Analyse
12:10 Uhr, 29.11.2022

FUNKWERK - Günstiger Technologieführer

Nach zwei Ausnahmejahren normalisiert sich in 2022 die Geschäftstätigkeit bei der Funkwerk AG wieder etwas. Heute präsentierte das Unternehmen die Zahlen für die ersten neun Monate, die wir uns im Folgenden näher anschauen.

Erwähnte Instrumente

  • Funkwerk AG
    ISIN: DE0005753149Kopiert
    Kursstand: 21,300 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Funkwerk AG - WKN: 575314 - ISIN: DE0005753149 - Kurs: 21,300 € (L&S)

Wie schon in unserem letzten Bericht angesprochen, hat Funkwerk 2020 und 2021 von der staatlichen Förderung zur Umrüstung von Zugfunkgeräten auf den GSM-R-Standard stark profitiert. Dies hatte sich vor allem im jeweiligen Jahresergebnis sehr positiv bemerkbar gemacht. Im laufenden Geschäftsjahr wird aufgrund der Übernahme der Hörmann Kommunikation & Netze GmbH zwar mit einem höheren Umsatz gerechnet, das Ergebnis wird jedoch rückläufig sein.

Von Januar bis Ende September stiegen die Auftragseingänge auf 99,6 (Vorjahr 88,7) Mio. EUR an. Neben der Hörmann-Akquisition waren auch einige größere Projekte in den Bereichen Videosysteme und Informationssysteme für Reisende für die erfreuliche Entwicklung ausschlaggebend. Zudem waren weitere Bestellungen im Rahmen des noch bis Ende 2022 laufenden Förderprogramms zu verzeichnen. Der sehr hohe Auftragsbestand von 169,6 (VJ 75,9) Mio. EUR sorgt für eine gute Auslastung der Kapazitäten in den kommenden Monaten.

Der Rückgang des Konzernumsatzes in den ersten neun Monate auf 79,7 (VJ 88,5) Mio. EUR lag daran, dass der Vorjahreszeitraum von den bereits angesprochenen Sondereffekten zur Umrüstung auf GSM-R geprägt war. Erwartungsgemäß ging auch das EBIT zurück. Es stellte sich per 30. September auf 15,1 (VJ 21,8) Mio. EUR. Neben der niedrigeren Erlösbasis belasteten die Lieferkettenproblematik sowie das gestiegene Preisniveau.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde von Unternehmensseite bestätigt. Der Konzernumsatz wird in einer Spanne von 130 bis 135 (VJ 122,5) Mio. EUR erwartet bei einem EBIT zwischen 22 und 25 (VJ 35,0) Mio. EUR. Der Jahresüberschuss dürfte zwischen 14,5 und 17 Mio. EUR landen.

Bilanziell steht Funkwerk nach wie vor äußerst solide da. Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 44,7 (VJ 76,0) Mio. EUR und die Eigenkapitalquote belief sich auf 53,9 (VJ 58,4) Prozent.

Fazit: Die Funkwerk-Aktie ist mit einem erwarteten KGV für 2023 von ca. 10 nach wie vor attraktiv bewertet. Das Unternehmen dürfte als Technologieführer auch weiterhin von der anhaltenden Digitalisierungsinitiative der Bahn profitieren. Bei eventuellen Dispositionen bitte mit Limit agieren!

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 122,49 133,00 148,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,95 1,90 2,10
KGV 7 11 10
Dividende je Aktie in EUR 0,30 0,30 0,32
Dividendenrendite 1,39 % 1,39 % 1,48 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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