Foster’s stemmt sich gegen SABMiller-Übernahme

Southbank Victoria (BoerseGo.de) – Der australische Brauereikonzern Foster’s hat den Übernahme-Bemühungen von SABMiller erneut die kalte Schulter gezeigt. Der Aufsichtsrat empfiehlt den Aktionären einstimmig, das Angebot der Briten abzulehnen, wie das Unternehmen am Montag per Pflichtmitteilung preisgab. Foster’s wies das SABMiller-Angebot erneut als „unangemessen“ zurück. SABMiller bietet 4,90 Australische Dollar je Aktie.

SABMiller versuchte es zuletzt mit einer feindlichen Offerte und wandte sich direkt an die Aktionäre. Denn Foster´s-Chef John Pollaers hatte die Briten im Juni mit den Worten abblitzen lassen, die Offerte sei so niedrig, dass sich noch nicht einmal Verhandlungen lohnten. Das Papier kostete am Mittwoch in Sydney 4,96 Australische Dollar. Experten gingen bislang davon, dass die Briten nicht unter 5,20 Dollar zum Zug kommen. Zum Vergleich: Abzüglich der nach dem Gebot vom 17. August von Foster\'s gezahlten Dividende von 13,25 Cent beträgt das Angebot von SABMiller aktuell noch 4,7675 Dollar. Das Gesamtgebot liegt bei 9,25 Milliarden Australischen Dollar.

Die südafrikanisch-britische SABMiller ist die weltweite Nummer zwei nach AB Inbev und bekannt für Biermarken wie Pilsner Urquell oder Miller. Der Zusammenschluss mit Foster´s wäre die größte Übernahme auf dem Biermarkt, seit InBev vor drei Jahren und für 52 Milliarden US-Dollar Anheuser-Busch übernommen hat. Foster´s ist eines der wenigen übrig gebliebenen Übernahmeziele auf dem stark konsolidierten weltweiten Biermarkt und eine Ertragsperle.