmerksamkeit schenken oder sie sogar versuchen ins Lächerliche zu ziehen.
Sicherlich: Wer für sich selbst proklamiert, schon alles verstanden zu haben, der kann uns gerne als Schamanen, Voodoo-Zauberer oder Kaffeesatzleser bezeichnen. Derjenige darf sich aber auch nicht beschweren, jetzt auf 40 % Verlust beim Gold, 60 % beim Silber und teilweise noch größeren Scherbenhaufen bei Goldaktien zu sitzen. Denn wir haben Sie rechtzeitig gewarnt, im Februar 2013, als der Zusammenbruch des Goldmarktes noch gar nicht begonnen hatte.
Ich lade Sie auch für die kommende Woche ein, auf eine Zahl zu achten - auf eine Zahl? Das erscheint sehr einfach, dahinter steckt aber jahrelange Erfahrung. Eine Chartmarke im Goldmarkt wird die Richtung bestimmen: 1268 USD/oz. Merksatz für die nächste Woche: Schließt Gold 19:30 Uhr MEZ und 01:00 Uhr MEZ darüber (COMEX- bzw. Spot-Tagesschlusskurs), dann wird ein Kaufsignal generiert bis 1315 USD/oz. Dann, und nur dann, würde ich die restlichen 50 % meiner seit 1325 USD/oz laufenden Short-Position im Gold glattstellen. Ansonsten droht weiterhin ein Abverkauf bis unter 1180 USD/oz!
Meine Damen und Herren, es wäre ungewöhnlich, wenn Gold sich jetzt nicht einmal stärker erholen könnte. Bei 1315 USD/oz lauert aber schon die nächste, große und massive Widerstandsmarke, die etwas ganz besonderes ist. Denn sie ist heimtückisch. Sie gilt auf Monatsschlusskursbasis. Es kann also während des Januar oder auch während einer der Folgemonate dazu kommen, dass wir über 1315 USD/oz steigen, dann aber Ende des Monats wieder abtauchen. Unter dieser Prämisse werde ich bei Ausflügen des Goldpreises während eines Monats über 1315 USD/oz nach neuen Short-Einstiegen Ausschau halten. Denn erst ein Monatsschlusskurs deutlich über 1315 USD/oz würde ein Kaufsignal generieren für Preisbewegungen, die auch die breite Masse interessieren werden. Also dann sprechen wir von 200-300 USD/oz Erholungspotenzial.
Machen Sie sich aber nichts vor: Mehr als 300, vielleicht im besten Fall 350 USD/oz Erholungspotenzial (1640 USD/oz ist das rechnerische Ziel eines potenziellen Doppelbodens im Bereich 1180 USD/oz) sehe ich nicht. Ich kann dieses Mantra, das ich schon seit Februar 2013 vor mir her trage nur immer wieder erneut wiederholen. Dieses Mantra hat meine Leser dazu bewogen, den DAX bei 6000 Punkten zu kaufen - das damals (Artikel hier) genannte Ziel von 8600 wurde erreicht, das nächste von mir im Mai bei knapp unter 8600 Punkten genannte DAX-Ziel bei 10135 Punkten wird vermutlich in den nächsten Tagen erreicht. Dann erwarte ich eine erneute Korrektur im DAX. Und ich kann bereits das nächste Ziel nennen, das nach dieser Korrektur meiner Auffassung nach erreicht werden wird: 12590 Punkte.
Das Potenzial, und es ist jetzt in diesem Jahr wichtig von alten und liebgewonnenen Überzeugungen und Meinungen des vergangenen Jahrzehnts Abstand zu nehmen, das Potenzial, es liegt bei Aktien, und nicht mehr im Gold. Wir stehen an einem wichtigen Wendepunkt im Anlagezyklus, der USD als Weltreservewährung wertet nicht mehr ab und steht daher nicht mehr als Finanzierungswährung für die Welt zur Verfügung. In USD-Haussephasen fallen Rohstoffe in Bärenmärkte und das was sich vor unseren Augen gerade abspielt ist genau das. Das Gold kann vielleicht noch eine Bärenmarktrally um etwas mehr als 20 % hinlegen, der DAX wird aber ausgehend vom Allzeithoch locker noch einmal 30 % drauflegen und auch danach weiter steigen, während das Gold nach der Bärenmarktrallye seine Abwärtsbewegung fortsetzen und dann das bringen, worauf sich die großen Spieler im Markt bereits vorbereiten: Ein Einsacken in die Produktionskosten. Oder warum hat Barrick Gold im letzten Jahr noch schnell und eilig eine historische Kapitalerhöhung durchgeführt, die soviel Geld in die Kassen spülte, dass es mehrere Jahre reichen wird? Wahrscheinlich nicht, weil der Branchenprimus gutes erwartet.
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