Führt die Trump-Abwahl zu einem Börsencrash?
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Die Demokraten führen in den Umfragen. Zuletzt lag der Vorsprung im zweistelligen Bereich. Es geht aber nicht nur darum, wer Präsident wird. Dem Repräsentantenhaus und Senat kommt eine wichtige Rolle zu. Große Reformen sind ohne die beiden Kammern nicht denkbar. So wurde die Steuersenkung für Unternehmen, die seit 2018 gilt, im Senat mit einer knappen Mehrheit unterstützt.
Nun könnte es im November zu einer blauen Welle kommen. Die Demokraten würden dabei nicht nur den Präsidenten stellen, sondern auch in beiden Kammern die Mehrheit erhalten. Damit kann der Präsident viele Reformen einfacher beschließen lassen und umsetzen.
Hier wird es für Anleger interessant. Demokraten haben die Steuersenkungen 2018 mehrheitlich nicht unterstützt. Gleichzeitig sind die Staatsausgaben heute so hoch wie nie. Die Löcher im Haushalt müssen irgendwie gestopft werden. Ganz oben auf der Liste der Optionen wie das gehen soll, steht eine Steuererhöhung für Unternehmen. Die Steuersenkung aus 2018 würde ganz oder zum Großteil zurückgenommen werden.
Wie so etwas aussehen kann, zeigt Grafik 1. Dargestellt sind die tatsächlichen Gewinne bis Anfang 2020. Die blaue Linie zeigt den erwarteten Verlauf, wenn es keine Steuererhöhungen gibt. Analysten erwarten bereits Ende 2021 wieder Rekordgewinne. Daran kann man natürlich zweifeln, allerdings ist der wesentliche Punkt ein anderer. Wie stark senken höhere Steuern den Gewinn im Vergleich zum Status quo?
Investmentbanken zerbrechen sich darüber den Kopf und kommen zu dem Schluss, dass Steuererhöhungen den Gewinn je Aktie um ungefähr 11 % senken könnte. Anstatt Rekordgewinn stagnieren die Gewinne dann auf dem Niveau der letzten Jahre. Der Einfluss ist wahrnehmbar, allerdings ist eine Reduktion der Gewinne um 11 % im Vergleich zu dem, was eine Rezession bedeutet, verkraftbar.
Der derzeitige Abschwung wird die Gewinne kurzfristig fast halbieren. Dafür ist der Effekt nur temporär. Eine Steuererhöhung ist permanent. Der Zeitpunkt für eine Steuererhöhung ist 2021 jedoch gar nicht so schlecht. Die Gewinne werden dank einer wirtschaftlichen Erholung trotz Steuererhöhung wieder steigen.
Dennoch führt jede Steuererhöhung dazu, dass Anleger am Ende weniger von den Gewinnen haben. Die Bewertung des Aktienmarktes, die ohnehin hoch ist, würde noch einmal höher ausfallen (Grafik 2). Gemessen an der Bewertung der letzten Jahre ändert es aber die Lage nicht fundamental.
Anleger müssen sich dennoch darauf einstellen, dass eine Steuererhöhung in den Kursen reflektiert wird. Ein Crash ist nicht zu befürchten, insbesondere dann nicht, wenn die Demokraten ein Konjunkturprogramm auflegen. Dies könnte die Steuererhöhung ausgleichen. Ein demokratischer Präsident dürfte den Aktienmarkt nicht zu Fall bringen. Anleger sollten das Thema auf dem Radar haben. Angst ist jedoch nicht angebracht.
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