G20 einigt sich auf Maßstab zum Kampf gegen Ungleichgewichte
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Washington (BoerseGo.de) - Die führenden 20 Wirtschaftsnationen (G20) haben sich auf einen konkreten Maßstab zur Beurteilung der globalen Ungleichgewichte geeinigt. Die Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer vereinbarten bei ihrem Treffen in Washington konkrete Alarmschwellen, um Schieflagen einzelner Länder rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu empfehlen.
Die Länderliste soll bis Herbst erarbeitet werden. Genauer untersucht werden sollen die sieben Länder mit jeweils mehr als fünf Prozent der gesamten G20-Wirtschaftsleistung. Dies betrifft sowohl die Länder mit einem Überschuss in der Handelsbilanz (China, Deutschland und Japan) als auch die chronischen Defizitländer (USA und Großbritannien). Auch Frankreich und Indien sollen wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auf den Prüfstand.
Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zum Abbau der Ungleichgewichte bleiben die einzelnen Länder zuständig. Umstritten ist weiterhin, wie die Ungleichgewichte bekämpft werden sollen. Die meisten Schwellenländer befürworten Kapitalverkehrskontrollen und machen die ultralockere Geldpolitik und die Überschuldung der Industriestaaten für die globalen Ungleichgewichte verantwortlich. Einige westliche Staaten fordern eine weitere Aufwertung des chinesischen Yuan. Der chinesische Notenbankchef Zhou Xiaochuan kündigte am Wochenende eine Flexibilisierung der Wechselkurspolitik an.
Im Februar hatten sich die G20 in Paris bereits auf Indikatoren zu Beurteilung de Ungleichgewichte verständigt. Die Indikatoren umfassen die Handelsbilanz, Kapitalbilanz, öffentliche und private Verschuldung sowie Staatsdefizite.
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