GM hat keine Pläne zur Schließung von Opel-Werken

Detroit (BoerseGo.de) - Der angeschlagene US-Autobauer hat bisher offenbar keine Pläne zur Schließung deutscher Opel-Werke. Dies sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) nach einem Gespräch mit GM-Chef Rick Wagoner in Detroit. Allerdings müssten sowohl in Europa als auch in Amerika Pläne zur Umstrukturierung vorgelegt werden. Opel Europe müsse als Bedingung für öffentliche Hilfen ein Konzept zur Sanierung vorlegen, sagte ein Rüttgers-Sprecher.

Denkbar seien verschiedene Optionen, so Rüttgers. Einzelheiten könnten aber noch nicht sinnvoll diskutiert werden. Als Bedingung für öffentliche Hilfen müsse Opel die Standorte in Deutschland erhalten und weiterhin Zugriff auf Opel-Patente und Markenrechte haben. Rüttgers mahnte eine Führungsrolle des Bundes und eine Beteiligung der Gewerkschaften an. General Motors (GM) ist nun offenbar auch bereit, über eine Herauslösung von Opel aus dem US-Mutterkonzern zu verhandeln. Diese Option bestehe, sollte sie wirtschaftlich Sinn machen, erklärten Opel-Chef Hans Demant, GM-Europa-Boss Carl-Peter Forster und Opel-Betriebsratschef Klaus Franz laut „Handelsblatt“ in einer gemeinsamen Erklärung.

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sucht unterdessen nach alternativen Rettungsmodellen für Opel. Es sei wichtig, auch über Modelle nachzudenken, die nicht zwingend einen Staatseintritt vorsehen, sagte zu Guttenberg in einem Fernsehinterview.

Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Norbert Röttgen (CDU) lehnt eine Beteiligung des Staates an Opel ab. Der Staat sei nicht dafür da, fehlenden Absatz durch Beihilfen zu ersetzen, sagte Röttgen gegenüber dem "Handelsblatt". Bisher gebe es trotz vieler Zusagen keine Hinweise auf ein unternehmerisches Konzept bei Opel.

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