George Soros - Keine Markterholung im 2. HJ...
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...Kreditkrise schlimmer als erwartet
New York (BoerseGo.de) - Die Kreditkrise wird sich nach Ansicht des Milliardärs und bekannten Devisenspekulanten George Soros eher weiter verschlimmern als bessern.
Die Probleme in den Finanzmärkten seien vor allem auf eine mangelnde Übersichtlichkeit zurückzuführen. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die Aufsichtsbehörden und die US-Regierung, zumal diese ihrer Verantwortung nicht vollständig gerecht geworden sind. “Die Verantwortungsträger haben ihre Aufgaben zur Kontrolle und Eindämmung von zu starken Vermögensblasen nicht wahr genommen. In der gänzlichen Deregulierung liegt die Ursache der Schwierigkeiten“. Die jüngsten Verlustschätzungen aus Krediten bezeichnet Soros als sorgfältig durchdacht. “Aber wir haben noch nicht die vollständigen Begleiterscheinungen und Einflüsse durch die voraussichtliche Rezession gesehen. Die Unsicherheit über die Chance von Investoren und Händlern, bei eingegangenen Terminkontrakten richtig zu liegen führt zu Mißtrauen in den Märkten. Dieses wird bis zur Einführung eines Regulierungsmechanismus sowie durch Herstellung von mehr Übersicht bestehen bleiben.
Die Krise wird länger anhalten, als es die Verantwortungsträger prophezeien. Diese stellen für die zweite Jahreshälfte eine Erholung in Aussicht. Ich kann daran nicht glauben, weil ich Gründe dafür sehe, dass die negativen Begleiterscheinungen aus dem Hausmarktabschwung eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Krise wurde künstlich geschaffen und es ist ein Fehler zu glauben, dass die Märkte von selber ihre Ausschweifungen korrigieren. Diese Aufgabe obliegt den Aufsichtsbehörden. Die entsprechenden Verantwortungsträger erledigen jedoch in dieser Hinsicht keinen guten Job”. In Anspielung auf China führte Soros im Rahmen einer Telefonkonferenz weiter aus, dass auch dieses Land gegen die Bedingungen des weltweiten Marktes nicht immun ist. Für Besorgnis sorge vor allem der Umstand, dass die Inflation in China auf Höchstände gestiegen ist.
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