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12:27 Uhr, 19.01.2024

GDV: IT-Ausgaben der Versicherer mit 5,9 Mrd Euro auf Rekordhoch

BERLIN (Dow Jones) - Die IT-Investitionen der deutschen Versicherer haben dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge einen Rekordwert erreicht. Im Jahr 2022 gaben die Versicherer für den Aus- und Umbau ihrer IT-Infrastruktur 5,9 Milliarden Euro aus - mehr als je zuvor in ihrer Geschichte.

"Die Versicherer treiben die Modernisierung ihrer IT-Systeme stark voran", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Davon profitierten insbesondere auch die Versicherten. "Dank verbesserten Online-Angeboten, effizienter und intelligenter Kundenkommunikation sowie dem zielgerichteten Einsatz von Künstlicher Intelligenz können Versicherer ihre Services und Produkte schneller und individueller auf die Bedarfe und Wünsche der Kunden zuschneiden."

Dem Bericht zufolge intensivieren die Versicherer in die Automatisierung ihrer Geschäftsabläufe, beispielsweise im Antragsprozess oder in der Schadenbearbeitung. "Digitale Kommunikation wird zum Standard. Von nahtlosen, automatisierten Abläufen profitieren Versicherte unmittelbar, etwa wenn das Geld nach einem Schadenfall schon wenige Tage später auf dem Konto ist", sagte Asmussen.

Insgesamt durchlaufe die Versicherungsbranche signifikante Veränderungen, die sich in den Rekord-Investitionen widerspiegelten. Mit ambitionierten IT-Transformationsprogrammen intensivieren Versicherer laut GDV in die Erneuerung vorhandener Alt-Systeme sowie in die Themen Cloud Computing, KI, Automatisierung und Cyber-Resilienz.

Auch das Thema Sicherheit stehe im Fokus. "Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen uns sensible Daten an. IT-Sicherheit ist daher zentral für Versicherer", sagte Asmussen. Diese Entwicklung sei auch durch regulatorische Anforderungen getrieben. Denn die Versicherer bereiteten sich bereits auf die Umsetzung der EU-Richtlinie zur digitalen operationalen Resilienz ab 2025 vor. "Damit wird der Finanzsektor noch widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe", sagte Asmussen.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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