Fed-Protokoll: Zinserhöhung im April bleibt möglich - Yahoo! hat möglicherweise schwere Probleme
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- Yahoo! könnte nach exklusiven Informationen von "re/code" in großen Schwierigkeiten stecken.
- Fed-Protokoll: Unterschiedliche Meinungen zu Leitzinserhöhung im April
- DoE-Ölmarktbericht: Rohöl-Lagerhaltung fällt, erwartet wurde ein Anstieg
- Monsanto enttäuscht mit Quartalszahlen
- Pfizer beendet Übernahmeverhandlungen mit Allergan
- Daimler rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit mehr Aufwind für das Geschäft
- H&M meldet Gewinneinbruch
- US-Regierung will Fusion von Halliburton und Baker Hughes verhindern
- Industrieproduktion in Deutschland sinkt nur leicht
- Stimmung bei den chinesischen Dienstleistungsunternehmen hellt sich auf
Geldpolitik
Die US-Notenbank schließt eine Leitzinserhöhung im April weiter nicht aus. Zur Frage, ob eine Zinserhöhung bei der April-Sitzung angemessen sei, gab es bei der letzten Sitzung unterschiedliche Meinungen, wie aus dem am Abend veröffentlichten Protokoll zur Sitzung am 15. und 16. März hervorgeht. Einige Mitglieder seien der Meinung gewesen, dass die Zinsen angesichts der weiterhin vorhandenen Risiken für die US-Wirtschaft nur vorsichtig angehoben werden sollten und eine Zinsanhebung bereits im April eine Eile bei der geldpolitischen Straffung signalisiere, die nicht angemessen sei. Andere Mitglieder äußerten hingegen die Meinung, dass eine Leitzinserhöhung bei der kommenden Sitzung durchaus angemessen sein könnte, sofern die Wirtschaftsdaten weiterhin eine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und eine Rückkehr der Inflationsrate zum Ziel von zwei Prozent zeigten.
Angesichts der "globalen wirtschaftlichen und finanziellen Risiken" hielten es die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses für angemessen, den Leitzins im März nicht anzuheben. Einige andere Mitglieder hielten hingegen eine Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 bis 0,75 Prozent für vernünftig, da die US-Wirtschaft trotz der globalen Unsicherheit weiterhin moderat wachse.
DAX
- Der Deutsche Aktienmarkt kommt erst am Mittwochnachmittag wieder auf die Beine. Der DAX pendelte im Handelsverlauf lange Zeit um seinen Vortagesschluss, zog aber nach Veröffentlichtung der US-Rohöllagerdaten kräftig ins Plus. Gegen 17.00 Uhr notierte der Index 0,7 Prozent fester bei 9.630 Punkten. Der Euro schwächte sich zuletzt leicht ab, notiert aber weiterhin in der Nähe seines Fünfeinhalb-Monatshochs (von 1,1390) bei aktuell 1,1375.
Unternehmensnachrichten
- Laut einem Artikel von "re/code" befindet sich Yahoo! im freien Fall und rechnet mit Umsatzeinbußen von 15 %, sowie einem Rückgang der Gewinne um 20 %. Die Webseite bezieht sich bei ihrer Darstellung auf ein inoffizielles Dokument, dass von Yahoo! an Kaufinteressenten verschickt wird.
- Nach Informationen von Bloomberg will Telecom Italia 15.000 Jobs abbauen, was einem Anteil von 30 % der Belegschaft entsprechend würde. Grund für die Maßnahme ist angeblich das geplante Glasfaser-Netzwerk von Enel, welches der Energiekonzern für konkurrierende Unternehmen öffnen will.
- Der weltgrößte Agrarchemiekonzern Monsanto hat im zurückliegenden Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,41 US-Dollar, nach 2,92 US-Dollar im Vorjahr. Der Umsatz sank um 800 Millionen auf 4,5 Milliarden Dollar.
- Die 160 Milliarden Dollar schwere geplante Übernahme von Allergan durch Pfizer ist gescheitert. Wegen einer Verschärfung der US-Steuergesetze hat der US-Pharmakonzern die Fusion platzen lassen. Dies teilte der Konzern am Mittwochmittag mit. Pfizer zahlt Allergan 150 Millionen US-Dollar für entstandene Unkosten.
- Daimler hat einen Ausblick zu den Zahlen zum ersten Quartal gegeben. „Mehrere Faktoren“ hätten das Wachstum beeinträchtigt, so Konzernchef Zetsche. Er nannte u. a. Anlaufkosten für neue Modelle sowie eine starke Nachfrage nach kleineren Autos. Die Verkäufe in Daimlers Pkw-Bereich zogen dessen ungeachtet deutlich an: Von Januar bis Ende März stieg der Absatz um 12,6 Prozent auf 483.487 Autos.
- Der schwedische Textilkonzern Hennes & Mauritz hat im ersten Quartal bis Ende Februar unter dem Strich mit gut 2,5 Milliarden Schwedischen Kronen 30 Prozent weniger verdient als im Jahr zuvor. Als Gründe für den Einbruch führte H&M gestiegene Einkaufspreise, der starke US-Dollar und höhere Betriebskosten an.
- Die beiden US-Ölfelddienstleister Halliburton und Baker Hughes kommen laut Bloomberg mit ihrer geplanten milliardenschweren Fusion nicht voran. Die US-Regierung bereitet derzeit offenbar eine Klage vor, um die 2014 beschlossene Transaktion zu blockieren.
- Der zu Facebook gehörende Kommunikationsdienst Whatsapp mit einer Milliarde Nutzer führt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein. Texte, Fotos, Videos oder Anrufe werden damit künftig nur noch für die Nutzer sichtbar sein. Dies gaben die Gründer Jan Koum und Brian Acton in einem Blogeintrag bekannt.
Konjunkturnachrichten
- DoE Ölmarktbericht: Rohöl-Lagerhaltung fällt um 4,9 Mio Barrel, erwartet wurde ein Anstieg um 3,5 Mio Barrel (Link: Rohöllagerbestände gehen zurück).
- Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Februar mit minus 0,5 Prozent deutlich schwächer gesunken als erwartet. Experten hatten einen Rückgang um 1,8 Prozent erwartet. Der Januar-Wert für die Produktion wurde allerdings von plus 3,3 Prozent auf plus 2,3 Prozent nach unten revidiert.
- Die Geschäftsstimmung in der chinesischen Dienstleistungsbranche hat sich im März entscheidend verbessert. Der entsprechende Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex legte um einen Punkt auf 52,2 Zähler zu. Werte oberhalb der 50-Punkte-Marke signalisieren ein wachsendes, Werte darunter ein schrumpfendes Geschäft.
Termine des Tages: | 16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände |
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung |
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