Kommentar
13:19 Uhr, 28.11.2012

Gehen Apple die neuen Ideen aus?

Erwähnte Instrumente

  • Quanto Capped Bonus Zertifik
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  • Bonus Zertifikat auf Apple
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„Viele Hunde sind des Hasen Tod" – eine Redensart, nach der die „Konkurrenten-Meute" auch den bislang noch alles überstrahlenden Stern von Apple zu Fall bringen könnte? Kaum vorstellbar und dennoch sieht sich das Kult-Unternehmen im Smartphone-Markt in zunehmenden Maße von Samsung mit seinen Android-Geräten bedrängt und musste als gewohnter Trendsetter zuletzt selbst mit seinem neuen iPad-Mini einen Schritt auf die Widersacher zugehen, um die gefragte Nische für kleinere Tablets nicht kampflos Googles Nexus 7 und Amazons Kindle Fire zu überlassen. Neben dem langersehnten Winzling konterten die Kalifornier gleichzeitig mit einer ganzen Palette an neuen Produkten wie dem iPad 4, einem neuen MacBook, iMac und Mac mini. Doch was auf den ersten Blick nach einem Befreiungsschlag aussieht, wird von Kritikern schon wieder als eine Form von Verzettelung bzw. Aktionismus bemängelt, die es unter dem verstorbenen Firmengründer Steve Jobs so wohl nicht gegeben hätte. Für Ernüchterung sorgten zuletzt auch die Engpässe beim taiwanesischen iPhone-Zulieferer Foxconn.

Auch die Apple-Aktie verlor in den vergangenen zwei Monaten nach ihrem fulminanten Anstieg bereits wieder ein Viertel ihres Wertes, konnte allerdings Anfang der Woche im Zuge der Entspannung am Markt gleich wieder über sieben Prozent zulegen. Kein Wunder, dass in unserer aktuellen Online-Umfrage auf www.boerse-go.de fast die Hälfte der User den Kursrücksetzer bereits wieder als gute Einstiegsgelegenheit betrachten. Inwieweit sich der jüngste Abverkauf nur als eine Episode in der weiteren Erfolgsgeschichte von Apple erweisen könnte, muss sich aber erst noch zeigen. Immerhin knapp 30 Prozent der Umfrageteilnehmer trauen dem Wert keine neuen Höchststände mehr zu. Um diese tatsächlich erreichen zu können, müsste das Unternehmen laut so manchem Experten schon in ganz neue Gefilde vorstoßen und beispielsweise den TV-Markt mit innovativen Produkten revolutionieren. Durchweg positiv sehen dagegen die meisten Analysten die Lage bei Apple und bleiben auch weiterhin bei ihren „Kauf"- bzw. „Outperform"-Empfehlungen für die Aktie mit Kurszielen bis zu 800 US-Dollar. Auch aus charttechnischer Sicht könnte das „bullische Reversal" unter hohen Umsätzen durchaus einen möglichen Wendepunkt darstellen und eine größere Bewegung in Richtung 575,00 bis 588,50 US-Dollar starten. Später könnte eine weitere Erholung bis 625,00 US-Dollar erfolgen. Zu einer Eintrübung würde es erst wieder unterhalb von 505,00 US-Dollar kommen.

Für Anleger könnte der Einstieg bei Apple auf dem aktuellen Niveau über ein Bonus-Zertifikat durchaus lohnenswerter als über ein Direktinvestment sein. Wer dabei ein währungsgesichertes Papier wählt, braucht darüber hinaus keine möglichen Wechselkurseffekte beachten, verzichtet dadurch allerdings auch auf eine Zusatz-Chance, wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro aufwerten sollte. Je nach individueller Kurserwartung könnte der Investor Produkte mit oder ohne Cap bevorzugen. Bei letzteren wäre er sogar bei einem von so manchem glühenden Apple-Anhänger bereits ins Spiel gebrachten Aktienkurs von 1.000 Euro noch weiter mit dabei. Um mit einem nach oben unbegrenzten Papier allerdings eine positive Seitwärtsrendite erzielen zu können, müsste bei einer Laufzeit bis Dezember 2013 und einem Puffer von gut 25 Prozent schon ein zweistelliges Aufgeld einkalkuliert werden. Allerdings würde der kursneutrale Zugewinn bei dem Produkt von Goldman Sachs (GT0G7M) dann ebenfalls bei mehr als zwölf Prozent liegen. Wer ganz auf eine Seitwärtsrendite verzichtet und nur auf einen Anstieg der Aktie setzen möchte, könnte die zusätzlichen Einstiegskosten deutlich reduzieren. Im Gegensatz zu einem Direktinvestor könnte er sich dabei aber zusätzlich auf einen Sicherheitspuffer von knapp 24 Prozent (GT0G6V) bzw. sogar über 36 Prozent (GT0G45) stützen.

Anleger, die der Apple-Aktie von vornherein nur ein begrenztes Aufwärtspotential zubilligen, können ganz gezielt zu Capped-Bonus-Zertifikaten greifen. Ein bis Dezember 2013 laufendes Produkt der RBS (AA5HHT) mit einem Puffer von gut 20 Prozent und einem Aufgeld von knapp sieben Prozent erbringt aktuell eine Seitwärtsrendite von etwas mehr als 27 Prozent. Wer das Sicherheitsniveau bei gleicher Laufzeit um fünf Prozent erhöht, ist mit einem Commerzbank-Papier (CZ1LAF) immer noch mit einer Bonus-Chance von über 22 Prozent dabei, allerdings mit einem gleichzeitigen Aufgeld von fast zehn Prozent. Fast ganz ohne zusätzliche Kosten kommt ein gleich lange laufendes Produkt der RBS aus, dessen Puffer sogar mehr als 36 Prozent beträgt. Allerdings halbiert sich dafür die Seitwärtsrendite auf immer noch attraktive 11,15 Prozent. Mit einer etwas gedrosselten Gewinnerwartung lässt sich hier also sowohl das Kursrisiko als auch das Aufgeld erheblich reduzieren.

Ausgewählte Quanto-Bonus-Zertifikate auf Apple:

WKN

Emi.

Typ

Barriere (USD)

Puffer

Bonus-Level/Cap (USD)

Fälligkeit

Seitwärts-Rendite

Aufgeld

GT0G7M

GS

Classic

419

25,94%

719/-

20.12.13

12,75%

12,72%

GT0G6V

GS

Classic

430

23,99%

542/-

20.12.13

-

2,03%

GT0G45

GS

Classic

360

36,37%

548/-

20.12.13

-

6,06%

AA5HHT

RBS

Capped

450

20,46%

770/770

20.12.13

27,34%

6,89%

CZ1LAF

COBA

Capped

420

25,76%

760/760

19.12.13

22,44%

9,72%

AA4C3L

RBS

Capped

360

36,37%

630/630

20.12.13

11,15%

0,19%

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:

http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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