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11:07 Uhr, 07.04.2011

Frühjahrsgutachten: Institute erwarten Wachstum von 2,8%

Berlin (BoerseGo.de) - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands rechnen in ihrem gemeinsamen Frühjahrsgutachten mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft um 2,8 Prozent im Jahr 2011. Dies teilten die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Institute am Donnerstag in Berlin mit. Für das kommende Jahr wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,0 Prozent erwartet. Die Auftriebskräfte sollen sich dabei allmählich zur Binnennachfrage verschieben. Im Jahr 2010 war die deutsche Wirtschaft um 3,6 Prozent gewachsen, nach einem krisenbedingten Einbruch 2009 um 4,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote soll von 7,7 Prozent im Jahr 2010 auf 6,9 Prozent im Jahr 2011 und 6,5 Prozent im Jahr 2012 sinken. Die Inflationsrate soll 2011 bei 2,4 Prozent und 2012 bei 2,0 Prozent liegen.

Im Frühjahr 2011 befindet sich die Weltwirtschaft nach Einschätzung der Konjunkturforscher weiter im Aufschwung. Vor allem in den Schwellenländern sei die konjunkturelle Dynamik nach einer Phase merklich langsamerer Expansion gegenwärtig wieder hoch. Aber auch in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hätten Produktion und Handel zuletzt merklich angezogen, auch wenn das Expansionstempo der US-Wirtschaft im Vergleich zu früheren Aufschwüngen immer noch mäßig sei und die Erholung in Europa sehr uneinheitlich verlaufe.

Der weltwirtschaftliche Aufschwung wird nach Einschätzung der Forscher in diesem und im kommenden Jahr andauern, er soll sich aber moderat abschwächen. Insbesondere in den Schwellenländern sei mit Bremsmanövern zu rechnen, um den Preisauftrieb abzumildern.

Die größten Risiken für die deutsche Wirtschaft kommen nach Einschätzung der Konjunkturforscher aus dem Ausland. So könne etwa eine Öl-Angebotsverknappung aufgrund zunehmender Unruhen im arabischen Raum oder eine Zuspitzung der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise die Wirtschaft deutlich belasten. Die Wirtschaftspolitik sollte auf Konsolidierungskurs bleiben und auf Nachbesserungen beim Europäischen Stabilisierungsmechanismus hinwirken, empfehlen die Forscher.

Der weitere Aufschwung soll laut Frühjahrsgutachten auch die leeren Staatskassen entlasten. Der Finanzierungssaldo des deutschen Staates in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt soll von zuletzt minus 3,3 Prozent auf minus 1,7 Prozent im Jahr 2011 und minus 0,9 Prozent im Jahr 2012 zurückgehen.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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