FOREX-Report.de - Der Markt und Helikopter-Bens Rede
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Rund eine Woche noch bis zur ersten Sitzung des Off enmarktausschusses der Fed unter Ben Bernanke. In einer Rede vor dem Economic Club of New York ließ Helikopter-Ben schon mal interessante Statements verlauten, die Aufschluss über die mögliche Zinsentwicklung geben. So wundert sich zwar auch Bernanke wie sein Vorgänger Alan Greenspan über die extreme Abfl achung der Zinsstruktur-Kurve. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen liegt keine zwei Zehntel Prozentpunkte über dem US-Leitzins (4,5%). Aus einer solchen, fast ins Inverse drehenden Zinsstruktur schließt die klassische Ökonomik auf Rezessionserwartungen der Marktteilnehmer oder jedenfalls auf die Erwartung fallender Zinsen in der Zukunft: Denn wenn man bereit ist, sich für die gleiche (oder sogar eine niedrigere) Rendite längerfristig zu binden, dann erwartet man sicherlich keine steigenden Zinsen – und die gehen fast immer mit starken Wachstumsraten einher. Wer eine Rezession erwartet (und damit tendenziell sinkende Zinsen), der versucht das jetzige Zinsniveau langfristig zu sichern. Der neue Fed-Chef sieht das nicht so und bot gleich ein Bündel Erklärungen an. So treff e z.B. ganz einfach eine große Menge Geld/Ersparnisse auf nicht ausreichende Mengen Investitionsmöglichkeiten, besonders im zeitlich kongruenten Bereich – gemeint sind hier z.B. Lebensversicherungen, die explizit langlaufende Anlagen suchen. Außerdem würden, so Bernanke, Investoren heute wesentlich mehr Vertrauen in die Fähigkeiten der Zentralbanker haben als früher – Vertrauen in das Können, gleichzeitig die Infl ation niedrig und die Wachstumsraten hoch zu halten, was in einer geringeren Risikoprämie resultiert. Bernanke bleibt damit ein ökonomischer Bulle, er erwartet weiter hohes Wachstum. Das erste Quartal bringt nach ersten Schätzungen annualisiert 5% Wachstum! Gepaart mit den jüngsten Infl ationsdaten, die in der Kernrate (ohne Nahrung und Energie) deutlich über den Erwartungen lagen, dürfte damit quasi feststehen, dass nächste Woche der Leitzins auf 4,75% steigt – und im Mai womöglich auf 5%. Dann sollte aber erst mal Schluss sein, zumal für das zweite Halbjahr eine leichte konjunkturelle Abkühlung erwartet wird. Im Mai wird nun auch vom Markt der nächste EZB-Schritt erwartet. Und schon werden Raten von 3,25% für das Jahresende genannt (aktuell 2,5%). Damit geht das Katz- und Maus-Spiel zwischen Euro und US-$ weiter. Ein klarer Trend bildet sich seit längerem nicht mehr aus. Mit jeder Woche bzw. mit jeder Meldung, die die Zinserwartungen betreff ende Interpretationsmöglichkeiten beinhaltet, ändert sich kurzfristig das Bild wieder. Für Devisentrader ist das Paar EUR/USD daher momentan keine Freude.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen
Daniel Kühn
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