Analyse
18:04 Uhr, 25.07.2018

GENERAL MOTORS - Hier sieht man erste Auswirkungen der Zölle auch in den USA

Die Auswirkungen des Handelsstreits zeigen sich beleibe nicht nur bei europäischen oder asiatischen Konzernen. Die US-Autobauer treffen die Zölle auf Stahlimporte mit voller Wucht.

Erwähnte Instrumente

  • General Motors Co.
    ISIN: US37045V1008Kopiert
    Kursstand: 36,510 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • General Motors Co. - WKN: A1C9CM - ISIN: US37045V1008 - Kurs: 36,510 $ (NYSE)

Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Wenn Donald Trump schreibt "Zölle sind großartig. Jedes Land, dass die USA unfair in Handelsangelegenheiten behandelt, hat einen fairen Deal zu verhandeln oder wird mit Zöllen belegt.", liest sich das auf den ersten Blick vielleicht einleuchtend und im Endeffekt plausibel aus US-Sicht. Dass Gegenmaßnahmen der anderen Partei aber auch die von Trump so heißgeliebte eigene Wirtschaft belasten könnten, ja ein Handelskrieg im Endeffekt allen schadet, scheint Trump nicht zu bedenken. Trump-Anhänger sprechen von "Kollateralschäden, die er bewusst in Kauf nehme". Bleibt zu hoffen, dass aus den Kollateralschäden nicht bald ein Flächenbrand entsteht. Die Verantwortlichen von Fiat Chrysler trafen diese "Kollateralschäden" mit voller Wucht. Der Konzern hat heute die Jahresprognose nicht zuletzt aufgrund von steigenden Problemen mit chinesischen Importzöllen gekappt. Und nicht nur Fiat Chrysler ist betroffen.

Auch der US-Mitbewerber General Motors hat die Jahresprognose einkassiert. Man erwarte nur mehr einen Gewinn von 6 USD je Aktie nach zuvor 6,30 bis 6,80 USD. Bereits jetzt belasten die Folgen der bislang nur angekündigten höheren Einfuhrabgaben auf in den USA produzierten und nach China exportierten Autos die dortigen Ergebnisse des Konzerns. GM verkauft mehr Autos in China als auf dem Heimatmarkt. Das eine ist aber nur die Nachfrageseite, die einbricht. Das andere sind explodierende Kosten auf der Seite des Produzenten. So spricht das GM-Management klar von deutlich gestiegenen Stahlpreisen, vorrangig hervorgerufen durch die von Trump angewiesenen Importzölle. Diese Nachrichten sind ein Vorgeschmack dessen, was passieren wird, sollte der Handelskrieg weiter eskalieren. Dass der Markt derzeit nur "Vorteile" für die US-Wirtschaft sieht, ist definitiv zu einfach gedacht.

Aus technischer Sicht bewertet nähert sich die Aktie von GM einer seit dem Jahr 2015 maßgeblichen Aufwärtstrendlinie. Sie bietet in Verbindung mit dem EMA200 Woche bei 35,70 USD Halt. Sollte der S&P-500-Titel dieses Niveau unterschreiten, wären voraussichtlich heftige Kursverwerfungen die Folge. Im Worst Case werden dann sogar Kurse um die 2015er-Tiefs bei 25 USD wieder ableitbar. Bleibt zu hoffen, dass es zu einer Einigung im Handelsstreit kommen wird. Sollte Trump zu hoch pokern, werden wir Nachrichten wie die von GM in den nächsten Monaten öfter lesen.

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Jahr 2017 2018e* 2019e*
Umsatz in Mrd. USD 145,59 145,56 147,40
Ergebnis je Aktie in USD 6,62 6,43 6,47
KGV 6 6 6
Dividende je Aktie in USD 1,52 1,52 1,52
Dividendenrendite 4,15 % 4,15 % 4,15 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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