Analyse
10:10 Uhr, 16.04.2024

Frank Thelens größte Fondsposition crasht

Die größte Fondsposition, die Frank Thelen in seinen Investmentfonds (10XDNA) Disruptive Technologies und dem Small & Mid Cap Fonds gleichermaßen hält, crasht heute gewaltig.

Erwähnte Instrumente

  • ALPHAWAVE IP GROUP LS 1 - WKN: A3CPH7 - ISIN: GB00BNDRMJ14 - Kurs: 1,398 € (L&S)

Es handelt sich dabei um Alphawave Semiconductor. Mehrfach hat Thelen die Aktie als seinen KI-Favoriten beworben und als großen Profiteur der KI-Revolution. War das alles Quatsch?

Zahlen weitaus schlechter als gedacht

Zum Teil sicherlich schon. Alphawave Semi erwartet für 2023 nur Umsätze zwischen 318 und 323 Mio. USD (Prognose: 340 bis 360 Mio. USD). Als Begründung nennt das Unternehmen eine schnellere Trennung von Umsätzen auf dem chinesischen Festland. Auch das bereinigte EBITDA soll jetzt deutlich schwächer als gedacht ausfallen. Netto steht das Unternehmen bei den Banken mit 119 Mio. USD in der Kreide.

Frank-Thelens-größte-Fondsposition-crasht-Chartanalyse-Sascha-Gebhard-stock3.com-1

Quelle: Webseite 10XDNA.com 16. April 2024 - Maximal erlaubte Gewichtung der Aktie in allen seinen Fonds

Beim Ausblick auf 2024 verweist Alphawave auf zahlreiche Design Wins im Bereich Rechenzentren und KI. Das Unternehmen stellt Konnektivitätslösungen für eine schnelle Datenübertragung her und konkurriert hier mit weitaus größeren und finanzstärkeren Firmen wie beispielsweise Broadcom.

Was besonders schockiert: Der Ausblick für 2024 liegt weit unter den Erwartungen. Mit einem prognostizierten Umsatz zwischen 345 und 365 Mio. USD (erwartet: 405 Mio. USD) wächst das Unternehmen kaum. Trotz KI-Boom! Für 2025 rechnet Alphawave mit Umsätzen von 450 Mio. USD (erwartet: 500 Mio. USD) und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 20 und 25 % (erwartet: mehr als 30 %).

Fazit: Das Unternehmen hat sich und seine Story heute erst einmal komplett entzaubert. Was hier den Investoren erzählt wurde, war scheinbar völlig unrealistisch. Das Unternehmen ist sicherlich nicht unspannend, aber auch kein starker KI-Profiteur, der jetzt wie verrückt wachsen wird. Frank Thelen hatte zuletzt keine Gelegenheit ausgelassen und in Podcasts und auf YouTube stark für die Alphawave-Semi-Aktie geworben. Das fällt ihm jetzt auf die Füße.

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4 Kommentare

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  • Riccardo90
    Riccardo90

    Fondsvolumen von 62 Millionen... zum Glück vertraut kaum jemand in diesen Scharlatan

    12:02 Uhr, 16.04.
  • goletitout
    goletitout

    Zu hohe Gebühren, extrem spekulative Positionen. Eigentlich können sowas nur komplett uninformierte Anleger kaufen, oder? Jeder, der nur mal nen Blick auf ein paar einschlägige ETFs geworfen hat, die a) günstiger, b) diversifizierter => geographisch und Anzahl Positionen, c) trotz ebenfalls vorhandener Klumpenrisiken und Überbewertung zigfach risikoärmer und dabei d) gleichzeitig renditestärker sind, der kann doch das Thelen-Teil kaum kaufen. Maximal zum Ideen holen ist es gut, dann kann man sich die Einzelwerte anschauen und ggf. was davon selektiv kaufen. Ansonsten ist doch jeder Nasdaq 100-ETF (ja ich weiß, fast nur Amerika und nicht rein Tech, aber letzteres ist gut) oder z.B. ein XTrackers Artificial Intelligence and Big Data ETF tausendmal besser, wenn man die Techlastigkeit des Portfolios weiter erhöhen möchte.

    10:59 Uhr, 16.04.
  • Valentin Schelbert
    Valentin Schelbert Analyst

    @Sascha Gebhard Für die Bude macht nicht nur der gute Frank Werbung. Auch ACATIS meines Wissens mit Hendrick Leber am Start

    10:34 Uhr, 16.04.
  • waster
    waster

    Das Research Team besteht wahrscheinlich nur aus Frank Thelen selber und seinen Haustieren. Wenn der Hund bei einer Aktie bellt wird sie ins Portfolio des 10xDNA aufgenommen. Nur die aussichstreichsten Technikunternehmen werden aufgenommen ist ja drollig. ALPHAWAVE hat in den letzen 3 Jahren 70% seines Wertes verloren. Wann zieht man die Notbremse? Vielleicht gefiehl ihm aber auch nur der Name Alpha ...

    10:33 Uhr, 16.04.

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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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