G20-Finanzminister vereinbaren IWF-Reform
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Kyongju (BoerseGo.de) - Die Finanzminister und Notenbankchefs der zwanzig größten Wirtschaftsmächte (G20) haben sich bei ihren Beratungen in Südkorea auf eine Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) verständigt. Demnach erhalten Schwellenländer wie China und Indien mehr Mitsprache, während der Einfluss der meisten Industriestaaten, insbesondere Europas, geringer wird. Die Reformen sollen ab dem Jahr 2013 wirksam werden.
Die Stimmrechte werden sich dann insgesamt um sechs Prozent zugunsten der Schwellenländer verschieben. China, inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, steigt zum drittgrößten Stimmrechteinhaber innerhalb des IWF auf. Auch bislang unterrepräsentierte Industriestaaten bekommen mehr Mitsprache. Die europäischen Staaten werden dann von bisher neun Sitzen im IWF-Exekutivdirektorium zwei Sitze an die Schwellenländer abtreten. Das Exekutivdirektorium hat insgesamt 24 Mitglieder.
Die G20-Finanzminister sprachen sich bei ihren Beratungen auch gegen einen "Abwertungswettlauf" zwischen den wichtigsten Währungen und für marktbestimmte Wechselkurse aus. Zuletzt hatten mehrere Staaten ihre Währungen gezielt geschwächt, um sich Exportvorteile zu sichern. Die USA fordern von China seit langem eine Aufwertung des Yuan (Renminbi). Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), der den erkrankten Finanzminister Wolfgang Schäuble in Südkorea vertrat, kritisierte in diesem Zusammenhang aber auch die USA. Die Amerikaner würden durch ihre Politik der hohen Liquidität indirekt ebenfalls Einfluss auf die Devisenmärkte nehmen und den Dollar schwächen, sagte Brüderle.
Das Treffen der Finanzminister diente als Vorbereitung für den Weltfinanzgipfel in drei Wochen. Dann kommen die G20-Staats- und Regierungschefs in Seoul zusammen.
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