Gesunde Aussichten für Pharmaaktien
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Die Gesundheitsbranche beweist in der Finanzkrise relative Stärke. Hilary Natoff, Fondsmanagerin des Fidelity Global Health Care Fund, sieht aber auch langfristig gute Ertragschancen für ausgewählte Pharmatitel. Die Schwellenländer eröffnen neue Absatzmöglichkeiten. Generikahersteller profitieren von der großen Nachfrage nach kostengünstigen Medikamenten. Auch innovative Präparate für eine immer älter werdende Bevölkerung erschließen Pharmaunternehmen ein erhebliches Geschäftspotenzial.
Pharmawerte haben während des weltweiten Einbruchs der Aktienkurse im zweiten Halbjahr 2008 besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt. Der Gesundheitssektor ist äußerst defensiv, da er weitgehend unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung funktioniert. "Pharmaaktien sind zudem günstig bewertet: Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei rund zehn, während es vor zehn Jahren noch bei etwa 35 lag", sagte Hilary Natoff, Fondsmanagerin des Fidelity Funds - Global Health Care Fund (ISIN LU0114720955).
Gut vorbereitet auf radikale Umbrüche
Doch nicht nur in der aktuellen Krise bietet der Gesundheitssektor attraktive Investmentchancen. Auch langfristig hat die Branche dank eines tiefgehenden Wandels gute Perspektiven. So haben die weltweit führenden Pharmaunternehmen rechtzeitig auf ablaufende Patente reagiert. Sie kooperieren verstärkt mit Generikaherstellern, um neue Absatzmärkte in den Schwellenländern zu erschließen. Denn diese Ländergruppe wird sich in den kommenden Jahren zu einem Schlüsselmarkt für die Gesundheitsindustrie entwickeln. Steigende Einkommen bei gleichzeitig wachsender Bevölkerungszahl erhöhen die Nachfrage nach besserer medizinischer Versorgung. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit von GlaxoSmithKline mit Aspen Pharmacare. Das südafrikanische Unternehmen ist auf den Vertrieb in Schwellenländern spezialisiert und profitiert von der momentanen Entwicklung.
Kostendruck und neue Märkte
Doch so groß die Nachfrage auch ist - Medikamente müssen erschwinglich bleiben. Regierungen und Krankenkassen haben oft nur ein geringes Budget zur Verfügung, um die medizinische Versorgung für alle zu gewährleisten. Nutznießer hiervon sind vor allem Hersteller der günstigeren Generika. Aktien solcher Unternehmen haben deshalb ein größeres Wachstumspotenzial als Papiere von Produzenten patentgeschützter Marken.
Zahlreiche Marktchancen eröffnen sich durch die Nachfrage nach innovativen Präparaten, mit denen sich Krankheiten wie Aids und Krebs besser behandeln lassen. Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft bietet Pharmaunternehmen sehr gute Gewinnaussichten. So werden beispielsweise Firmen, die neuartige Alzheimer-Medikamente auf den Markt bringen, oder Hersteller medizinischer Hilfsmittel wie Hörgeräte profitieren.
Strenge Auswahlkriterien für das Portfolio
Als aussichtsreich gelten für Fondsmanagerin Natoff Firmen, die über eine starke Produktpalette verfügen oder an neuen Medikamenten arbeiten. "Ich interessiere mich vor allem für Unternehmen, die einzigartige Medikamente anbieten und über ein langes Alleinverkaufsrecht dafür verfügen", sagte Natoff. Die Preiskalkulationen müssen Kürzungen im Gesundheitsbereich bereits berücksichtigen und Patentrisiken müssen gering sein. Zudem sollten neue, Erfolg versprechende Produkte in Aussicht stehen.
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 10,3 Mrd. Euro, vertreibt 113 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 210 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2008).
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