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15:28 Uhr, 27.05.2011

Gerald Celente: Viva la Revolución

Ägypten war der Anfang, Spanien die Fortsetzung, zum Jahresende wird es weltweit sein

Der Trend-Forscher Gerald Celente ist bekannt für seine provokoanten, polarisierenden und abseits des "mainstream" liegenden Vorhersagen. In einem Interview auf King World News weicht er nicht davon ab.

Die Aufstände im Iran und Spanien seien der Beginn eines neuen Weltkriegs, dem eine Nahrungsmittelkrise vorangeht, auch auch hohe Arbeitslosigkeit und Ungleichheit. Im letzten Jahr prognostizierte Celente, dass viele bekannte Persönlichkeiten ihren "Kopf" verlieren werden und er liegt bisher richtig mit der Prognose.

Die Faktoren, die zu den Unruhen führen, die es weltweit gibt, können nicht einfach ignoriert werden. Nahrungsmittelpreise sind auf einem Allzeithoch. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem Allzeithoch. 18 bis 28 jährige mit Universitätsabschlüssen bekommen keine Jobs. "Schauen Sie was in Ägypten passiert ist. Der Durchschnittslohn liegt bei zehn Dollars pro Tag, und das nur, wenn es ihnen gut geht. Und sie wissen, wie das läuft. Sie sind schlau. Das unterscheidet sich von dem alten feudalen Zeitalter. Im neu-feudalen Zeitalter wissen die Leute, um was es geht."

Celente bezeichnet die stillen Proteste in Spanien als ein großes und wichtiges Ereignis. Junge leute haben sich organisiert. Sie wissen um was es geht. Das sind die Leute, die die Speerspitze der Revolutionen bilden. Sie wissen, dass die Vergabe ihrer Stimme an irgendeine Partei einfach nur das gleiche wie das bisherige bringen wird. Sie wollen eine neue Alternative. Und sie machen da weiter, wo die Ägypter aufgehört haben. Sie gehen auf die Straßen und sie werden die Straßen nicht wieder verlassen, denn wenn sie alles verloren haben und es nichts mehr gibt, was sie noch verlieren können, dann sind sie zum Äußersten bereit. Das sind junge Leute mit Uni-Abschöüssen und ohne Jobs, aber mit Internetverbindung, Journalismus 2.0 - sie organisieren sich und finden Anhänger, die mitmachen, weil sie wissen, wenn sie nicht gegen das System vorgehen, wird sie das System überrollen.

"Diese Revolutionen werden sich im Sommer auf ganz Europa ausbreiten. Bis zum Winter wird das ein globales Phänomen sein."

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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