Freundliche Wochentendenz an den Börsen
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Freundliche Wochentendenz an den Börsen. Die amerikanische Notenbank erhöhte wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte und bestätigte damit die Zuversicht der Anleger in die US-Wirtschaft. Positive Quartalsergebnisse boten weitere Unterstützung. Der Euro erreichte gegenüber dem US-Dollar ein neues Rekordhoch.
Am Mittwochabend hat die Federal Reserve Bank den Leitzins wie allgemein erwartet um 25 Basispunkte auf 2,0 Prozent erhöht. Nach den guten Arbeitsmarktdaten der vorangegangenen Woche bestätigte die FED somit ihre positive Einschätzung der US-Konjunktur. Zudem hat sich das Handelsbilanzdefizit im September überraschend deutlich verringert und auch das Haushaltsdefizit entwickelte sich mit 57,3 Mrd. Dollar im Oktober besser als prognostiziert. Das am Freitag veröffentlichte Verbrauchervertrauen der Universität Michigan bot mit einem unerwartet kräftigen Anstieg ebenfalls ein erfreuliches Signal. Die amerikanischen Börsen konnten von diesen erfreulichen Impulsen sichtlich profitieren. Positiv wirke sich ferner der weiter rückläufige Ölpreis aus. Zudem haben zahlreiche Investoren auf eine Entspannung der weltpolitischen Lage gesetzt.
Die Quartalsberichtsaison in den USA ist inzwischen zum überwiegenden Teil vorbei. Das Gewinnwachstum der Unternehmen zeigte im Rückblick einen etwas stärkeren Anstieg als zunächst erwartet, wobei insbesondere die Sektoren Rohstoff, Energie und Technologie überzeugten. In sehr fester Verfassung zeigte sich zuletzt der Rüstungskonzern Boeing, während die Aktie von Coca-Cola etwas leichter tendierte. Der Erfrischungsgetränkeanbieter rechnet 2005 mit einem schwachen Geschäft. Die Gründe hierfür seien verhaltene Geschäftserwartungen für Nordamerika, den Philippinen und Deutschland. Einzelne Belastungen gab es auch im überwiegend freundlichen Technologiesektor. Hier zeigten sich die Marktteilnehmer vom Geschäftsausblick des Netzwerkausrüsters Cisco Systems enttäuscht. Deutlich besser sah es stattdessen beim Computeranbieter Dell aus, der im abgelaufenen Geschäftsquartal seinen Gewinn um über ein Viertel gesteigert hat. Die Aktie des Chipherstellers AMD wurde ferner von positiven Analystenäußerungen beflügelt.
Leichte Zuwächse schaffte in den vergangenen Tagen die Tokioter Börse. Die Anleger reagierten erfreut auf die positiven Vorgaben aus New York. Ein kräftiger Stimmungsdämpfer kam allerdings von der japanischen Konjunktur. Nach offiziellen Angaben hat sich im September das Wachstum der privaten Nachfrage abgeschwächt. Zudem sind im dritten Quartal weniger Maschinen geordert worden. Beide Daten gelten als Gradmesser für die Investitionsfreude japanischer Unternehmen. Die daraufhin einsetzende Korrektur am Aktienmarkt zog sich quer durch alle Branchen. Bis zum heutigen Montag erholte sich der Nikkei 225 Index jedoch wieder auf deutlich über 11.000 Punkte.
An den europäischen Aktienmärkten kam es wie in Übersee per saldo zu Kursgewinnen. In sehr freundlicher Verfassung präsentierte sich die Aktien von Thales und EADS, um die sich Übernahmespekulationen rankten. Darüber hinaus legte der italienische Versicherungskonzern Generali gute Quartalsdaten vor. Einige Sorgen bereitete den Marktteilnehmern diesseits des Atlantiks allerdings der schwache Dollar. Der Euro erreichte zur Wochenmitte einen neuen Rekordstand von über 1,30 USD, was insbesondere die Aussichten der Exportwerte trübt. EZB-Präsident Trichet sah sich veranlasst, die Entwicklung als unwillkommen und fast schon brutal zu bezeichnen, und somit den Aufwertungsdruck auf die Gemeinschaftswährung zumindest kurzzeitig etwas zu mildern. In Deutschland veröffentlichten eine ganze Reihe an DAX-Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Vierteljahr. Mit deutlichen Kursgewinnen honorierten die Marktteilnehmer die Daten von Deutsche Börse, Allianz sowie Deutsche Telekom. Die T-Aktie erhielt zudem von der Ankündigung Unterstützung, dass nach zwei Jahren der Konsolidierung die Dividendenzahlungen wieder aufgenommen werden soll. Der DAX setzte vor diesem Hintergrund seine Erholungsbewegung fort und näherte sich am Freitag seinem aus dem Januar stammenden Jahreshoch. Daran änderten auch schwache Konjunktursignale nichts. So fiel der monatliche ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland im Vergleich zum Oktober um 17,4 auf 13,9 Punkte und erreichte damit den niedrigsten Wert seit fast zwei Jahren.
In dieser Woche nimmt die Zahl der Quartalsberichte merklich ab. Von Konjunkturseite halten sich die Termine ebenfalls in Grenzen. Besonders wichtig zur Einschätzung der Wirtschaftentwicklung in den USA dürften der New Yorker Empire State Index, der Philadelphia Fed Index sowie die Industrieproduktion im Oktober sein. Weitere Daten kommen zu den Baubeginnen und den Erzeugerpreisen. In Europa blicken die Marktteilnehmer zudem auf die EZB-Sitzung am Donnerstag.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 113,2 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende März 2004. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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