GfK: Konsumklima in Deutschland eingetrübt
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Probleme der deutschen Wirtschaft schlagen auf die Stimmung der Verbraucher. Das von GfK und NIM ermittelte Konsumklima sinkt in der Prognose für Dezember deutlich um 4,9 Punkte auf minus 23,3 Zähler. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Wert von minus 19,0 Zählern erwartet. Die Einkommenserwartung verliert deutlich und die Anschaffungsneigung verzeichnet einen leichten Rückgang, während die Sparneigung steigt.
"Die Verunsicherung der Konsumenten hat zuletzt offenbar wieder etwas zugenommen, wie die steigende Sparneigung belegt", sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. "Hinzu kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor: die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz in Deutschland werden größer. Gründe dafür sind sicherlich der aus der Industrie gemeldete Stellenabbau und die Verlagerung von Produktionen ins Ausland. Zudem ist die Zahl der Insolvenzen zuletzt gestiegen."
Die Hoffnungen auf eine erste vorsichtige Erholung der Konjunktur haben sich im Laufe des Jahres nach und nach aufgelöst. Die Deutschen schätzen die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten weiterhin pessimistisch ein. Der Konjunkturindikator sinkt nach einem Minus von 3,8 Zählern auf minus 3,6 Punkte. Das ist bereits der vierte Rückgang in Folge.
Steigende Rezessionssorgen lassen die Einkommenserwartungen der Verbraucher für das nächste Jahr einbrechen. Der Indikator verliert 17,2 Punkte und stürzt auf minus 3,5 Zähler. Die Anschaffungsneigung muss leichte Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 1,3 Zähler und weist nun minus 6,0 Punkte auf.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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