Früherer griechischer Ministerpräsident Papandreou fordert Eurobonds
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Athen/Brüssel (BoerseGo.de) – Der frühere sozialistische griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou ist der Ansicht, dass sein Heimatland weiter in der Eurozone bleiben soll. „Das ist ein entscheidender Augenblick für Griechenland und für Europa“, sagte Papandreou am Mittwoch in Brüssel vor dem EU-Gipfel bei einem Parteientreffen. „Wir wollen in der Eurozone bleiben“, unterstrich er.
„Wir brauchen Zeit und Verständnis - Verständnis auch dafür, dass dies eine ausgedehnte Krise ist", forderte Papandreou. "Wir werden die Mittel (für mehr Wachstum) haben, wenn wir eine Finanztransaktionsteuer und Eurobonds schaffen“.
Eurobonds werden von Deutschland abgelehnt. Jedoch werden die Stimmen innerhalb der Eurozone lauter, die eine Einführung von Euro-Anleihen fordern. Besonders energisch setzt sich der neue französische Staatspräsident Francois Hollande für Eurobonds ein.
„Es geht darum, dass alle Euro-Länder, die fleißig konsolidierten, zu günstigsten Konditionen Zugang zu Kapital erhalten“, so Hollande nach einer Unterredung mit dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy in Paris.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigte einmal mehr die ablehnende Haltung Berlins zu Eurobonds. „Das würde ja bedeuten, dass wir falsche Anreize geben“, sagte Schäuble dem Rundfunksender NDR. Berlin befürchtet, dass die Sparmaßnahmen der angeschlagenen Euroländer bei einer Einführung von gemeinsamen Euro-Anleihen verwässert werden.
Das Treffen der 27 EU-Staats- und Regierungschefs zum Sondergipfel wird am heutigen Mittwochabend um 19.00 Uhr in Brüssel beginnen.
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