DAX geht etwas fester aus dem Handel - US-Jobbericht im Fokus - Steinmeier unterzeichnet ESM-Gesetz vorerst nicht
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Erwähnte Instrumente
- Viele neue Jobs in den USA
- Tesla mit Auslieferungs- und Produktionsrekord
- Ende der Dividendenstopps für Euro-Banken?
- ifo Institut: Lage der Autoindustrie verbessert sich
- OECD: Globale Mindeststeuer für Großkonzerne kommt
- Steuerbetrug? Anklage gegen Trump-Organisation
- WHO warnt vor neuer Corona-Welle
- J&J-Impfstoff regt Immunantwort gegen Delta an
Markt
- Nach dem stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht hat der deutsche Aktienmarkt nur kurzzeitig seine Kursgewinne ausbauen können, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Die Reaktion auf die US-Daten fiel insgesamt verhalten aus. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,30 Prozent bei 15.650,09 Punkten. Auf Wochensicht beträgt das Plus magere 0,27 Prozent. Das Rekordhoch von Mitte Juni bei gut 15 802 Punkten bleibt in Schlagdistanz, die Dynamik hat zuletzt aber spürbar nachgelassen, was für die Sommermonate nicht ungewöhnlich ist. Die US-Wirtschaft hat im Juni mehr Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen als erwartet. Allerdings sind immer noch viele Millionen Amerikaner ohne Arbeit.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Eine Boeing 737-Frachtmaschine ist am frühen Freitag (Ortszeit) vor der Küste von Honolulu notgelandet, nachdem die Piloten einen Motorschaden gemeldet hatten, berichtete CNBC mit Verweis auf eine Mitteilung der Federal Aviation Administration. Beide Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Die FAA und das National Transportation Safety Board werden den Vorfall untersuchen.
- Der Sportwagenbauer Porsche muss so gut wie alle bis dato ausgelieferten Autos seines ersten Elektroautomodells Taycan wegen eines Softwarefehlers zurückrufen. Bei rund 43.000 Fahrzeugen, davon etwa 3.400 in Deutschland, müsse die Software der Motorsteuerung aktualisiert werden, teilte Porsche am Freitag mit. Das sind alle bis Juni produzierten und ausgelieferten Einheiten des im vergangenen Jahr auf den Markt gekommenen Modells.
- Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat im globalen Luftverkehr faire Verhältnisse angemahnt. Sein Unternehmen habe zwar selbst Staatshilfen erhalten, sehe aber weltweit eine Verschiebung „zu unseren Ungunsten". Während die USA ihre großen Gesellschaften „sehr clever" gestützt habe, seien die Milliardenhilfen am Golf wie auch in der Türkei und China noch einmal erhöht worden, sagte Spohr bei einer Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Luftverkehrsverbandes BDL in Frankfurt. Mit weiteren Klimavorschriften drohten den europäischen Anbietern strukturell weitere Nachteile, sagte Spohr.
- Ein neues Tesla-Topmodell "S Plaid" ist nach Angaben eines Anwalts in Flammen aufgegangen. Der Wagen sei kurz nach dem Anrollen in einem Wohngebiet in Pennsylvania zu einem Feuerball geworden. Der Fahrerhabe sich nur unter Einsatz von Gewalt aus dem brennenden Fahrzeug retten können, weil das elektrische Türschloss blockierte. Der Fall werde jetzt untersucht, erklärte der Anwalt und forderte von Tesla, das Modell vom Markt zu nehmen, bis die Ursachen klar wären.
- Tesla hat im zweiten Quartal mehr Fahrzeuge zur Kundschaft gebracht als je zuvor in einem Vierteljahr. Das Unternehmen verkaufte 201.250 Autos, damit wurde der Rekord von 184.800 Fahrzeugen aus dem Vorquartal gebrochen. Tesla produzierte in den drei Monaten bis Ende Juni nach eigenen Angaben 206 421 Autos, auch das ist ein neuer Rekord.
- Robinhood forciert seinen Börsengang. Der Wertpapier-Broker veröffentlichte am Donnerstag seinen Wertpapierprospekt. Robinhood will seine Aktien unter dem Tickerkürzel "HOOD" an die Nasdaq bringen. Robinhood hat im 1. Quartal bei einem Umsatz über 522 Mio. Dollar einen Verlust von 1,4 Mrd. Dollar verzeichnet. Aber das Unternehmen wächst stark. 2020 nahm die Zahl der Kundenkonten um 143 Prozent zu.
- Apple wird Menschen mit Kamera-Rucksäcken in drei deutsche Großstädte schicken, um den Kartendienst zu verbessern. Die Aufnahmen sollen am 26. Juli beginnen und voraussichtlich bis Ende September andauern. Fotografiert wird an für Kamera-Autos nicht zugänglichen Orten.
- Amazon will in Finnland ein Entwicklungszentrum für seine "Scout"-Lieferroboter aufbauen. Die Roboter sollen eigenständig auf Gehwegen fahren. Das Team in Helsinki solle unter anderem Software entwickeln, mit der die Fahrzeuge Hindernissen ausweichen, teilte der Online-Händler am Donnerstag mit.
- Der US-Tabakkonzern Philip Morris will den Nikotinkaugummi-Hersteller Fertin Pharma kaufen und damit sein Geschäft mit rauchfreien Produkten stärken. Mit dem Verkäufer EQT wurde ein Kaufpreis von 680 Mio. Euro vereinbart.
- Die Schweizer Regierung hat 36 Jets des Typs F-35A von Lockheed Martin bestellt. Der US-Hersteller hat sich damit gegen die beiden europäischen Anbieter Airbus (Eurofighter) und Dassault (Rafale) sowie Boeing durchgesetzt.
- Der US-Streamingdienst Netflix hat das australische Spionage-Drama "Pine Gap" aus seinem Angebot in Vietnam entfernen müssen. Zuvor hatte sich die Rundfunkbehörde des südostasiatischen Landes über das Erscheinen einer Karte im Film beschwert, auf der chinesische Ansprüche im Südchinesischen Meer dargestellt sind.
- Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline stärkt seine Entwicklungspipeline und kooperiert mit dem US-Biotech-Unternehmen Alector bei der Entwicklung von Medikamenten gegen neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer und die sog. frontotemporale Demenz. Dabei gehe es um die gemeinsame Weiterentwicklung zweier monoklonaler Antikörper. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von bis zu 2,2 Mrd. Dollar.
- Der britische Milliardär Richard Branson will mithilfe seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic am 11. Juli ins Weltall fliegen. Damit könnte Branson Amazon-Gründer Jeff Bezos zuvorkommen. Dessen Raumfahrtfirma Blue Origin hatte im Mai einen bemannten Flug für den 20. Juli angekündigt.
- Laut Unternehmensangaben hat das Corona-Präparat von Johnson & Johnson eine starke Immunantwort gegen die Delta-Variante und andere neue Stämme gezeigt. Das gehe aus Labor-Untersuchungen mit Blut von Geimpften hervor, teilte das Unternehmen mit. Eine weitere Untersuchung habe gezeigt, dass die Immunantwort mindestens acht Monate anhalte, hieß es weiter. „Wir glauben, dass unser Impfstoff einen dauerhaften Schutz gegen Covid-19 bietet und eine neutralisierende Aktivität gegen die Delta-Variante auslöst", wurde Paul Stoffels, Chef-Wissenschaftler des Unternehmens, in der Mitteilung zitiert.
- EZB-Aufseher haben das Ende von Dividendenstopps für Banken im Euroraum in Aussicht gestellt. „Es hat sich gezeigt, dass die Institute nach wie vor widerstandsfähig, gut kapitalisiert und in der Lage sind, Haushalte und Unternehmen bei der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wird auch die europäische Bankenaufsicht Ende September Schritte in Richtung Normalisierung unternehmen, da wir - sofern es keine negativen Überraschungen gibt - planen, unsere außerordentliche Empfehlung an alle Banken aufzuheben, keine Dividenden auszuschütten und keine Aktienrückkäufe durchzuführen", sagte der Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria.
- Im Mai verbuchten die deutschen Maschinenbauer ein Auftragsplus von preisbereinigt (real) 47 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA am Freitag mitteilte. „Damit lag der Zuwachs im Mai prozentual zwar unter dem noch kräftigeren Plus des Aprils von 72 Prozent. Doch der Maschinenbau bleibt eindeutig auf Wachstumskurs", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
- Der Online-Optiker Mister Spex hat am heutigen Freitag seine Erstnotiz an der Frankfurter Börse gefeiert. Der erste Kurs auf dem Parkett betrug 25,38 Euro. Er lag damit leicht über dem Ausgabepreis von 25 Euro je Aktie. Zuletzt kosteten die Papiere noch etwas mehr.
- Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport sucht neue Arbeitskräfte für die Bodenverkehrsdienste. Grund seien unerwartete Verkehrsspitzen im Sommer-Reiseverkehr, so der Konzern. Zu bestimmten Uhrzeiten müsse am größten deutschen Flughafen ähnlich viel Verkehr wie im Rekordjahr 2019 abgewickelt werden, obwohl das Gesamtaufkommen der Passagiere nach wie vor erst 30 bis 40 Prozent des Vorkrisen-Niveaus erreiche, erklärte das Unternehmen.
- Der Elektronikverband ZVEI fordert angesichts der Versorgungskrise bei Mikrochips eine stärkere europäische Produktion von Halbleitern. Die Politik könne dies über Förderprogramme unterstützen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Weber der dpa. Auch einige Firmen sähen Möglichkeiten, eventuell sogar Bereiche der verloren gegangenen Fertigung zurückzuholen. „Generell sollte die Halbleiterindustrie noch mehr in Europa investieren", so Weber. Weil der Aufbau neuer Standorte sehr teuer sei und Energie besonders in Deutschland viel koste, könnten die Regierungen und die EU-Kommission die Rahmenbedingungen mitsteuern.
- Die insolvente Textilkette Adler Modemärkte rechnet im Zuge der angestrebten Sanierung mit dem Abbau von 500 Jobs. Der Insolvenzplan sieht vor, dass das Geschäft mit mehr als 100 deutschen und 29 ausländischen Filialen in Österreich, Luxemburg und der Schweiz fortgesetzt wird.
- Der britische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern BAE Systems entwickelt eine neue Art von Drohne. Die soll höher, weiter und länger fliegen als alle anderen Flugobjekte ihrer Art und zudem ein zentraler Baustein für die Kommunikationsnetze der Zukunft sein. 2025 soll „Phasa-35 UAV“ marktreif sein.
- Die Autoverkäufe in den USA kommen so langsam wieder auf Touren. Auch deutsche Hersteller können profitieren. Volkswagen verkaufte im zweiten Quartal nach Angaben vom Donnerstag 120.520 Neuwagen mit dem VW-Logo auf dem wichtigen US-Markt. Das waren 72 Prozent mehr als kriselnden Vorjahreszeitraum. Die VW-Tochter Audi setzte in den drei Monaten bis Ende Juni 66.995 Autos ab und damit 92 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Sportwagenbauer Porsche lieferte 18.958 Autos aus, ein Plus von 55,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. BMW verkaufte im zweiten Quartal nach eigenen Angaben 96.561 Neuwagen unter eigener Marke, ein Anstieg um knapp 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Tochter Mini legte um fast 77 Prozent zu und lieferte 9.340 ihrer Kleinwagen an die US-Kundschaft aus.
- Der Spezialchemiekonzern Evonik will im Geschäft mit Zusätzen etwa für Farben, in den kommenden Jahren weiter hoch profitabel arbeiten. Auch mittelfristig sollen von jedem Euro Umsatz rund 27 Prozent als bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben, erklärte Lauren Kjeldsen, Chefin der Sparte Specialty Additives am Donnerstag bei einer Analystenveranstaltung. Konzernweit stellt das Management um Evonik-Chef Christian Kullmann mittelfristig eine operative Gewinnmarge von 18 bis 20 Prozent in Aussicht.
- Die Degiro-Mitgründer Kipei, Anderluh und Arrow wollen 2,5 bis 3,0 Prozent an Flatexdegiro bei institutionellen Investoren platzieren, wie die zuständige Bank Jefferies am Donnerstag mitteilte. Damit soll der Streubesitz des Onlinebrokers erhöht und eine potenzielle Aufnahme in den MDAX erreicht werden, hieß es. Eigentlich besteht noch eine Haltefrist für die Aktien, die im Zuge der Übernahme von Degiro durch Flatex vereinbart wurde. Diese soll für die nun zu platzierenden Aktien aufgehoben werden. Laut Jefferies findet die Platzierung der Flatexdegiro-Aktien bei 109 Euro je Anteilsschein statt.
- Der Leasingspezialist Grenke konnte im zweiten Quartal beim Neugeschäft mit den erreichten rund 399 Mio. Euro einen stabilen Verlauf verzeichnen. Im ersten Quartal war das Neugeschäft noch deutlich gesunken. Die Marge gemessen am sogenannten Deckungsbeitrag 2 (DB2) sei auf 18,1 (Vorjahr: 17,5) Prozent gestiegen. Dies sei auf den Fokus profitabler Geschäfte mit kleineren Leasingverträgen zurückzuführen.
Konjunktur & Politik
- Bundespräsident Frank Walter Steinmeier verzichtet vorerst darauf, das Gesetz für die Reform des Euro-Rettungsfonds ESM zu unterzeichnen. Grund dafür ist eine entsprechende Bitte des Bundesverfassungsgerichts (BVerG), nachdem sieben FDP-Bundestagsabgeordnete gegen das Gesetz geklagt haben und eine einstweilige Verfügung beantragt haben, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" meldet. Nach Ansicht der Bundestagsabgeordneten kommt das Gesetz einer Verfassungsänderung gleich und hätte deshalb eigentlich mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden müssen.
- Der Auftragseingang der US-Industrie legte im Mai um 1,7 Prozent zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Beim Eingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium einen Anstieg von 2,3 Prozent. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung des Rüstungssektors stieg um 1,4 Prozent. Die Orders ohne Transportbereich nahmen um 0,7 Prozent zu.
- Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, entstanden in den USA im Juni in der Privatwirtschaft und beim Staat 850.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 725.000 Jobs erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden um 15.000 Jobs nach oben revidiert. Die separat erhobene US-Arbeitslosenquote stieg im Juni überraschend auf 5,9 von 5,8 Prozent im Mai, während Ökonomen einen Rückgang auf 5,6 Prozent erwartet hatten. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Ökonomen hatten ein plus von 0,4 Prozent erwartet.
- Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai nach vorläufigen Berechnungen auf 71,24 Mrd. Dollar nach revidiert 69,07 Mrd. im Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Fehlbetrag von 71,4 Mrd. Dollar gerechnet
- US-Notenbanker Patrick Harker hat sich offen für den Beginn des Taperings-Prozess gezeigt. Der Präsident der Notenbank von Philadelphia sprach sich in einem Interview für eine Rückführung der Anleihekäufe noch in diesem Jahr aus. Jedoch solle dieser Prozess „langsam und methodisch" erfolgen.
- Die Zentralbanken in den Schwellenländern stehen aus Sicht der DZ Bank vor einer schwierigen Aufgabe. Einerseits bleibt ihnen angesichts eines steigenden Preisdrucks kaum eine andere Wahl, als die Leitzinsen anzuheben. Andererseits fehlt ihnen der konjunkturelle Spielraum hierfür. Die Fortschritte bei den Impfkampagnen bleiben deutlich hinter denjenigen in den USA und Europa zurück. Der wirtschaftliche Aufschwung könnte sich folglich als fragil erweisen.
- Die Preise bei Holz und anderen Baustoffen sind weltweit im Aufwind. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban kann sich vor diesem Hintergrund Exportbeschränkungen vorstellen. „So wie die EU funktioniert, kann man nicht von einem Tag auf den anderen die Ausfuhr derartiger Grundmaterialien verbieten oder stark einschränken", sagte Orban im staatlichen Radio. „Doch wir werden den Prozess einleiten und voraussichtlich im Oktober Ausfuhrbeschränkungen verhängen“.
- Laut Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) soll es für Geimpfte zu keinem erneuten Lockdown kommen: „Solange die Impfungen gut wirken, kommt ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, nicht in Frage“, sagte Braun dem Nachrichtenradio „MDR Aktuell“.
- Für EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist der konjunkturelle Aufschwung in der Eurozone noch zu instabil. Wie sie gegenüber der französischen Zeitung La Provence äußerte, sei eine „nachhaltige Erholung" noch nicht erreicht. Wiederholt machte sie zudem deutlich, dass der jüngste Anstieg der Inflation nur vorübergehend sei.
- Die künftige Bundesregierung sollte die Bedingungen für die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland verbessern. Das fordert Panu Poutvaara, Leiter des ifo Zentrums für Migrationsforschung. „Die kommende Regierung sollte vor allem Beschäftigungsmöglichkeiten für Zuwandernde während der Arbeitssuche ausbauen. Zudem sollte sie den Visumsprozess und die Terminvergabe für ausländische Fachkräfte verbessern“, sagt Poutvaara.
- Die Anlegerkarawane wird sich aus Sicht von Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, zukünftig der zweiten Reihe aus MDAX, SDAX und TecDAX widmen, die über „deutliches Nachholpotenzial verfügt“. Ihre seit März bestehende Underperformance gegenüber dem DAX werde sich in der 2. Jahreshälfte in eine Outperformance verwandeln. Viele dieser Unternehmen zählten zu Weltmarktführern oder führenden Anbietern in ihrer Branche, seien typischerweise flexibler und gingen nach durchlaufenen Effizienzprogrammen gestärkt aus der Corona-Krise hervor, so Halver.
- Mit Blick auf den anstehenden Volksentscheid hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller die Enteignung von Wohnungskonzernen erneut abgelehnt. „Enteignung und alle daraus folgenden Schritte sind doch eine Konfrontation, die uns nicht weiterhilft – und die auch nicht zu mehr Wohnungen führt“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“.
- Die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer sind im Juni besser gelaufen als im Vormonat. Der Indikator des ifo Instituts zur Geschäftslage stieg auf plus 44,2 Punkte, nach plus 37,8 im Mai. Das ist der beste Wert seit August 2018. Der ifo-Indikator zu den Erwartungen stieg hingegen nur leicht auf plus 3,2 im Juni, nach minus 1,6 Punkte im Mai. „Die Autobranche ist im Strukturwandel bescheidener geworden“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 wurden in Deutschland nur 63 Prozent der Pkws des Vergleichszeitraums 2018 produziert. Die Nachfrage nach Autos hat der ifo-Umfrage zufolge im Juni leicht zugenommen: Der Indikator stieg auf plus 14,5 von plus 4,5 im Mai. Der Auftragsbestand ist im Vergleich zum Vormonat leicht gewachsen. Der Wert stieg auf plus 38,6 Punkte, von plus 21,4 Punkten. Die Produktion wird langsamer wachsen als noch im Frühling 2021. Der Indikator stieg auf plus 15,9, von plus 7,5. Die Exporterwartungen sind wieder leicht optimistisch. Der Wert stieg auf plus 11,8 Punkte, nach minus 1,0 im Mai. Für die Beschäftigten der Branche bleiben die Aussichten verhalten: Die Unternehmen planen weiter einen Arbeitsplatzabbau. „Der Abbau dürfte vor allem die Produktion treffen“, erwartet Falck.
- Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wird im Juli die Marke von einer Million verkaufter E-Autos in Deutschland erreicht sein. „Wir werden unser Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020, das jedermann für unerreichbar gehalten hat, in diesem Juli erreichen, also mit nur einem halben Jahr Verspätung", so der CDU-Politiker gegenüber dem Tagesspiegel.
- Die Union erreicht in einer aktuellen Online-Umfrage von YouGov 30 Prozent. Ein Plus von vier Prozentpunkten zur Vormonats-Erhebung. Die Grünen stehen mit einem Verlust von 3 Punkten bei 19 Prozent und somit auf Platz zwei, gefolgt von der SPD, die stabil bei 15 Prozent liegt.
- Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einigten sich 130 Länder auf einen Steuersatz von „mindestens 15 Prozent“. Einige noch offene Details sollen bis Oktober geklärt werden. Mit der geplanten Reform sollen die Steuerregeln an das Digitalzeitalter angepasst werden.
- Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) per Freitagmorgen binnen eines Tages 649 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 774. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter. Sie liegt nun bundesweit bei 5,0 (Vorwoche: 6,2). Die Arztpraxen in Deutschland dürften in der kommenden Woche erstmals die Menge Corona-Impfstoff geliefert bekommen, die sie bestellt haben. Das sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Andreas Gassen. Denn die Praxen hätten mit bundesweit rund 2,3 Millionen bestellten Dosen weniger Impfstoff angefordert als bereitstehen.
- Der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hans Kluge, hat vor einer neuen Welle von Corona-Infektionen im Herbst gewarnt. Kluge sagte, dass durch die Lockerungen der Beschränkungen in vielen Ländern und die vermehrte Reiseaktivität die Infektionsgefahr größer werde.
- Die Staatsanwaltschaft in New York hat Anklage gegen die Geschäftspraktiken der Trump-Organisation erhoben . In der Anklage wird dem Konzern sowie seinem Finanzchef Allen Weisselberg vorgeworfen, über mindestens 15 Jahre systematisch Steuern hinterzogen zu haben. Dabei geht es um Abgaben auf Leistungen im Wert von über 1,7 Mio. Dollar.
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