Kommentar
17:45 Uhr, 25.06.2021

Virgin Galactic darf Passagiere ins All fliegen - Air-Berlin-Insolvenzverwalter fordert Geld von Clearstream

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Panasonic stößt alle Tesla-Anteile ab
  • US-Inflation zeigt weiter nach oben
  • EZB-Schnabel sieht Anzeichen für starke Erholung
  • Fed hebt Einschränkungen für Banken auf
  • GfK: "Lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns"
  • Biden: „Wir haben einen Deal“
  • Hitzige Debatte beim EU-Gipfel
  • Johnson verteidigt Schiff-Kurs vor der Krim
  • Wirecard-Ausschuss kritisiert Arbeit von EY

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag impulslos gezeigt. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 0,12 Prozent auf 15.607,97 Punkte zu. Auf Wochensicht beträgt das Plus rund 1,04 Prozent. Im direkten Vergleich zu den amerikanischen Börsen hinkte der DAX damit in dieser Handelswoche hinterher. „Der DAX kann einem bisweilen wie ein Stehaufmännchen vorkommen", kommentierten die Experten der Helaba. „Einerseits zeigt sich seit geraumer Zeit, dass der Spielraum auf der Oberseite ausgereizt zu sein scheint, andererseits werden zwischenzeitliche Rücksetzer zügig wieder aufgeholt", hieß es in einem Kommentar der Landesbank. Die US-Indizes wurden zuletzt von der grundsätzlichen Einigung auf ein Infrastrukturpaket, das allerdings noch von beiden Kongresskammern verabschiedet werden muss, beflügelt. Der S&P 500 konnte am Freitag abermals ein neues Rekordhoch erklimmen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Insolvenzverwalter von Air Berlin hat angekündigt, im Namen der Gläubiger eine Klage über rund 497,8 Millionen Euro gegen den Wertpapier-Zentralverwahrer Clearstream, eine Tochter der Deutschen Börse, einzureichen. Zudem solle im Rahmen der Klage eine weitergehende Haftung für Verbindlichkeiten durch Clearstream festgestellt werden, heißt es. Diese Beträge würden sich nach vorsichtiger Schätzung auf mindestens eine Milliarde Euro belaufen, so der Insolvenzverwalter. Der Insolvenzverwalter begründet den Anspruch damit, dass die Clearstream Banking AG als Aktionärin der Stammaktien (ordinary shares) der Air Berlin PLC - neben anderen Aktionären einer weiteren Aktiengattung (class A shares) - im Aktionärsregister der Air Berlin PLC im Vereinigten Königreich (Register of Members) eingetragen sei. Durch den Brexit sei die nach englischem Recht gegründete Air Berlin PLC inzwischen als deutsche Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu betrachten, woraus sich eine Haftung ergebe. Der Insolvenzverwalter forderte zudem die Frankfurter Wertpapierbörse auf, eine Beendigung der Börsennotierung der Aktien zu prüfen.
  • Das Weltraumtourismusunternehmen Virgin Galactic hat von der US-Luftfahrtbehörde FAA die Erlaubnis erhalten, zahlende Passagiere ins Weltall zu befördern. Es handelt sich um die erste solche Erlaubnis, die jemals von der FAA ausgestellt wurde. Bereits in der Vergangenheit hat Virgin Galactic mehrere Testflüge durchgeführt. Nach drei weiteren Testflügen will Virgin Galactic damit beginnen, zahlende Passagiere im Rahmen von suborbitalen Flügen in den erdnahen Weltraum zu befördern. Die Aktien von Virgin Galactic konnten nach der Nachricht zeitweise um mehr als 35 Prozent zulegen.
  • Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat seine Anteil am US-Elektroautobauer und Batteriepartner Tesla abgestoßen. Bis Ende März habe Panasonic seine Beteiligung an Tesla auf Null heruntergefahren und damit umgerechnet 3 Mrd. Euro eingenommen, teilten der Konzern mit. Die Partnerschaft mit Tesla bleibe bestehen, hieß es weiter. Die Firmen betreiben zusammen die Batterie-Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada. Panasonic hatte bereits angekündigt, sich von Tesla unabhängiger machen und auch andere Autobauer als Kunden zu gewinnen. Panasonic war 2010 mit rund 30 Mio. Dollar bei Tesla eingestiegen.
  • Der Logistikkonzern FedEx profitiert weiterhin vom Paket-Boom in der Corona-Pandemie. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz um rund 29 Prozent auf 22,6 Mrd. Dollar. Unterm Strich verdiente der Post-Rivale 1,87 Mrd. Dollar nach einem Verlust von 334 Mio. Dollar ein Jahr zuvor.
  • Der US-Sportartikelhersteller Nike hat im abgelaufenen Quartal von der Wiederöffnungen von Ladengeschäften nach dem Lockdown profitiert. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn von 1,51 Mrd. Dollar nach Verlusten von 790 Mio. Dollar im Vorjahr. Pro Aktie verdiente Nike bereinigt 93 Cent nach minus 51 Cent vor Jahresfrist. Die Umsätze verdoppelten sich auf 12,34 Mrd. Dollar, während der Markt einen Betrag von und 11 Mrd. Dollar erwartet hatte.
  • Microsoft hat mit Windows 11 nach sechs Jahren eine neue Generation des dominierenden PC-Betriebssystems vorgestellt. Zu den Neuerungen gehört u. a., dass man auch Apps für Android-Smartphones auf den Computern laufen lassen kann.
  • Die Corona-Impfstoffe von Johnson&Johnson und AstraZeneca werden in Dänemark auch weiterhin aus der nationalen Impfkampagne herausgehalten. Man könne die beiden Präparate auch nach erneuter Überprüfung nicht für einen Einsatz in Dänemark empfehlen, teilte die Gesundheitsverwaltung des Landes mit.
  • LifeStance Health wird seit zwei Wochen an der Börse gehandelt und der Kurs stieg seit dem IPO-Preis von 18 Dollar um 57 Prozent, was dem Unternehmen eine Bewertung von 10,6 Mrd. Dollar einbringt. Das Geschäft von LifeStance basiert auf der Idee, dass die Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich der psychischen Gesundheit im Zuge der Pandemie weiter steigen wird.
  • Die Aktien der Finanzagenturen Fannie Mae und Freddie Mac haussierten im Vorfeld der großen Finanzkrise 2008. Während der Krise rutschten die Kurse von mehr als 60 auf weniger als 5 Dollar. Diese Woche mussten die Aktionäre erneut einen Kursrutsch von mehr als 30 Prozent verkraften. Grund war die Abweisung einer Klage vor dem Supreme Court. Dieser erklärte die Abschöpfung der Gewinne durch den Staat für rechtens, wie auch die Befugnis, den Leiter der Aufsichtsbehörde FHFA einzusetzen.
  • Im Prozess um mutmaßlich lebensgefährliche Nebenwirkungen der Verhütungspille "Yasminelle" ist eine 37 Jahre alte Frau auch in zweiter Instanz gescheitert. Das OLG Karlsruhe wies vor der Außenstelle in Freiburg die Berufungsklage gegen den Pharmavertreiber Bayer Vital GmbH ab. Der Frau sei nicht der Nachweis gelungen, dass die Einnahme von "Yasminelle" eine (Mit-)Ursache für den von ihr erlittenen Zusammenbruch mit Lungenembolie war, so die Richter
  • In dem vorab veröffentlichten Bericht und den Beschlussempfehlungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses in der Wirecard-Affäre ist ein eigener Abschnitt den für das ehemalige DAX-Unternehmen zuständigen Wirtschaftsprüfer vorbehalten. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss bemängelt darin, dass die Prüfungsgesellschaft EY sich bei der Untersuchung wichtiger Wirecard-Treuhandkonten für die Jahre 2014 bis 2018 mit Bestätigungen der Treuhänder zufrieden gab, statt Bestätigungen von deren Banken zu verlangen. Angesichts der großen Relevanz der Treuhandkonten und der etwa in Presseberichten aufgeworfenen Zweifel wären Bankbestätigungen der verlässlichste Prüfungsnachweis gewesen. „Wenn der Prüfer wie im Fall der Treuhandkonten ein Risiko entdeckt hat, muss er so lange prüfen, bis er keine Zweifel mehr hat“, sagte der Vorstandssprecher des Wirtschaftsprüferinstituts IDW, Klaus-Peter Naumann. Auch im Fall hoher Guthaben, die einen erheblichen Teil der Bilanzsumme ausmachten, wäre eine detaillierte Prüfung angebracht gewesen, hieß es. Wirecard bilanzierte angebliche Guthaben auf Treuhandkonten so, als handele es sich um eigene Bankguthaben oder andere liquide Mittel des Unternehmens.
  • Der Volksentscheid über die Enteignung von großen Immobilienunternehmen in Berlin dürfte kommen. Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen" hat dafür in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben mehr als 343.000 Unterschriften gesammelt. Angesichts der hohen Zahl gehe sie davon aus, dass die Berlinerinnen und Berliner am Tag der Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl am 26. September darüber abstimmen dürfen, teilte die Initiative am Freitag mit. Wie die Landeswahlleitung am Freitag mitteilte, werden die Unterschriften nun geprüft, das Ergebnis soll innerhalb von 15 Tagen bekanntgegeben werden. Voraussetzung für den Volksentscheid sind rund 175.000 gültige Unterschriften. Rund 240.000 Wohnungen in der Hauptstadt sollen nach den Vorstellungen der Initiative in den Besitz einer Anstalt des öffentlichen Rechts überführt und gemeinwohlorientiert verwaltet werden.
  • Thyssenkrupp Steel rechnet mit anhaltenden Versorgungsengpässen beim Stahl. „Wir haben einen Stahlengpass in Europa", sagte CEO Bernhard Osburg bei einer Online-Veranstaltung. Die europäische Stahlindustrie habe zwar ihre Kapazitäten hochgefahren. Das reiche aber nicht, um die Nachfrage zu decken.
  • Der Baumarktkonzern Hornbach Holding zeigt sich für das Geschäftsjahr 2021/22 (bis Ende Februar) etwas optimistischer. So rechnet der Vorstand nun mit einem leichten Umsatzwachstum sowie einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) zwischen 290 und 326 Mio. Euro. Damit würde sich das Ergebnis auf dem Rekordniveau des vergangenen Geschäftsjahres einpendeln. Bislang war das Unternehmen von einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau ausgegangen. Das Ebit sollte unterhalb des Wertes des vergangenen Jahres liegen, das Ergebnis aus dem Jahr 2019/20 aber erheblich übertreffen, hieß es Ende Mai.
  • Die US-Notenbank Fed hat angesichts der starken finanziellen Lage der heimischen Großbanken sämtliche Einschränkungen, die während der Corona-Pandemie eingeführt worden waren, aufgehoben. Zuvor hatten sich die Banken an scharfe Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung halten müssen. Nun rechnen Experten mit zahlreichen Ankündigungen über Dividendenanhebungen und Aktienrückkäufen.
  • Die britische Autoproduktion ist im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum merklich gestiegen. Im Mai hätten knapp 55.000 Autos die Fabriken in Großbritannien verlassen, teilte der Verband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) mit. Im Mai 2020 waren es wegen den Folgen der Pandemie nur 5.314 Fahrzeuge. Der SMMT beklagt allerdings, dass ein weltweiter Mangel an Einzelteilen wie Halbleitern die Erholung des Industriezweigs behindere.

Konjunktur & Politik

  • Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung in den USA hat sich im Juni um 2,6 Punkte auf 85,5 Zähler verbessert, wie die Universität nach einer zweiten Erhebung mitteilte. In der ersten Schätzung war noch ein Indexwert von 86,4 Punkten gemeldet worden. Im Mai war der Indexwert bis auf 82,9 Punkte gefallen.
  • Die Konsumausgaben der privaten Haushalte in den USA stagnierten im Mai zum Vormonat, teilte das Handelsministerium mit. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Die Einkommen der Haushalte gingen um 2,0 Prozent zurück. Erwartet wurde zwar ein etwas stärkerer Rückgang. Die Preisentwicklung zeigt weiter nach oben. Das Inflationsmaß auf Basis des Preisindex für die Konsumausgaben (PCE) stieg auf Jahressicht um 3,9 Prozent. Der Kernindex erhöhte sich um 3,4 Prozent. Das Preisziel der Fed von 2 Prozent wird damit deutlich überschritten.
  • Privatanleger bleiben eine wichtige Börsenstütze. In den USA wurden laut Finanzdatenanbieter Refinitiv in der vergangenen Woche Kursrücksetzer für Aktienzukäufe genutzt. Die Rekordsumme von 2,05 Mrd. Dollar wurde in Aktien angelegt und dazu Geld aus Bitcoin & Co. abgezogen.
  • Die Kartellabteilung des US-Justizministeriums untersucht, wie Banken rund um den Globus mit milliardenschweren Geschäften mit dem kollabierten Hedgefonds Archegos Capital Management umgegangen sind. Die oberste Bankenaufsichtsbehörde der Bank of England bemerkte Anfang der Woche, dass der Zusammenbruch von Archegos zu aufsichtsrechtlichen Konsequenzen für die Branche weltweit führen könne.
  • Laut einer aktuellen Axios/Momentive-Umfrage hat nur noch die Hälfte der jüngeren Amerikaner eine positive Einstellung zum Kapitalismus. Dagegen nehme die Anziehungskraft des Sozialismus in den USA weiter zu, angetrieben von Afro-Amerikanern und Frauen.
  • Laut dem US-Ökonomen John Haltiwanger wurden in den USA zwischen Mitte 2020 und Ende Mai 2021 mehr Unternehmen neu gegründet als jemals zuvor in einem vergleichbaren Zeitraum seit 2004, als die statistische Erhebung eingeführt wurde.
  • US-Präsident Joe Biden hat eine Einigung mit einer kleinen Gruppe von demokratischen und republikanischen Senatoren auf ein Paket für Investitionen in Straßen, Brücken, Verkehrs- und Energienetze erzielt. Dessen Umfang ist allerdings weit entfernt von dem, was Biden ursprünglich angepeilt hatte. Nach Angaben des Weißen Hauses sind neue Investitionen von 579 Mrd. Dollar vorgesehen.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor Leichtsinnigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie gewarnt. Aus einem zu sorglosen Sommer dürfe kein „Sorgenherbst“ werden, so Spahn. Die Delta-Variante werde über den Sommer auch in Deutschland die Oberhand gewinnen. (…) Es mache aber bei der Ausbreitung einen Unterschied, wie hoch die gesamte Zahl der Ansteckungen und die Impfquote seien.
  • Der Bundesrat hat verstärkte Anlegerschutzmaßnahmen durchgewunken. Verbraucher sollen mit dem neuen Gesetzespaket durch die weitere Regulierung und das Verbot einiger hochspekulativer Vermögensanlagen wirkungsvoller vor hohen Risiken des grauen Kapitalmarkts geschützt werden. Laut Bundesrat sollen „Regelungen geschaffen werden, die es vor allem Privatanlegern ermöglichen sollen, weitestgehend eigenständige Anlageentscheidungen zu treffen".
  • Zudem hat der Bundesrat beschlossen, einen Gesetzentwurf zur Änderung der Verschwiegenheitspflicht im Börsengesetz in den Bundestag einzubringen. Damit soll der Informationsaustausch zwischen Finanzämtern und Börsen zu verbessert wrden, um Steuerstraftaten auf den Kapitalmärkten früher erkennen zu können und das Vertrauen in die Integrität des Wertpapierhandels zu schützen.
  • Unter den deutschen Exporteuren hat sich die Stimmung deutlich verbessert. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Juni auf 26,0 Punkte gestiegen, von 22,5 Punkten im Mai. Das ist der höchste Wert seit Januar 2011. Die Exportwirtschaft profitiert laut ifo Institut unter anderem von den weltweiten Nachholeffekten der Coronakrise.
  • EZB-Direktorin Isabel Schnabel sieht die Eurozone auf dem Weg einer kräftigen konjunkturellen Erholung. Das würde sich auch in den BIP Prognosen des EZB-Stabs spiegeln. Für 2021 beläuft sich die Prognose demnach auf ein BIP-Wachstum von 4,6 Prozent und für 2022 auf 4,7 Prozent. „Man kann sagen, dass wir nun wirklich an einem Wendepunkt sind", sagte Schnabel am. Hereinkommende wirtschaftliche Indikatoren wie Einkaufsmanager-Indizes und andere Vertrauensindikatoren seien alle sehr stark, sehr optimistisch. „Und sie weisen auf eine starke Erholung in diesem Jahr hin.“ Schnabel versicherte zudem, dass die EZB bei einer Verschärfung der Pandemielage kraftvoll reagieren würde.
  • Weil die EU-Staaten infolge einer zunächst langsam angelaufenen Impfkampagne ihre Beschränkungen später zurückgefahren haben als etwa die USA, besteht aus Sicht von Dirk Steffen, Kapitalmarktstratege von der Deutschen Bank noch erhebliches konjunkturelles Erholungspotenzial. „Das sollte für Rückenwind an den Aktienmärkten sorgen und bestätigt meine Einschätzung, dass die Aktienmärkte im Euroraum gegenüber dem US-amerikanischen aufholen könnten“, so Steffen.
  • Laut Jeremy Grantham, Co-Gründer und Chef-Investmentstratege des Vermögensverwalters Grantham, Mayo, Van Otterloo & Co. ist ‚Meme‘-basiertes Tranig „eine völlig nihilistische Parodie des tatsächlichen Investierens“. Meme-Aktien sind solche, die drastische Kurssteigerungen verzeichnen, meist durch Menschen in sozialen Medien angefeuert. Grantham bewertet die von den sozialen Medien angetriebenen Meme-Aktienbewegungen (Gamestop, AMC) als "besorgniserregend" und als Hinweis auf Blasen, die in den Finanzmärkten brodeln und gegen die letztendlich vorgegangen werden muss.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) geht in der Coronavirus-Pandemie von einem Wiederanstieg der Inzidenzen hierzulande durch die Delta-Variante aus. Delta sei noch ansteckender als Alpha, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag. „Delta verbreitet sich also noch schneller, vor allem natürlich in der ungeimpften Bevölkerung. Daher müssen wir damit rechnen, dass künftig auch die Fallzahlen wieder steigen werden.“
  • Israel führt wegen der sich stark verbreitenden Delta-Variante des Coronavirus in geschlossenen öffentlichen Räumen die Maskenpflicht wieder ein. Laut dem Gesundheitsministerium gilt die Regelung ab heute Mittag. Ausnahmen gibt es demnach nur wenige - etwa beim Sport, für Kleinkinder und für den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden. Außerdem empfiehlt das Ministerium das Tragen von Masken auf Großveranstaltungen im Freien. Am Montag waren in Israel erstmals seit April wieder mehr als 100 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Am Donnerstag war die Zahl laut Gesundheitsministerium mit 227 noch höher.
  • Nur 2,7 Prozent Wachstum erwartet das Handelsblatt Research Institute (HRI) für dieses Jahr für die deutsche Wirtschaft. Unwägbarkeit Nummer eins sei der Auslöser der Pandemie und seine Mutationen selbst. Unwägbarkeit Nummer zwei seien die Impfstofflieferanten, die immer wieder mit Produktionsproblemen von sich reden machten. Unwägbarkeit Nummer drei: der eklatante Mangel bei wichtigen Vorprodukten.
  • Die von Angela Merkel und Emmanuel Macron im Rahmen des EU-Gipfels angestoßene Initiative für ein neues Gesprächsangebot an Russland scheiterte in der Nacht am Widerstand der osteuropäischen Staats-und Regierungschef. Die EU-Kommission und der Auswärtige Dienst sollen nun "Vorschläge für weitere restriktive Maßnahmen, einschließlich Wirtschaftssanktionen" erarbeiten.
  • Im Ringen um ein billionenschweres Infrastrukturprogramm hat US-Präsident Joe Biden Fortschritte erzielt. „Wir haben einen Deal“, schrieb Biden auf Twitter nach Gesprächen mit einer Gruppe demokratischer und republikanischer Senatoren. Biden hatte Pläne angekündigt, die in den kommenden acht Jahren Ausgaben in Höhe von rund 2 Bio. Dollar für die Erneuerung der Infrastruktur des Landes vorsahen.
  • Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im April saison- und kalenderbereinigt 9,8 Prozent höher als im März. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stiegen die realen Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug im April rund 7,9 Mrd. Euro. Das waren nominal (nicht preisbereinigt) 7,0 Prozent mehr als im April und damit der höchste jemals gemessene Wert an Neuaufträgen in einem April in Deutschland.
  • Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im ersten Quartal durchschnittlich um 9,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dieses Preisentwicklung war sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen zu beobachten. Besonders deutlich stiegen die Preise für Wohnungen in Großstädten über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit einem Plus von 11,3 Prozent und in den sieben größten Metropolen mit plus 11,1 Prozent sowie für Ein- und Zweifamilienhäuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen.
  • Bis Sonntag sollen 220 Mio. Europäer mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft sein - rund 60 Prozent der Erwachsenen in der EU. Die Zahl nannte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim EU-Gipfel.
  • Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hellt sich im Juni spürbar auf. Der Marktforscher GfK prognostiziert für das Konsumklima für Juli einen Wert von -0,3 Punkten und damit 6,6 Punkte mehr als im Juni dieses Jahres (revidiert -6,9 Punkte). Das sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juni. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen demnach deutlich zu, die Anschaffungsneigung verzeichnet moderate Zuwächse. „Wir lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns. Stark sinkende Inzidenzen sowie signifikante Fortschritte beim Impfen erlauben immer umfangreichere Lockerungen bzw. Öffnungen“, kommentierte GfK Konsumexperte Rolf Bürkl. Zudem sei nun auch Urlaub wieder möglich. Dies sorge für steigenden Optimismus, der sich auch in der besseren Konsumstimmung ausdrücke.
  • Beim EU-Gipfel in Brüssel ist über das ungarische Gesetz zur Homosexualität eine hitzige Debatte entbrannt. Einige Staats- und Regierungschefs gingen den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán scharf an. Rückendeckung bekam er hingegen aus Polen und Slowenien. Das Gesetz beschränkt den Zugang zu Informationen über Homo- und Transsexualität für Kinder.
  • Der britische Premierminister Johnson hat den Kurs eines britischen Kriegsschiffs durch umstrittene Gewässer vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim verteidigt. „Es war völlig angemessen, internationale Gewässer zu nutzen", sagte Johnson. „Entscheidend ist doch, dass wir die russische Annexion der Krim nicht anerkennen, die Teil eines souveränen ukrainischen Territoriums ist." Die russische Küstenwache hatte die „HMS Defender" aus den eigenen Gewässern gedrängt.

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