Gar nicht gut! - Emittenten schrauben gerade die Risikoprämien bei KOs hoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Im Vorfeld des US-Zinsentscheids schrauben die Emittenten die Risikoprämien bei Hebelzertifikaten teilweise drastisch hoch. Die Scheine sind über die Maßen teuer.
Die Kurstendenz, die sich im Vorfeld der Zinsentscheidung zeigt, egal ob steigende, fallende oder unveränderte Zinsen erwartet werden, kehrt sich sehr häufig anschließend um. Der DAX steht intraday deutlich unter Druck. Das ist unter intradayzyklischen Gesichtspunkten positiv zu sehen. Fällt der Laden vor dem Zinsentscheid, ist die Wahrscheinlichkeit klar erhöht, dass es anschließend direkt nach dem Zinsentscheid bereits wieder deutlich nach oben gehen kann.
Als Trader lässt sich davon profitieren.
In diese fallende Tendenz hinein bietet sich, wohlgemerkt spekulativ, der Aufbau von Positionen an.
Das Auge fällt dabei zunächst auf den DAX. Der Index bricht insgesamt bereits über den Abwärtstrend der Vormonate nach oben aus und ist dabei, ein Kaufsignal zu generieren. In die Intradayschwäche hinein sollte eine Positionierung direkt Erfolg versprechend sein. Vor allem bietet sich ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis. Der Index darf nicht unter das Tief des Vortages zurück fallen, da dies ein bärisches Engulfing, so nennt sich diese Konstellation aus den Tageskerzen zweier Handelstage, bedeuten würde.
Ein Stopp kann somit relativ eng unter 7.955 Punkten gesetzt werden.
Auf der Oberseite bietet sich bei einem positiven Impuls nach der Zinsentscheidung hingegen hohes Potenzial, ein neues Allzeithoch wäre möglich. Um nicht in ein größeres Gap Down zu laufen bietet es sich eigentlich an, ein Call Hebelzertifikat mit einem KnockOut im Bereich 7950 Punkte zu wählen. Der Kapitaleinsatz entspricht dann bereits dem eingegangenen Risiko, da es problemlos zu einem Totalverlust kommen kann.
Möglich ist das aber gerade heute nicht!
Die verfügbaren Zertifikate in diesem Bereich, aber auch mit Basispreisen noch 100 Punkte darunter, weisen im Durchschnitt Aufgelder von 40-50 Cent oder 40-50 Punkten auf.
Die Emittenten schrauben die Risikoprämie vor der Zinsentscheidung stark nach oben.
Erkennbar ist das folgendermaßen. Angenommen 1 Cent im Preis des Hebelzertifikates entspricht 1 Punkt im DAX, dies ist der gängigste Fall, dann wäre ein Zertifikat mit einem Basispreis von 7.950 Punkten genau 50 Cent wert wenn der DAX bei 8.000 Punkten steht. Ein kleines Aufgeld von 6-10 Cent ist erforderlich, so dass die Hebelzertifikate in diesem Fall nicht viel mehr als 60 Cent kosten sollten. Aktuell weisen derartige Hebelzertifikate aber einen Kurs von 90 Cent bis über 1,00 Euro auf. Diese Differenz von wenigstens 40 Cent liegt vor allem bei den eng am KnockOut liegenden Hebelzertifikaten aktuell auf dem Kurs. Die Emittenten könnten bei einem Gap, welches über den KnockOut hinaus führt, Verluste erleiden. Klar. Das ist auch Sinn der Sache. Der Emittent trägt das Gap-Risiko und das tut weh. Und zwar dem Emittenten. Deshalb wird die Risikoprämie aktuell deutlich ausgedehnt da mit der Zinsentscheidung ein größeres Gap (Kurslücke) problemlos möglich ist.
Deshalb bietet es sich an, auf starke Basiswerte zu setzen, die im Vorfeld jetzt noch leicht zurückkommen. Genannt sei dabei beispielsweise die Aktie der Aktie der Deutschen Börse oder die Aktie von MAN bei einem kurzfristigen Rücksetzer zum Handelsende. Die Tendenz nach der Zinsentscheidung ist wie immer ungewiss, die Intradayzyklik spricht aber aktuell für anschließend steigende Notierungen.
Viele Grüße,
Ihr Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.