GDV bewertet AI Act weitgehend positiv - kritisiert jedoch Hochrisikoeinstufung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
BERLIN (Dow Jones) - Die deutschen Versicherer haben die Zustimmung des Europäischen Parlaments zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (AI Act) begrüßt, kritisieren jedoch die Hochrisikoeinstufung von bestimmten Lebens- und Krankenversicherungen.
Insgesamt erwartet der Versicherungssektor durch die KI einen großen Entwicklungsschub für die Branche. Viele KI-Anwendungen auf der Basis von generativen KI-Systemen wie zum Beispiel das Vorformulieren von E-Mails oder Briefen oder die Zusammenfassung von langen Texten schafften in den Unternehmen schon heute große Produktivitätsgewinne.
"Mit der KI-Verordnung hat sich die EU auf einen Rechtsrahmen verständigt, der aller Voraussicht nach ausreichend flexibel ist, um innovationsfähig zu bleiben. Das ist gut für den KI-Standort Europa", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Kritisch sehen die Versicherer aber die Zuordnung von bestimmten KI-Systemen bei Lebens- und Krankenversicherungen zum besonders stark regulierten Hochrisikobereich. Konkret geht es dabei um Systeme, mit denen die Risiken von Einzelpersonen bewertet oder Preise gestaltet werden. "In diesen Bereichen werden der Branche neue Verpflichtungen auferlegt, obwohl das Schutzniveau durch bestehende Vorschriften schon enorm hoch ist. Hier hätten wir uns von der EU mehr Weitblick gewünscht", so Asmussen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/brb
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.