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11:11 Uhr, 26.08.2010

Gerresheimer mit neuem Wachstumsschub

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf Gerre
    Aktueller Kursstand:  

Der Hersteller hochwertiger Primärverpackungen aus Spezialglas und Kunststoffen für die Pharma- und Life Science-Industrie Gerresheimer zeigte sich im zweiten Quartal wieder deutlich erholt. So stieg der Umsatz laut „Stockworld.de" um 1,7 Prozent auf 268,8 Mio. Euro, während das bereinigte EBITDA gleichzeitig um 18,5 Prozent auf 56,3 Mio. Euro zunahm. Analysten hatten beim Umsatz sogar mit einem leichten Rückgang auf 262 Mio. Euro gerechnet und waren auch bei der Schätzung des operativen Gewinns mit 52 Mio. Euro etwas vorsichtiger. Darüber hinaus geht das Unternehmen jetzt auch etwas zuversichtlicher in das weitere Geschäftsjahr und rechnet laut „Kunststoffweb.de" mit Umsatzanstiegen von bis zu sechs Prozent statt bisher nur von maximal vier Prozent. Die operative Marge soll auf bis zu 20 Prozent steigen nach bislang prognostizieren 19,5 Prozent, heißt es bei „Stockworld.de" weiter.

Dass die erhöhten Ausblicke des Unternehmens aber möglicherweise noch etwas zu konservativ ausgefallen sein könnten, bestätigen die zahlreichen Anhebungen des Kursziels für die Gerresheimer-Aktie bei vielen Analysten. So lassen die Prognosen nach Ansicht von Christoph Gretler von der Credit Suisse, der den Titel jetzt bei 33 Euro sieht, noch „Raum für weitere positive Überraschungen". Auch Daniel Wendorff von der Commerzbank will in den veröffentlichten Zahlen kein „Strohfeuer" erkannt haben und zeigt sich besonders von „der Umschuldung langfristiger Bankkredite" beeindruckt. Sein neues Kursziel 31 nach zuvor 27 Euro, wobei er im Rahmen seiner „Add"-Einstufung ein Aufwärtspotential für den MDAX-Wert von fünf bis 15 Prozent innerhalb der nächsten sechs Monate erwartet. Auch Scott Bardo von der Berenberg-Bank bleibt aus ähnlichen Gründen bei seiner Kaufempfehlung und hebt das Kursziel ebenso auf 32 Euro an wie Michael Gorny von der WestLB, während Gunnar Romer von der Deutschen Bank seine Zielmarke genau auf diesem Wert belässt. Die Experten von der Investmentbank Equinet („Accumulate") sowie Silke Stegemann von der Unicredit („Buy") gehen jetzt sogar von einem Zielwert von 33 Euro für die Aktie aus. Das Urteil „Overweight" vertreten schließlich JP Morgan Analyst David Adlington und Tobias Britsch von HSBC, der sein Kursziel sogar auf 34 Euro anhebt. Gegen den allgemeinen Trend stellt sich allein Gerhard Orgonas von Merrill Lynch mit seiner „Underperform"-Einschätzung für Gerresheimer und einer Zielmarke bei lediglich 25 Euro. Seine Begründung: „Die Investoren würden die erwartete Belastbarkeit der Gewinne zu hoch bewerten" und „die Wachstumserwartungen seien schon eingepreist".

Auch der charttechnische Ausblick für den Verpackungs-Spezialisten fällt bullisch aus. So könnte die Aktie, die sich seit Februar 2009 in einem intakten Aufwärtstrend befindet, einen Ausbruch nach oben versuchen. Sollte dabei das Jahreshoch bei 29,61 Euro nachhaltig „geknackt" werden, wären steigende Kurse in Richtung des Allzeithochs bei 40 Euro möglich. Als besonders kritisch zu werten wären Rücksetzer per Wochenschlusskurs unter 24,30 Euro, die dann erst einmal einen Abverkauf in den Bereich zwischen 21,49 und 22,26 Euro zur Folge hätten.

Anleger können mit einer bis Juli 2011 laufenden Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim auf Gerresheimer aktuell eine Maximal-Rendite von 11,39 Prozent bzw. 12,59 Prozent p.a. erzielen. Die Voraussetzung dafür ist, dass entweder die bei 22 Euro festgelegte Barriere zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit berührt oder unterschritten wird bzw. der Titel am Laufzeitende zumindest nicht unter dem Basispreis von 27,50 Euro notiert. In beiden Fällen würde es zur Rückzahlung des vollständigen Nennbetrags kommen. Ansonsten erfolgt die Andienung eines Aktienpakets entsprechend dem Verhältnis zwischen Nennwert und Basispreis.

10,75 % p.a. Gerresheimer 22 Aktienanleihe-PLUS
Emittent/WKN: Macquarie Oppenheim / MQ21RE
Laufzeit: 22.07.2011
Preis: (24.08.2010) Geld / Brief: 98,32 % / 98,52 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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