Analyse
11:09 Uhr, 28.07.2022

FRESENIUS MEDICAL CARE - Unternehmen streicht Prognose zusammen

Die Aktie von Fresenius Medical stürzt heute stark ab. Was ist der Grund und kann man diesen Einbruch zum Einstieg nutzen?

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius Medical Care KGaA - WKN: 578580 - ISIN: DE0005785802 - Kurs: 38,140 € (XETRA)

Fresenius Medical Care sieht im Ausblick auf 2022 den Umsatz (währungsbereinigt) am unteren Ende der bisherigen Prognose (bisher: im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Beim Ergebnis erwartet das Unternehmen einen Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich (bisher: Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Durchschnittliche Umsatz- und Ergebnisprognose 2025 gestrichen. Hintergrund sind Inflation und Mitarbeitermangel.

Quelle: Guidants News

Die Aktie von Fresenius Medical Care markierte im Januar 2018 ihr Allzeithoch bei 93,84 EUR. Danach schwenkte der Wert in eine Abwärtsbewegung ein. Diese hat sich nach dem Rückfall unter eine untere Begrenzung im Juni 2022 deutlich beschleunigt. Heute fällt die Aktie um rund 14 % ab. Damit fällt die Aktie auf und sogar knapp unter die Unterstützungszone um 39,30-38,83 EUR zurück.

Nach dem Einbruch in dieser Woche ist die Aktie überverkauft. Aber dies spielt in starken Trendphasen wie sie aktuell vorliegt keine große Rolle. Eine Aktie kann in solchen Trendphasen lange stark überverkauft sein, ohne dass sich eine Gegenbewegung etabliert.

Wie tief denn noch?

Die langfristige Abwärtsbewegung in der Aktie von Fresenius Medical Care ist intakt und wird heute frisch bestätigt. Ein Boden ist in keiner Weise in Sicht. Die nächste wichtige Unterstützungszone liegt im Bereich um 25,51 EUR, dem Tief aus dem März 2009, bis 25,00 EUR, dem log. 50 % Retracement der Rally ab September 2002.

Sollte die Aktie aber den Bereich um 38,83-39,30 EUR zurückerobern, dann könnte es kurzfristige Erholung in Richtung 43,53 EUR oder sogar 46,60 EUR starten.

Fazit: Das Chartbild der Aktie von Fresenius Medical Care macht einen klar bärischen Eindruck. Ein Boden ist nicht in Sicht. Kurzfristige Erholungen bieten bis auf Weiteres eher Chancen zum Ausstieg, falls man noch investiert ist, oder zu Einstiegschancen in Shortpositionen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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