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11:45 Uhr, 15.02.2013

GOLD: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht

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Es gab in den vergangenen 70 Handelsstunden sieben Angriffe auf den zentralen Support bei 1640,71. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Beim achten Test, gestern von 17 bis 18 Uhr, brach die Unterstützung. In dieser Analyse gibt es außer der Tages- auch eine Wochenanalyse, da die 1640,71 eine übergeordnete Bedeutung haben.


GOLD - ISIN XC0009655157 - WKN 965515 - Ticker XAUUSD

Börse: Spot / Kursstand: 1626,30 USD/oz

BIG PICTURE:

Der Verdacht drängt sich auf, dass bei 1640,71 auf Stundenbasis ein Stellvertreterkrieg um die Bodenbildung aus dem Sommer 2012 stattgefunden hat (grünes Rechteck). Dieser Verdacht muss sich dadurch erhärten, dass die Bären das jetzt entstandene Abwärtsmomentum nutzen können, um einen Tagesschlusskurs unterhalb von 1636 (19:30 Uhr MEZ) bewerkstelligen können.

Ein Tagesschlusskurs unter 1636 würde die Unterstützung der Seitwärtsbewegung seit Weihnachten brechen, die Orientierungspunkte auf der Unterseite wären dann 1600 + 1592,10 + 1586,30 + 1562 + 1554,40 + 1547,60 + 1526,70.

Woche

Charttechnischer Ausblick:

Widerstände: 1636 + 1640,71 + 1641,16 + 1653,41
Unterstützungen: 1625,89 + 1600 + 1592,10

Es ist zu vermuten, dass unterhalb von 1625,89 eine ganze Vielzahl von Stopps platziert sind, sodass diese Marke heute auf allen Zeitebenen als kritisch bezeichnet werden muss. Unter 1625,89 sind 1600 und 1592,10 als Unterstützungen relevant.

Der Kampf um 1625,89 ist aber nur ein Intraday-Scharmützel. Die Situation ist für heute nur dann gerettet, wenn 1636 auf Tagesschlusskursbasis (19:30 Uhr MEZ) verteidigt werden. Nur dann kann dieser Support, der die Seitwärtsbewegung seit Weihnachten trägt, als noch intakt betrachtet werden. Ein Tagesschlusskurs unter 1636 ist ein Fortsetzungssignal für den nun seit 92 Tagen laufenden übergeordneten Abwärtstrend mit Zielen, die oben im Wochenchart erläutert wurden.

Ein abermaliger Anstieg über 1640,71 auf Stundenbasis würde die bärische Situation heute zunächst etwas entschärfen.

Viele Grüße!
Jochen Stanzl
Rohstoffanalyst Limitup.de / GodmodeTrader.de

Tag

Stunde

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Photo By Cåsbr / Flickr

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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