Analyse
08:58 Uhr, 11.10.2023

Fresenius-Medical-Care-Kurs kollabiert vorbörslich, Studienerfolg von Novo Nordisk schickt Dialyseanbieter auf Talfahrt

Novo Nordisk hat eine Phase-III-Studie dank positiver Ergebnisse zur Wirkung von Ozempic gegen Nierenversagen vorzeitig beendet. Aktien von Dialyseanbietern wie Fresenius Medical Care und DaVita geben zweistellig nach.

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius Medical Care KGaA - WKN: 578580 - ISIN: DE0005785802 - Kurs: 39,660 € (XETRA)

Ozempic mit dem Wirkstoff Semaglutid ist eigentlich ein Diabetes-Medikament und wird immer häufiger auch als Abnehmspritze eingesetzt. Nun hat der dänische Insulinhersteller und Pharmakonzern Novo Nordisk mit Ozempic auch positive Resultate gegen Nierenversagen im Spätstadium bei Dialysepatienten erzielt und stoppt eine große Phase-3-Studie.

Die randomisierte Doppelblindstudie mit dem klangvollen Akronym FLOW wurde bereits 2019 begonnen und befasst sich mit der Frage, ob der Novo Nordisk Blockbuster Ozempic mit injizierbarem Semaglutid auch geeignet ist, Nierenversagen bei Typ-2-Diabetikern und einer chronischen Nierenerkrankung zu vermeiden. Dabei gab die überwachende Stelle jetzt bekannt, dass hinreichend viele Ergebnisse zur Wirksamkeit vorliegen, um die Studie vorzeitig zu beenden. Die Daten liegen Novo Nordisk aber erst nach Abschluss der Studie Anfang 2024 vor.

Fresenius-Medical-Care-Aktie vorbörslich im freien Fall

Die Aktie von Novo Nordisk zieht im vorbörslichen Handel fast 4 % an, während die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care unter der Nachricht leiden und aktuell vorbörslich über 12 % einbrechen. Denn bisher ist die Dialyse die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen. Die Studienergebnisse wecken nun aber die Hoffnung, dass durch Ozempic möglicherweise künftig weniger Patienten diese Form der Behandlung und damit die Leistungen von Dialysespezialisten wie Fresenius Medical Care oder DaVita in den USA benötigen.

Damit könnte die Fresenius-Medical-Care-Aktie auf dem tiefsten Stand seit März eröffnen und direkt die in der letzten Analyse anvisierte charttechnische Unterstützung bei 35,04 EUR durchbrechen.

Das damit generierte, weitere Verkaufssignal würde dafür sprechen, dass die Fresenius-Medical-Care-Aktie auch in den kommenden Stunden und Tagen weiter unter Druck gerät und übergeordnet auch unter 32,20 EUR und letztlich an die wichtige Supportzone um 28,79 bis 29,50 EUR fallen könnte.

Von einer Erholung wäre aktuell erst bei einem Wiederanstieg über die frühere Unterstützung bei 39,30 EUR zu sprechen.

Anbei der Wochenchart der Fresenius-Medical-Care-Aktie in der vorbörslichen Indikation:

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1 Kommentar

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  • Gustaf-Anton
    Gustaf-Anton

    Die armen Fresenius. Was war das früher eine tolle Firma.

    Und was bringt die deutsche Pharmaindustrie noch raus. Basf Pharma verschenkt. Hoechst billig verkauft. Und BAYER seit Jahren am Schnarchen. Deutschland hat auch ein Aufsichtsratsproblem.

    Lauter Fat Cats und Quotenbesetzungen.

    Der Niedergang.

    11:03 Uhr, 11.10.2023

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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