Kommentar
12:17 Uhr, 28.02.2006

Fresenius Medical Care: Gesundheit fürs Depot

Gewaltige Veränderungen kennzeichnen die jüngere Geschichte des Gesundheitskonzerns. So hat der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten und Therapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen erst in der Vorwoche die Umwandlung von Vorzugsaktien in Stämme erfolgreich abgeschlossen. Zudem meldeten die Bad Homburger vor wenigen Tagen den Verkauf von rund 100 Dialysekliniken in den USA. Dieser Schritt ist notwendig um Auflagen von Kartellbehören zu erfüllen, damit der amerikanische Mitbewerber Renal Care Group übernommen werden kann.

Doch auch frische Zahlen sorgten bei den Aktionären für Freude. So stieg der Überschuss im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 455 Millionen US-Dollar. Ohne Ein-malaufwendungen wäre es gar um 17 Prozent nach oben gegangen. Gleichzeitig kletterte der Umsatz um neun Prozent auf den Rekordwert von 6,772 Milliarden US-Dollar. Anteilseigner können sich dabei über die neunte Dividendenerhöhung in Folge freuen. Die Werte lagen knapp oberhalb der Analystenerwartungen; die Folge war ein Kursanstieg über die 90-Euro-Marke.

Nach einem Plus von 42 Prozent binnen der letzten zwölf Monate ist jedoch auch eine Konsolidierung nicht auszuschließen. So bietet sich für den konservativen Anleger ein Discount-Zertifikat der Dresdner Bank mit ei-nem Cap bei 79,90 Euro an. Es bringt eine Rendite von 10,9 Prozent oder 8,3 Prozent p.a., sofern die Aktie bis Juni 2007 nicht unter 90,00 Euro abrutscht. Deutlich spekulativer ist ein Discount Call von BNP Paribas; hier erhalten Sie maximal 1,00 Euro, wenn die Aktie im Juni über 79,90 Euro notiert, sonst drohen massive Verluste.

Chartanalyse

Seit dem Tief im Herbst 2002 geht es mit der Aktie steil nach oben. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Im letzten halben Jahr bildete sich zudem innerhalb des Trendkanals ein noch steilerer Aufwärtstrend. Im Bereich der 100-Euro-Marke lauern jedoch Widerstände, die sich aus dem historischen Hoch im Herbst 2000 ableiten. Nach unten ist die erste Unterstützung im Bereich von 88,00 Euro zu erkennen, dann kann es jedoch bis 75,00 Euro abwärts gehen.

Fundamentaldaten

Börsenwert:

8, 793 Mrd. EUR

Umsatz 2005:

6,772 Mrd. USD

Mitarbeiter:

47.521 (per 31.12.2005)

Hauptversammlung:

9. Mai 2006

Kurs: 89,97

2004

2005

2006e

2007e

Gewinn je Aktie

4,99

5,62

5,95

6,40

Dividende

1,12

1,23

1,30

1,36

KGV

18,03

16,01

15,12

14,06

Dividendenrendite

1,24%

1,37%

1,44%

1,51%

Offensive Strategie: Discount Call

ISIN / WKN:

DE 000 BNP 63Q 8 / BNP 63Q

Emittent:

BNP Paribas

Fälligkeit:

23.06.2006 (Restlaufzeit 0,33 Jahre)

Cap / Floor:

79,90 Euro / 69,91 Euro

Maximale Rückzahlung:

1,00 Euro

Aktueller Briefkurs:

0,94 Euro

Maximale Rendite:

6,4% = 22,4% p.a.

Breakeven:

79,30 Euro (10,8% unter Aktienkurs)

Defensive Strategie: Discount-Zertifikat

ISIN / WKN:

DE 000 DR8 6G7 2 / DR8 6G7

Emittent:

Dresdner Bank

Fälligkeit:

16.06.2007 (Restlaufzeit 1,3 Jahre)

Cap / Höchstbetrag:

79,90 Euro

Cap-Abstand:

11,2%

Aktueller Briefkurs:

72,12 Euro

Maximale Rendite:

10,9% = 8,3% p.a.

Discount / Risikopuffer:

19,9%

Mehr über Zertifikate erfahren Sie Woche für Woche im ZertifikateJournal, dem kostenlosen Anlegerbrief von Deutschlands führenden Zertifikate-Experten Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger. Auf zertifikatejournal.de können Sie sich in den Gratis-Verteiler eintragen!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten