Franklin Templeton Investments sieht Chancen in Lateinamerika
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Frankfurt (BoerseGo.de) Die Experten der Investmentgesellschaft Franklin Templeton sehen langfristig gute Investmentgelegenheiten in Lateinamerika. „Die meisten Länder Lateinamerikas verfügen über massive Devisenreserven und Spareinlagen, die zur Finanzierung inländischer Investitionen genutzt werden können und dazu beitragen, die vergleichsweise beschränkte Liquidität der Märkte auszugleichen. Darüber hinaus diversifizieren die Zentralbanken allmählich ihre Mindestreserve-Anlagen in andere Instrumente und Währungen. So können sie ihre Geldpolitik besser steuern", schreibt Dr. Mark Mobius , Schwellenländerexperte und Fondsmanager des „Templeton Latin America Fund“, in einem aktuellen Marktkommentar.
Obwohl die Region auch wegen ihres enormen Konsumentenmarkts mit Nachholbedarf bei Gütern und Dienstleistungen und wegen ihrer unterdurchschnittlich verschuldeten Weltklasse-Unternehmen attraktiv sei, zeigt sich Dr. Mobius davon überzeugt, dass Rohstoffe für die Geschicke der Region eine noch größere Rolle spielen. Dazu erläutert er: „Zwar leiden die Rohstoffaktien unter dem jüngsten Einbruch der Rohstoffpreise, aber viele Unternehmen sind auf aktuellen Preisniveaus noch immer rentabel. Wir erwarten nicht, dass die Preise in der nächsten Zeit auf extrem niedrige Niveaus zurück fallen.Teilweise liegt dies an der stetigen Nachfrage der Schwellenländer - trotz des nachlassenden Wachstums und des relativ unelastischen Angebots. Daher dürften die Rohstoffunternehmen rentabel bleiben und attraktive Anlagemöglichkeiten darstellen.
Während die meisten Volkswirtschaften Lateinamerikas unter diesen aktuellen globalen makroökonomischen Bedingungen relativ gut abschneiden, gebe es einige Länder, die anfälliger für den globalen Abschwung seien. Dr. Mobius stellt fest, dass das geringere Wachstum in den USA eine starke Wirkung auf Mexiko ausübe, den größten Handelspartner der USA. Allerdings habe der umfassende interregionale Handel die negative Wirkung der geringeren Exportnachfrage aus den USA teilweise ausgleichen können. Daher sei Mexiko das erste Land, das von einer Konjunkturerholung in den USA profitieren könne.
Was die Banken der Region betrifft, so sind sie laut Dr. Mobius in guter Verfassung und dürften in der Lage sein, die aktuelle Schwäche der Weltkonjunktur durchzustehen. Dazu Dr. Mobius: „Die Banken Lateinamerikas sind nur minimal in toxischen Vermögenswerten engagiert, die die Finanzinstitute in anderen Regionen schädigen. Die Penetrationsrate von Bankkrediten in der Region ist noch immer sehr niedrig. Dies verringert nicht nur das Risiko Not leidender Kredite, sondern dient auch als Messlatte dafür, welches Potenzial in Bezug auf Güter und Dienstleistungen in der Region noch nicht ausgeschöpft ist. Sie befinden sich in einer starken Position und können von einer Erholung der Weltmärkte profitieren."
Dr. Mobius fasst zusammen: „Lateinamerika sollte man nicht als „unkonventionelle" Anlageregion ansehen. In diesen Zeiten der Globalisierung bietet eine bedeutende Region wie diese den langfristigen Anlegern Diversifikationsvorteile, aber auch das Potenzial für Kapitalzuwachs, indem die Wachstumschancen der Unternehmen genutzt werden."
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