Nachricht
15:52 Uhr, 26.06.2002

Fondsmanager entdecken Fernost

Trotz der kathastrophalen Performance der US-Börsen ist die Stimmung unter den Fondsverwaltern besser geworden. Grund: Die Wende an Märkten in Übersee wie Japan. Dies berichtet Merrill Lynch in einer aktuellen Studie.

Der Indikator zum Sentiment der Fondsverwalter stieg im Juni auf 12.3 und erreicht damit das höchste Niveau seit März 2000, als der Bullenmarkt seinen Höchstpunkt fand. Der Indikator stand im Mai bei 9.2.

Der Indikator wird aus vier Bestandteilen errechnet: Gewinnerwartungen, Prognosen für die Zinsentwicklung, Aktienbewertungen und Investor Sentiment. All diese Punkte seien in Übersee attraktiver als in den USA, so die Meinung der meisten Fondsverwalter.

Was die Gewinne der Unternehmen angeht, bevorzugen Fondsmanager Unternehmen aus Großbritannien. Gemessen an den Bewertungen der Aktiengesellschaften sei Taiwan und Osteuropa sehr attraktiv.

"Wir suchen nach der nächsten großen Chance und wir beginnen, diese in Japan zu sehen," erklärt Sarah Franks, Strategie Analystin von Merrill Lynch in London.

Die Manager erwarten, dass Japan´s Wirtschaft näher an einer endgültigen Wende steht, als die Vereinigten Staaten, dazu kommt dass die Aktienbewertungen attraktiver eingestuft werden.

"Die Tatsache, dass Japan Lebenszeichen von sich gibt, ist eine sehr sehr ermutigende Tatsache," erläutert Michael Lee, Vice President of Research bei Asian Equities for Independence Investments in Boston. "Man kann jetzt [die Chance in) Japan nicht als großartig bezeichnen, aber man kann sagen, dass Japan die Erwartungen übertroffen hat. Es hat weniger Wachstum als die USA, aber relativ zu den Erwartungen, ist es besser."

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen