GDV: Versicherungsbetrug verursacht Schäden von über 6 Milliarden Euro
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Angesichts höherer Schadenaufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung aufgrund steigender Kosten erwarten die deutschen Versicherer deutlich mehr Schäden durch Versicherungsbetrug. "Wir schätzen den Schaden durch Versicherungsbetrug inzwischen auf mehr als 6 Milliarden Euro pro Jahr", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Der Anteil der Verdachtsfälle an allen Schadenmeldungen sei mit etwa 10 Prozent langfristig zwar unverändert. "Mit den insgesamt steigenden Leistungen in der Schaden- und Unfallversicherung gehen aber auch die Kosten für Betrugsfälle nach oben", so Asmussen.
Bislang hätten die Versicherer den Schaden noch auf rund 4 bis 5 Milliarden Euro jährlich taxiert, betonte der Verband. Die Hälfte der dubiosen Schäden entfalle auf die Kraftfahrtversicherung, der Rest auf die übrigen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung. Der Anteil auffälliger Schäden in Höhe von 10 Prozent basiert laut den Angaben auf Schätzungen von Betrugsabwehrexperten der GDV-Mitgliedsunternehmen. Als dubios würden Schadenmeldungen bezeichnet, die nicht stimmig seien: Häufig passe die Schadenschilderung nicht zum Schadenbild, die Betroffenen machten widersprüchliche Angaben oder reichten manipulierte Kaufbelege ein.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/brb
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