GfK: Konsumklima setzt Erholung fort
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Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt auf Erholungskurs. Die Konsumforscher von GfK und NIM ermittelten für ihren Indikator für Juni einen Anstieg auf minus 20,9 (Vormonat: minus 24,0) Zähler. Das Konsumklima verbessert sich damit zum vierten Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf minus 22,4 Zähler erwartet.
"Sinkende Inflationsraten in Verbindung mit ansehnlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher", erklärte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. "Dies hat zum einen eine stimulierende Wirkung auf die Einkommenserwartungen und verringert zum anderen die Verunsicherung der Konsumenten, die in den Vormonaten auch in der vergleichsweise hohen Sparneigung zum Ausdruck kam."
Dennoch sei davon auszugehen, dass die Verunsicherung der deutschen Konsumenten noch immer stark ausgeprägt ist. Denn nach wie vor fehlten klare Zukunftsperspektiven im Land, was zu geringer Planungssicherheit bei Anschaffungen führe. Nur wenn für die Menschen diese Sicherheit zurückkehre, würden sie auch bereit sein, ihre steigende Kaufkraft wieder in größere Anschaffungen zu investieren.
Der Grund für den zunehmenden Einkommensoptimismus liegt demnach in der Kombination von "beachtlich steigenden Löhnen, Gehältern und gesetzlichen Altersbezügen sowie in einer sinkenden Inflationsrate". Allerdings profitiert die Anschaffungsneigung nicht von den zunehmenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen und tritt auf der Stelle. Dagegen steigen die Hoffnungen der Menschen auf eine Belebung der deutschen Konjunktur im weiteren Verlauf dieses Jahres.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
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