Kommentar
17:45 Uhr, 04.01.2017

Kohl's und Macy's kommen nachbörslich unter die Räder - FOMC Minutes: Aufwärtsrisiken für das US-Wachstum

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DAX

  • Der DAX ist erneut wenig verändert aus dem Handel gegangen. Das Börsenbarometer stand zur Schlussglocke bei 11.584,31 Punkten und damit nur 0,07 Zähler höher als am Vorabend. Am Abend (20:00 Uhr MEZ) wird das Protokoll der US-Notenbank Fed zur letzten Zinssitzung veröffentlicht.

Unternehmensnachrichten

  • Kohl's und Macy's kommen nachbörslich unter die Räder. Beide Einzelhändler meldeten am Abend zurückgehende Umsätze in der Weihnachtssaison und reduzierten ihre Gewinnprognosen für 2017. Macy's kündigte zudem an insgesamt 68 Geschäfte schließen zu wollen.
  • Der US -Absatz von BMW ging im Dezember zum Vorjahr um 5,4 % auf 37,493 Fahrzeuge zurück. Das Minus für das Gesamtjahr beträgt 9,7 %.
  • Daimler: Der US-Absatz von Mercedes-Benz Cars ist um Dezember zum Vorjahr um 4,8 % auf 37.057 Fahrzeuge gesunken.
  • Die Marke Volkswagen hat im Gesamtjahr 2016 einen US-Absatzrückgang um 7,6 Prozent auf 322.948 Fahrzeuge verbucht. Im Dezember legte der US-Absatz um 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 37.229 Fahrzeuge zu.
  • General Motors: Der US -Absatz legte im Dezember zum Vorjahr um 10 % auf 319.100 Fahrzeuge zu. Erwartet wurden 299.500 Fahrzeuge.
  • Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA übernimmt das US-Unternehmen BioControl Systems Inc., das Lebensmitteltests anbietet. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.
  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat für ein neues Analysegerät für Diabetes-Patienten von Roche (cobas c 513) die US-Zulassung erteilt.
  • Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat auf der Technik-Messe CES in Las Vegas ein neue Kühlschrank-Modelle mit großen Touchscreens vorgestellt, bei denen u. a. per Sprachbefehl eine Einkaufsliste ergänzt werden kann.
  • Der frühere Exxon-CEO Rex Tillerson, der als künftiger Außenminister ins Kabinett von Donald Trump wechselt, hat jegliche finanzielle Verbindungen mit seinem Ex-Konzern gekappt.
  • Die Lufthansa will in diesem Jahr nach eigenen Angaben mehr als 3.000 neue Mitarbeiter einstellen. Überwiegend sollen Stellen in Deutschland besetzt werden. Gesucht werden unter anderen 2.200 Flugbegleiter.
  • Die Munich Re beziffert die Schäden aus Naturkatastrophen im Jahr 2016 auf 175 Mrd. US-Dollar. Das sind knapp zwei Drittel mehr als im Vorjahr und die höchste Summe seit vier Jahren.
  • 2016 war ein erfolgreiches Jahr für die Autoindustrie. Gut 3,35 Mio. Neuwagen wurden zugelassen, ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Verband der Automobilindustrie am Mittwoch in Berlin mitteilte. Treiber waren die günstigen Spritpreis und die niedrigen Zinsen.
  • Der Elektroautobauer Tesla hat im vergangenen Jahr 76.230 Wagen ausgeliefert. Noch im Oktober hatte die Firma angekündigt, mindestens 80 000 Autos an die Kundschaft bringen zu wollen. Im Schlussquartal sank der Absatz verglichen mit dem Vorquartal von 24.500 auf etwa 22.200 Fahrzeuge. 2016 fertigte das Unternehmen insgesamt aber 83.922 Stück, das ist ein Plus von 64 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Laut Tesla war die Nachfrage im vierten Quartal besonders stark. Die Netto-Bestellungen für die Modelle S und X hätten 52 Prozent über dem Vorjahreswert und 24 Prozent über dem dritten Quartal gelegen, hieß es.
  • Der US-Autobauer Ford legt Pläne für ein neues Werk in Mexiko zu den Akten. Stattdessen sollen nun 700 Mio. US-Dollar zur Modernisierung einer Fabrik in Flat Rock in Michigan investiert werden. Das bestehende Werk dort solle für die Fertigung von selbstfahrenden und elektrischen Autos erweitert werden, hieß es. Ford kommt mit den geänderten Plänen offensichtlich Forderungen des künftigen Präsidenten Trump nach, in den USA zu produzieren und auf die Auslagerung von Jobs in das Niedriglohn-Nachbarland Mexiko zu verzichten. Trump drohte ansonsten Strafzölle von 35 Prozent an.
  • Die US-Zulassungsbehörde FDA hat dem Wirkstoff Regorafenib von Bayer die vorrangige Prüfung für die Zweitlinienbehandlung von Patienten mit inoperablem Leberkrebs gewährt. Am Dienstagabend hatte die US-Bank JPMorgan die Bayer-Akrtie hochgestuft und empfiehlt die Aktie nun mit „Overweight".
  • Die geplante Übernahme des Saatgutherstellers Syngenta durch den chinesischen Staatskonzern Chemchina stößt auf Bedenken bei der EU-Wettbewerbsbehörde. Auf Antrag der beiden Unternehmen habe die Behörde die Prüffrist um weitere zehn Tage bis zum 12. April 2017 verlängert, teilte Syngenta am Dienstagabend mit. Die Verlängerung solle den Parteien ausreichend Zeit verschaffen, um Abhilfemaßnahmen zu diskutieren.
  • Die Autofirma Faraday Future hat ihr erstes Produktionsmodell vorgestellt. Der Wagen namens FF91 soll ab 2018 ausgeliefert werden. Das Unternehmen will 2018 sein erstes Elektroauto ausliefern. Der Wagen mit der Bezeichnung FF91 soll mit über 30 Sensoren für autonomes Fahren ausgestattet werden.
  • Der US-Technologiekonzern Intel steigt mit 15 Prozent bei dem digitalen Kartendienst HERE ein. Das bestätigten die Amerikaner am Dienstagabend. HERE, an dem indirekt auch Audi, BMW und Daimler beteiligt sind, bietet Maps und Location-Services an. Die Autobauer hatten 2015 zusammen für 2,55 Mrd. Euro den Spezialisten für Navigationskarten von Nokia übernommen. Die Partner wollen nun gemeinsam eine Plattform entwickeln, um künftig die für das autonome Fahren benötigten hochauflösende Karten ohne Verzögerung zu aktualisieren.
  • Der Wohnungsvermieter Grand City Properties strebt in den MDAX. „Spätestens bis zum Jahresende 2017 sollte der Wechsel gelaufen sein", sagte Vorstandschef Christian Windfuhr der „Börsen-Zeitung". Grand City hatte jüngst angekündigt, vom Entry in den Prime Standard der Deutschen Börse wechseln zu wollen.

Konjunktur & Politik

  • Wie aus dem heute veröffentlichten Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung der Fed (FOMC Minutes) hervorgeht, hält die US-Notenbank eine graduelle Anhebung der Zinsen weiter für angemessen. Viele Mitglieder äußerten jedoch die Sorge, dass man bei einer stärker als erwartet zunehmenden Inflation gezwungen sein könnte den Leitzins schneller anzuheben. Die Märkte reagieren kaum auf die Veröffentlichung.
  • IWF-Chefin Christine Lagarde plädiert für eine gerechtere Wohlstandsverteilung in der Welt und hat die Regierungen aufgefordert, Schritte zur Bekämpfung der Ungleichheit einzuleiten.
  • Der IHS Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich und die Industrie in der Eurozone legte im Dezember um 0,5 Punkte auf 54,4 Punkte zu. Dies teilte Markit am Mittwoch mit. In einer ersten Schätzung hatte Markit für Dezember nur einen Wert von 53,9 Punkte gemeldet.
  • Die Inflation im Euroraum ist im Dezember auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Laut Eurostat legten die Verbraucherpreise zum Vorjahr um 1,1 Prozent zu. Im Vormonat November waren es lediglich 0,6 Prozent. Der Zuwachs liegt deutlich über den Erwartungen von Bankvolkswirten. Experten fordern nun von der EZB, sie solle ihren geldpolitischen Kurs verifizieren und entsprechend anpassen. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte der FAZ: „Dieser Inflationssprung ist ein Signal für den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik der EZB. Wenn diese Zahlen sich für die Eurozone insgesamt bestätigen, sollte die EZB das Anleihekaufprogramm im März 2017 beenden.“ Für eine Fortsetzung der Käufe gebe es dann keine Rechtfertigung mehr. Die EZB will mit den Anleihekäufen die Inflationsrate in Richtung von 2 Prozent schieben. Auch Stefan Kooths vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) forderte die Notenbank zu einem „Ausstieg aus ihrer ultraexpansiven Geldpolitik“ auf. Deren Nutzen sei kaum noch zu erkennen, sagte Kooths der FAZ.
  • Der Index für das Verbrauchervertrauen in Frankreich verharrt im Dezember wie erwartet bei 99 Punkten auf dem Vormonatsniveau.
  • Die Rentenpläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) belasten Steuer- und Beitragszahler viel stärker als bislang bekannt. Dies zeigen Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die der „Welt“ vorliegen. Eine Umsetzung des von Nahles präsentierten Gesamtkonzepts zur Alterssicherung würde Beitrags- und Steuerzahler im Jahr 2045 gegenüber heute um 90 Mrd. Euro zusätzlich belasten.
Termine des Tages:
09:55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (endgültig)
10:00 Uhr - EWU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (endgültig)
11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Dezember (Vorabschätzung)
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Experten fordern nun von der EZB, sie solle ihren geldpolitischen Kurs verifizieren und den Entwicklungen anpassen. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte der FAZ: „Dieser Inflationssprung ist ein Signal für den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik der EZB.

    .

    Geht nicht, dann fallen italienische Banken

    08:55 Uhr, 04.01.2017
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