GfK und WPP ringen um TNS

London (BoerseGo.de) - Um das britische Marktforschungsinstitut Taylor Nelson Sofres (TNS) ist eine regelrechte Bieterschlacht zwischen der deutschen GfK und dem britischen Marketingkonzern WPP ausgebrochen.

Wie die britische Tageszeitung "Financial Times" berichtet, bereitet die GfK ein Gegenangebot vor, um ein Angebot von WPP zu überbieten. WPP hat inzwischen sein Angebot über 1,08 Milliarden Pfund (1,35 Milliarden Euro) für Taylor Nelson Sofres direkt den Anteilseignern vorgelegt, nachdem das Management das Angebot zuvor als zu niedrig abgelehnt hatte und eine Fusion mit der GfK anstrebt. WPP musste bis Mittwoch morgen eine Frist einhalten, entweder ein offizielles Angebot vorzulegen oder sich zurückzuziehen. Die Frist wurde durch Vorlage des Angebots an die Aktionäre erfüllt. Das Angebot soll teilweise in Form von Cash und teilweise in WPP-Aktien ausgezahlt werden.

GfK und TNS streben eine Fusion unter Gleichen an, während WPP, der zweitgrößte Marketingkonzern der Welt, sein Marktforschungsegment Kantar mit TNS zusammenschließen möchte. Gegen eine Fusion zwischen GfK und TNS gibt es auch in Deutschland Widerstand, da einige Mitglieder des GfK-Vereins, der die Mehrheit an der GfK hält, einen Arbeitsplatzabbau am GfK-Sitz in Nürnberg erwarten. Eine Abstimmung unter den Vereinsmitgliedern wurde auf den 21. Juli verschoben.

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