G7-Gipfel lässt besorgte Anleger zurück
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Was auch immer sich die Teilnehmer des G7-Gipfels als Reaktion erhofft hatten, ein Anstieg der durchschnittlichen implizierten Volatilität an den Devisenmärkten auf ein Zweijahreshoch und ein Einbruch um 4% an den Aktienmärkten (bezogen auf die jeweiligen Landeswährungen) dürfte nicht dazu gehört haben. Natürlich spielten hierbei auch die Wirtschaftsdaten, die höheren Ölpreise und die Unternehmensnachrichten eine Rolle. Aber offenbar hat der G7-Gipfel für Verunsicherung bei den Anlegern hinsichtlich der tatsächlichen Urheberschaft bestimmter Aussagen gesorgt und Fragen danach aufgeworfen, ob diese Aussagen auf einen verstärkten Protektionismus in den USA hindeuten und welche Auswirkungen sie auf das System flexibler Wechselkurse und den schwächeren Dollar haben.
Das optimistische Szenario geht davon aus, dass eine geordnete Abwertung des Dollars eine Lockerung der Geldpolitik außerhalb der USA und damit einen vergleichsweise schmerzlosen Rückgang der größten globalen Ungleichgewichte nach sich ziehen wird. Im pessimistischen Szenario stellen die asiatischen Zentralbanken ihre Käufe von US-Treasuries ein (oder fahren ihre Bestände wegen befürchteter Devisenverluste sogar zurück), woraufhin die nominalen und realen Zinsen in den USA steigen. Wir tendieren zum optimistischen Szenario und schöpfen Trost aus der Tatsache, dass die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen Ende letzter Woche um 0,14% gegenüber der Vorwoche gesunken sind, nachdem sie zunächst als Reaktion auf den G7-Gipfel am letzten Montag reflexartig gestiegen waren.
Quelle: Merrill Lynch Investment Managers (MLIM)
Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) wurde 1976 gegründet und ist mittlerweile eine der größten Investmentfirmen der Welt. Das verwaltete Vermögen beträgt 471 Mrd. US-Dollar (per 30. Juni 2003). Als das Tochterunternehmen für Vermögensverwaltung von Merrill Lynch verfügt MLIM über eine breite Auswahl an prämierten Anlagefonds und umfassenden Einblick in die Märkte.
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