Kommentar
16:40 Uhr, 29.04.2008

Gesco, CFC Industriebeteiligungen, Allgeier Holding, Datagroup oder Max Holding: Diese Werte wurden unbotmäßig gerupft

Erwähnte Instrumente

  • Allgeier SE
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Sehr geehrte Leserinenn und Leser,

wenn Sie derzeit viel über die ab 2009 greifende Abgeltungssteuer lesen, dann kommt oft unterschwellig dabei raus, dass die neuen Regeln vor allem Investmentvehikeln wie Fonds begünstigen. Denn auf Fondsebene bleiben Verkaufsprofite steuerfrei. Als Anleger sollten Sie aber auch wissen: Börsennotierte Beteiligungsgesellschaften müssen ihre Veräußerungsgewinne ebenfalls nicht mit dem Staat teilen. Freilich gibt es eine klare Regel hierfür: Die Anteile müssen als Anlagevermögen in der Bilanz stehen.

Das ist typischerweise anzunehmen, wenn die Beteiligungsgesellschaft ohnehin vorhat, die Beteiligung länger als ein Jahr zu halten. Vor allem, wenn Unternehmen gekauft, restrukturiert und anschließend erst veräußert werden sollen, dann geht das kaum unter einem Jahr. Solche Fälle sind beispielsweise Arques oder Aurelius. Bekannt für längere Halteengagements sind auch Industriebeteiligungsunternehmen wie Gesco, CFC Industriebeteiligungen, Allgeier Holding, Datagroup oder Max Holding. Andere Beteiligungsgesellschaften wie Falkenstein Nebenwerte, Scherzer & Co., Shareholder Value Beteiligungen oder Value Holdings arbeiten mit Value-orientierten Investmentansätzen.

Viele dieser Werte hat es in den jüngsten Börsenturbulenzen unbotmäßig gerupft. Ich denke aber, dass es sehr gut möglich ist, dass etliche dieser Titel im Laufe der nächsten beiden Jahre schöne Turnarounds hinlegen dürften. Wenn Sie den ein oder anderen Wert nicht ohnehin schon haben, dann sollten sie zumindest auf Ihrer Beobachtungsliste ganz noch oben rutschen.

Schöne Grüße
Ihr Engelbert Hörmannsdorfer

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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