Für Zinssammler: Bonitätsanleihen auf Daimler und VW
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Für Zinssammler: Bonitätsanleihen auf Daimler und VW
Wer in Bonitätsanleihen oder Credit Linked Notes (CLNs) investiert, erhält einen überdurchschnittlichen Zinssatz dafür, dass er nicht eins, sondern zwei Kreditrisiken übernimmt: Einerseits das der Emittentin der Bonitätsanleihe, andererseits das des jeweiligen Referenzschuldners - daher sollten gerade langfristig orientierte Anleger bei beiden Adressen auf gute Bonität und nachhaltige Geschäftsmodelle achten. Grundsätzlich gilt: Je höher die Zahlungsfähigkeit eingeschätzt wird (reflektiert durch das Rating eines Unternehmens), desto höher die Sicherheit der Anlage und desto niedriger folglich der Kupon der Bonitätsanleihe. Die langfristige Bonität der Emittentin LBBW wird von den Agenturen Moody"s mit Aa3 (Ausblick stabil) und Fitch mit A- (Ausblick stabil) eingestuft.
Referenzschuldner Daimler oder Volkswagen, 10 Jahre Laufzeit
Die LBBW Bonitätsanleihe auf Daimler (Moody"s A3, Fitch A-) mit der ISIN DE000LB2CP15 zahlt einen festen jährlichen Kupon von 1 Prozent, die Bonitätsanleihe auf Volkswagen (Moody"s A3) mit der ISIN DE000LB2CP31 bringt 1,20 Prozent p.a. ein. Der erste "lange" Kupon wird am 12.1.21, die gesamte Anleihe am 12.1.29 fällig. Die Zeichnung ist bis zum 19.12.19 ohne Ausgabeaufschlag möglich.
Sowohl die Kupon- als auch die Rückzahlungen der Anleihen erfolgen unter der Bedingung, dass definierte Kreditereignisse während der Laufzeit ausbleiben. Als Kreditereignisse gelten etwa: die Anmeldung der Insolvenz (jegliche in- und ausländische Form eines Konkurs-, Liquidations- oder Vergleichsverfahrens), die Nichtzahlung von Verbindlichkeiten (oder die verspätete Rückführung von mehr als 1 Mio. US-Dollar) sowie die Restrukturierung von Verbindlichkeiten, d.h. jedwede Form der Umschuldung, Reduzierung oder Stundung von Schulden inklusive staatlicher Eingriffe oder Moratorien mit dem Ziel der Abwendung einer Insolvenz im Volumen von über 10 Mio. US-Dollar.
Die Feststellung eines Kreditereignisses kann durch den Branchenverband ISDA (International Swaps and Derivatives Association) und durch die Emittentin erfolgen. Der Rückzahlungsbetrag wird sich prinzipiell an den offiziell ermittelten Quoten für Unternehmensanleihen orientieren; ein Totalverlust kann daher nicht ausgeschlossen werden. Die Feststellung der genauen Rückzahlungsquote kann dabei durchaus länger dauern als die ursprüngliche Laufzeit der Bonitätsanleihe.
ZertifikateReport-Fazit: Die beiden LBBW Bonitätsanleihen eignen sich grundsätzlich für alle Anleger, die sich auch für eine klassische Unternehmensanleihe von Daimler oder Volkswagen entscheiden würden und sich zusätzlich das Emittentenrisiko der LBBW vergüten lassen möchten.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de