G7-Treffen bringt keine großen Überraschungen
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Die meisten Aktienmärkte haben sich in der abgelaufenen Woche leicht fester präsentiert.
In den USA legten Colgate-Palmolive und Mattel überzeugende Zahlen vor, Cisco und Pepsico berichteten im Rahmen der Erwartungen. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe konnte sein hohes Niveau verteidigen. Der gleichnamige Index für das Dienstleistungsgewerbe kletterte sogar auf den höchsten Stand seit der Indexberechnung im Juli 1997. Die industriellen Auftragseingänge legten stärker zu als zuvor angenommen. Ein enttäuschendes Ergebnis brachten die Automobil-Absatzzahlen für Januar. Zum Ende der Woche legten die Aktienmärkte nochmals kräftig zu, weil nach dem Arbeitsmarktreport die Zahl der neugeschaffenen Stellen hinter den Erwartungen zurückblieb und somit die Gefahr einer bevorstehenden Zinswende zunächst hinausgezögert werden dürfte. "Dennoch kann trotz der in den beiden Vormonaten nach oben revidierten Zahlen die Trendwende am Arbeitsmarkt als sicher interpretiert werden", sagt ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld. "Lediglich die Dynamik lässt derzeit noch zu wünschen übrig", fügt der USA-Experte hinzu. Als ein positives Indiz könne die Tendenz von weniger Teilzeitbeschäftigten hin zu mehr Dauerbeschäftigten gesehen werden. Gemäß dem Haushaltsentwurf 2005 wird das US-Haushaltsdefizit dieses Jahr die Rekordhöhe von 521 Mrd. Dollar erreichen. Bis 2007 strebt Präsident George Bush eine Halbierung des Defizits an. Aller Voraussicht nach wird nach den bislang erfolgten demokratischen Vorwahlen der Senator John Kerry Herausforderer von Bush bei den US-Präsidentschaftswahlen sein.
In Europa erreichte die Berichtssaison ihren Höhepunkt. Aventis, ABN Amro, BNPP und Ericsson übertrafen die Erwartungen. Roche, France Telecom, ICI, Alcatel, Deutsche Bank, Daimler Chrysler und Schering bewegten sich im Rahmen. Schwache Zahlen veröffentlichten dagegen Akzo Nobel, Ciba, und Royal Dutch/Shell. Die Incentives-Welle der US-Automobilhersteller schwappt nun auch nach Europa. So kündigte VW an, jeder Käufer eines Golf V erhalte künftig eine Klimaanlage gratis. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland, Großbritannien und der Eurozone konnten ihre hohen Niveaus verteidigen. Sogar leicht zulegen konnten dieselben Indizes für den Dienstleistungssektor. Positiv entwickelt haben sich die deutschen Industrie-Auftragseingänge. Die europäischen Einzelhandelsumsätze für November enttäuschten. Hingegen konnte sich das französische Verbrauchervertrauen deutlich verbessern.
In Japan legten Hitachi, Toyota und Matsushita Electric gute Zahlen vor. NTT Domoco berichtete im Rahmen der Erwartungen. Die großen japanischen Automobilfirmen steigerten im Januar ihre Absätze in den USA deutlich. Der Frühindikator für Dezember stieg stärker als zuvor angenommen.
Das G7-Treffen am Wochenende brachte keine allzu großen Überraschungen. Die sieben führenden Industrieländer sprachen sich gegen überzogene Wechselkursschwankungen aus, ohne konzertierte Maßnahmen zur Stabilisierung des US-Dollars zu beschließen. Das Ergebnis dürfte allerdings - in positivem Gegensatz zu dem vorangegangenen G7-Treffen - zu einer in der Tendenz stabileren Entwicklung des US-Dollars beitragen.
Ausblick:
In den USA berichten unter anderem Coca-Cola und Dell. An volkswirtschaftlichen Daten stehen die Einzelhandelsumsätze für Januar, die Lagerbestände für Dezember, Handelsbilanzzahlen für Dezember und Januar-Importpreise auf dem Programm. "Mit Interesse verfolgen wir auch die halbjährlichen Reden von FED-Chairman Alan Greenspan vor dem Repräsentantenhaus und dem Senat mit den Auswirkungen auf die Zins- und Devisenentwicklungen", sagt ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld.
In Europa legen British Airways, BP, Iberdrola, Renault, Philips, UBS, BSkyB, Danone, Peugeot, Credit Smith, GlaxoSmithKline, Société Generale, Thyssen-Krupp und Unilever Zahlen vor. In Großbritannien werden Erzeugerpreise für Januar und die Industrieproduktion für Dezember, in Deutschland und Italien BIP-Zahlen für das vierte Quartal, in Italien die Industrieproduktion für Dezember und in Deutschland Erzeugerpreise für Januar veröffentlicht.
In Japan berichten unter anderem Nikon, Softbank und Fuji Corp. Zur Veröffentlichung stehen die Werkzeugmaschinenaufträge an.
Quelle: Adig
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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