Götterdämmerung im Kaufhaus?
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- Wave XXL auf Metro DE000DB2DAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Die Zeiten der innerstädtischen Konsumtempel, in denen sich von der CD über Herrenschuhe bis hin zur Glühbirne alles findet, scheint dem Ende zuzugehen. Noch in den 70er Jahren galten die Warenhäuser von Kaufhof, Karstadt, Hertie und Woolworth als Höhepunkte eines jeden Einkaufsbummels. Doch seit diesen Zeiten verlagert sich der Einzelhandel hin zu Spezialketten wie etwa Elektronikfachmärkten oder gleich in Einkaufszentren an den Stadträndern, die in den beiden zurückliegenden Jahrzehnten aus dem Boden gestampft wurden.
Pleitewelle erschüttert die Branche
Die Lage bei den Kaufhäusern spitzt sich in der derzeitigen Wirtschaftskrise zu. So stellte Hertie in der vergangenen Woche seinen Geschäftsbetrieb ein, womit 54 Häuser geschlossen wurden und 2800 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren haben. Schon zuvor hatte Woolworth mit über 300 Häusern und 9000 Beschäftigten Insolvenz angemeldet. Jetzt droht nach eigenen Angaben auch dem Arcandor-Konzern mit seinen Karstadt-Warenhäusern ein ähnliches Schicksal.
In einem verzweifelten Hilferuf hat Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick von der Politik eine Bürgschaft in Höhe von 650 und einen Kredit von 200 Mio. Euro verlangt, ansonsten drohe auch Arcandor in die Insolvenz zu abzugleiten. Der Karstadt-Mutterkonzern, zu dem auch der Versandhandel Quelle und die Touristiktochter Thomas Cook gehören, beschäftigt etwa 46.000 Mitarbeiter.
Auf den Vorwurf, die Zeit der Warenhäuser sei vorbei, entgegnete Eick in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Natürlich müssen sich Kaufhäuser weiterentwickeln, müssen wir das Sortiment anpassen. Aber Tag für Tag betreten 1,5 Mio. Menschen in Deutschland einen Karstadt – nicht weil es draußen so kalt ist, sondern weil sie einkaufen wollen. Soll mir, verdammt noch mal, niemand erzählen, damit ließe sich kein Geld verdienen.“
Doch in der Stunde der Not könnte Hilfe ausgerechnet von dem Hauptmitbewerber Kaufhof kommen. Denn der Metrokonzern, zu dem Kaufhof gehört, schlägt vor, die eigenen Häuser und diejenigen Karstadts in einer „Deutschen Warenhaus AG“ zu bündeln. Auch in diesem Falle würden viele Standorte zur Disposition stehen, da Karstadt- und Kaufhoffilialen besonders in den Großstädten in unmittelbarer Nachbarschaft liegen und um die gleiche Kundschaft werben. Vielleicht bleibt die Fusion die letzte Möglichkeit, die Häuser zu vereinigen und so ein zukunftsfähiges Konzept zu schmieden. Hierzu könnten die kommenden Wochen wichtige Entscheidungen bringen.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden Metro-Kurs erwarten, könnte der Wave XXL DB2DF4 vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Der Call ist mit einem Hebel von knapp vier ausgestattet, womit das Derivat rund viermal schneller steigt oder fällt als der Aktienkurs. Wenn der Kurs jedoch die Stopp Loss-Schwelle bei 28,40 Euro berührt oder unterschreitet, wird der Wave XXL ausgestoppt und der Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte der WaveXXL Put DB13GK mit einem Hebel von gut drei für Anleger interessant sein, die auf einen fallenden Metro-Kurs setzen möchten. Denn das Derivat legt im Wert zu, wenn der Aktienkurs nachgibt. Falls die Aktie indes die Stopp Loss-Schwelle bei 44,80 Euro berührt oder überschreiten sollte, wird der Wave XXL ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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