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22:29 Uhr, 25.05.2001

Gerüchte und ihre Auswirkungen: Fallbeispiele

Anhand zweier Fallbeispiele möchten wir Ihnen die Auswirkung von Gerüchten schildern.

Im Fall Xybernaut, über die zu Börsenbeginn gemunkelt wurde, dass sie einen Auftrag in Höhe von $750 Mio. von Microsoft erhalten würden (BoerseGO berichtete), konnte sich sogar eine nicht direkt ablehnende Rückmeldung eines Mitgliedes der Führungsetage ergeben.

Die Aktien von Xybernaut stiegen auf Schlusskursbasis um 34.99% auf $5.44 und sind somit den fünften Tag in Folge im Plus. Das Volumen von 6,872,300 gehandelten Aktien brachte die Aktie deutlich über die 50-Tage-Durchschnittslinie.

John Moynahan, der Finanzvorstand von Xybernaut, führte den Kursanstieg auf die am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche stattfindende International Conference on Wearable Computers und auf die Pläne von Xybernaut, neue Produkte zu veröffentlichen, zurück.

"Das ist als warscheinlichste Ursache für die Kursanstiege zu nennen," so Moynahan auf Anfrage. IBM würde mit Texas Instruments zusammen an der Entwicklung neuer Produkte mit Xybernaut arbeiten.

Mit dieser Äußerung lehnte Moynahan die Gerüchte, IBM würde Xybernaut einen Auftrag in Höhe von $750 Mio. geben, nicht direkt ab. Der Finanzvorstand hielt mit seinen Äußerungen alle Möglichkeiten offen.

Im Gegensatz dazu ldementierte der Vorstand von Blue Martini Software, deren Aktien auf Schlusskursbasis 18.25% auf $4.30 fielen, die Gerüchte über einen möglichen Aufkauf durch IBM (BoerseGO berichtete). Am Donnerstag tauchten diese Gerüchte erstmals in den Medien auf und ließen die Aktie um zeitweise 30% steigen. Blue Martini sei laut einem Pressesprecher nicht mit "Big Blue" in Verhandlungsgesprächen.

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