DAX weiter im Minus - Empire State-Index fällt überraschend heftig
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- Tesla will in den kommenden Jahren weitere große Fabriken in den USA bauen
- Puma erhöht erneut Prognose
- Blackrock enttäuscht mit Zahlen zum zweiten Quartal
- Walt Disney baut seine Kreuzfahrtflotte weiter aus
- Positive Konjunkturdaten aus China
- Inflation im Euroraum verlangsamt sich
- Schlägt Warren Buffet bei Sprint zu?
- Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sollen in Stuttgart nicht kommen
- Deutsche Bank: EZB erwägt Inhaberkontrollverfahren
- GEA senkt Gewinnziele
- Vonovia will verstärkt eigene Wohnungen errichten
- Easyjet: Chefin Carolyn McCall wechselt zu ITV
DAX & Dow Jones
- Nach einem robusten Start in die neue Woche drehte der deutsche Leitindex im Lauf des Vormittags ins Minus. Dort verharrt der DAX am Nachmittag noch immer, auch wenn es zwischenzeitlich zu einer kleinen Aufholjagd kam. Zur Stunde notiert der Leitindex bei 12.584 Punkten und gibt damit die Marke von 12.600 Zählern wieder auf. Die anstehende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wirft bereits lange Schatten voraus. Zuletzt hatte es Anzeichen dafür gegeben, dass die EZB allmählich eine Normalisierung der Geldpolitik vorbereiten könnte. Allerdings ist die hierfür relevante Inflationsrate in der Eurozone immer noch zu niedrig, wie auch neueste Eurostat-Daten zeigen. Dieser Widerspruch verstört etwas. Ob es nun bereits diese Woche zu einer Anpassung des Ausblicks hinsichtlich des Anleihenkaufprogramms kommen wird, bleibt also abzuwarten. Etwas Unterstützung für den Markt kam zeitweise aus China.
- Die US-Indizes gehen relativ unverändert aus einem ruhigen Handel, während der US-Dollar gegen die großen Währungen outperformte und Treasuries sich in einer engen Handelsspanne bewegten.
Chartanalysen des Tages
Unternehmensnachrichten
- Netflix hat die Gewinnerwartungen je Aktie im zweiten Quartal um einen Cent verfehlt, konnte jedoch den Umsatz zum Vorjahr um 32,3 % verbessern, und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Für das dritte Vierteljahr gibt das Unternehmen eine Marschroute aus, die deutlich über der bisherigen Konsensschätzung liegt und erwartet einen Gewinn je Aktie von 32 Cent (bisheriger Konsens 22 Cent) und einen Umsatz von $2,969 Mrd (bisheriger Konsens $2,88 Mrd). Anleger freuen sich vor allem über das beeindruckende Abowachstum (International 4,14 Mio, USA +1,07 Mio) und senden die Aktie nachbörslich über 8 % ins Plus. Laut eigener Aussage hat das Management die Reaktion der Nutzer auf die selbst generierten Inhalte unterschätzt: "In Q2, we underestimated the popularity of our strong slate of content which led to higher-than-expected acquisition across all major territories." Für das Gesamtjahr wird ein Free Cash Flow von -$2,0 bis -$2,5 Mrd erwartet.
- Der Sportartikelhersteller Puma erhöht erneut seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Dank eines starken zweiten Quartals erwarten die Franken nun einen operativen Gewinn (Ebit) von 205 bis 215 Mio. Euro. Bisher waren 185 bis 200 Mio. Euro in Aussicht gestellt worden. Das Konzernergebnis soll weiterhin deutlich zulegen. Auch der Umsatz soll sich dynamischer entwickeln.
- Der US-Konzern Walt Disney baut seine Kreuzfahrtflotte Disney Cruise Line weiter aus und hat dazu bei der Meyer Werft den dritten Neubau in Folge beauftragt. Die Fertigstellung der Schiffe ist für die Jahre 2021, 2022 und 2023 geplant. Über das Auftragsvolumen wurde nichts mitgeteilt.
- Der aktivistische Investor Trian Fund Management will für ihren CEO Nelson Peltz einen Sitz im Board von Procter & Gamble erstreiten.
- Der Elektroautohersteller Tesla will in den kommenden Jahren zwei bis drei weitere große Fabriken allein in den USA neu errichten. Tesla-Chef Elon Musk kündigte dies am Wochenende bei einem Auftritt vor US-Gouverneuren an.
- Der Technologiekonzern IBM will mit einer neuen Generation seiner Großrechner "IBM Z" die Sicherheit von Daten erhöhen. Erstmals sei es möglich, sämtliche Daten, die einer Datenbank (auch Cloud) verbunden sind, zu verschlüsseln. Die kryptografischen Möglichkeiten des Mainframe-Systems seien nun für Daten, Netzwerke oder externe Geräte verfügbar. So solle die Gefahr von Datendiebstählen reduziert werden.
- Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im zweiten Quartal mit 5,24 US-Dollar je Aktie rund 8 Prozent mehr verdient als vor Jahresfrist. Analysten hatten jedoch mit einem höheren EPS von 5,38 US-Dollar gerechnet. Der Gewinn stieg auf insgesamt 860 Mio. US-Dollar.
- Der Pharmariese Valeant Pharma hat die Marke Obagi Medical für 190 Mio. Dollar an die Haitong International verkauft.
- Der US-Konsumgüterkonzern Church & Dwight übernimmt für rund 1,0 Mrd. US-Dollar den Spezialisten für Mundhygiene, Waterpik. Zusätzlich bestätigte C&D die Gewinnprognose für das Gesamtjahr und erwartet weiterhin ein EPS von 1,92 Dollar je Aktie.
- Der Industriekonzern Siemens hat einen Auftrag des Netzbetreibers Tennet für die Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee erhalten. Das Auftragsvolumen liegt im hohen dreistelligen Bereich.
- Der Medienkonzern Axel Springer hat den Verkaufsprozess für das im Bau befindliche neue Zentrum in Berlin sowie für die nahe gelegene Axel-Springer-Passage abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt insgesamt 755 Mio. Euro.
- Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett sowie Liberty Media von US-Medienmogul John Malone prüfen laut Reuters Investitionen von 10 bis 20 Mrd. Dollar bei dem viertgrößten US-Mobilfunkanbieter Sprint. Buffett und Malone hätten sich unabhängig voneinander mit dem Chef der Softbank, der Eigentümerin von Sprint, getroffen, hieß es. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet.
- Seit Mai haben zwei Großaktionäre aus China und Katar großen Einfluss auf den Kurs der Deutschen Bank. Im Frühjahr erhöhte der chinesische Konzern HNA seinen Anteil an der Bank auf 9,9 Prozent. Einen ähnlich hohen Anteil hält bereits länger die Herrscherfamilie von Katar. Das ruft nun die Finanzaufsicht auf den Plan: Die Bankenaufseher der EZB wollen prüfen, ob sie die beiden Großaktionäre mittels eines Inhaberkontrollverfahrens untersuchen sollten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Kontrolleure untersuchen dann, ob die Anteilseigner einer Bank „zuverlässig" sind, etwa, ob sie kriminelle Handlungen begehen, woher das Geld für den Aktienkauf stammt, und ob sie im Notfall Kapital nachschießen können.
- Der Maschinenbauer GEA schaut nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Quartal skeptischer auf das Gesamtjahr. Das operative Ebitda soll nun statt der bisher erwarteten 620 bis 670 Mio. Euro nur noch bei 600 bis 640 Mio. Euro liegen. Beim Umsatz erwartet Gea weiterhin einen moderaten Anstieg.
- Der Immobilienkonzern Vonovia setzt künftig verstärkt auf den Bau eigener Wohnungen. „Wir haben ein sehr umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt und werden jährlich etwa 2.000 neue Wohnungen selbst bauen, sagte Vorstandschef Rolf Buch der "Welt am Sonntag“.
- Vorstandschefin Carolyn McCall will den Billigflieger Easyjet offenbar nach sieben Jahren an der Spitze verlassen. Britischen Medienberichten zufolge wird McCall zur britischen Fernsehgruppe ITV wechseln.
Konjunktur & Politik
- Der Empire-State Manufacturing-Index ist im Juli um 10,0 Punkte auf 9,8 Punkte gesunken, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 15,0 Punkte erwartet. Im Juni war der Indikator noch deutlich gestiegen.
- Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer geht davon aus, dass die Europäische Notenbank bei der geldpolitischen Sitzung am Donnerstag ein weiteres Signal für einen schrittweisen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geben wird. Das Kommuniqué werde wohl nicht mehr den Satz enthalten, dass die EZB das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe bei Bedarf erhöhen könnte, schreibt Krämer.
- Die Inflation im Euroraum lag im Juni wie erwartet um 1,3 Prozent über dem Niveau vor einem Jahr. Damit bestätigte das Statistikamt Eurostat eine erste Erhebung. Im Mai hatte die Rate noch etwas höher bei 1,4 Prozent gelegen.
- Nach Angaben des von der Opposition eingesetzten Präsidenten der venezolanischen Nationalversammlung, Julio Borges, hat sich knapp ein Drittel der Bürger an der Volksabstimmung gegen Präsident Nicolás Maduro beteiligt. „7,18 Millionen Menschen haben den Schrecken Maduros bestätigt", schrieb Borges auf Twitter. 19 Mio. wahlberechtigte Venezolaner waren zur Abstimmung für eine Verfassungsreform aufgerufen. Die Regierung erkennt die Wahl nicht an.
- Das Thema Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge nach Euro-5-Norm und niedriger ist in Baden-Württemberg offenbar vom Tisch. Die grün-schwarze Landesregierung rückt endgültig von dem Vorhaben ab. Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ hat dies rechtliche Gründe. Den Verkehrsplanern im Ministerium gelang es mit Hilfe von Computerprogrammen nicht, einen rechtssicheren Plan für temporäre, teilweise Straßensperrungen zu entwickeln. Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz sowie der Straßenverkehrsordnung dürfen bei derartigen, lokalen Fahrverboten keine Fahrverbotszonen entstehen.
- Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Das BIP legte um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Das entspricht dem Wachstum des ersten Quartals. Analysten waren von einem leichten Rückgang auf 6,8 Prozent ausgegangen. Die chinesische Regierung erwartet für das Gesamtjahr 2017 ein Wachstum von 6,7 Prozent.
- In Indien wird ein neuer Staatspräsident gewählt. Knapp 5.000 Parlamentsabgeordnete des Landes und der Bundesstaaten bestimmen den Nachfolger von Amtsinhaber Pranab Mukherjee. Zwei Kandidaten stehen für die Nachfolge zur Wahl: Die Regierungspartei BJP stellte den bisherigen Gouverneur Ram Nath Kovind auf. Die Opposition um die Kongress-Partei schickt die erste weibliche Parlamentspräsidentin des Landes, Meira Kumar, ins Rennen.
Termine des Tages: | |
11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Juni (endgültig) | |
14:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index Juli |
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