G7-Länder wollen Kohleausstieg bis 2035 - Bericht
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BERLIN (Dow Jones) - Die Gruppe der sieben wichtigsten westlichen Industrieländer der Welt (G7) haben sich auf einen Kohleausstieg bis zum Jahr 2035 geeinigt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit Verweis auf Verhandlungskreise beim Treffen der G7-Minister für Klima, Energie und Umwelt in Turin. Auch das deutsche Wirtschaftsministerium habe die Einigung bestätigt. Der Beschluss soll am heutigen Dienstag in einer offiziellen Abschlusserklärung veröffentlicht werden.
Ein Sprecher des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte laut FAZ, dass man sich für ein klares Enddatum eingesetzt habe. Dieses liegt nun drei Jahre vor dem in Deutschland per Gesetz festgelegten Ausstiegsdatum von 2038. Allerdings hatten sich SPD, FDP und Grüne im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, das Ende der Kohleverstromung "idealerweise bis 2030 vorzuziehen".
Für die Kohleabbaugebiete in Nordrhein-Westfalen ist ein Ausstieg schon bis zu diesem Jahr vorgesehen. In den Braunkohle-Revieren von Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt herrschen jedoch starke Vorbehalte gegen ein früheres Ende. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet jedoch, dass der Kohleausstieg in Ostdeutschland sich marktwirtschaftlich entscheiden werde über den Preis für CO2-Zertifikate im Emissionshandel. Er hat vergangene Woche auf Erwartungen verwiesen, dass Braunkohlekraftwerke dann um 2030 nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
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