Kommentar
07:29 Uhr, 03.01.2019

Flash Crash: Dollar stürzt gegenüber Yen ab

Der US-Dollar ist in der Nacht zu Donnerstag kurzzeitig dramatisch gegenüber dem japanischen Yen und weiteren Währungen abgestürzt. Was steckt hinter dem Flash Crash?

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In der Nacht zu Donnerstag ist es am Devisenmarkt kurzzeitig zu dramatischen Kursbewegungen gekommen. Der US-Dollar stürzte gegenüber dem japanischen Yen (USD/JPY) innerhalb von Minuten um rund 3,6 Prozent ab, konnte sich anschließend aber recht schnell wieder teilweise erholen.

US-Dollar stürzt gegenüber dem japanischen Yen dramatisch ab (USD/JPY)
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Noch stärker erwischte es den australische Dollar, der völlig überraschend innerhalb von Minuten fast 8 Prozent seines Wertes gegenüber dem japanischen Yen verlor. Die türkische Lira büßte sogar 10 Prozent ein.

AUD/JPY
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Beobachter führen die deutlichen Kursbewegungen unter anderem auf die Umsatzwarnung von Apple zurück, die am späten Mittwochabend nach US-Börsenschluss über die Ticker lief. Die Umsatzwarnung des ehemals wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt habe eine Flucht in den als sicheren Hafen betrachteten japanischen Yen ausgelöst, hieß es von Devisenhändlern. Allerdings traten die starken Kursbewegungen erst mehr als eine halbe Stunde nach Veröffentlichung der Apple-Umsatzwarnung auf.

Hinter den starken Kursbewegungen könnte Händlern zufolge auch ein Hedgefonds stecken, der eine mit Hilfe von verschiedenen Währungsgeschäften abgesicherte Apple-Position aufgelöst hat. Zur Stärke der Kursbewegung dürften auch die nach Neujahr noch stark ausgedünnten Umsätze am Devisenmarkt beigetragen haben. Sind die Handelsumsätze gering, genügen zum Teil einzelne größere Orders, um den Kurs in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

Auch beim Währungspaar EUR/USD kam es kurzzeitig zu einer erhöhten Volatilität, die Gemeinschaftswährung bewegte sich unter dem Strich aber kaum.

Der Goldpreis zog zeitgleich spürbar an, während die US-Anleiherenditen sanken. Auch diese Bewegungen werden üblicherweise als "Flucht in den sicheren Hafen" interpretiert.


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12 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Dragoslav
    Dragoslav

    Yen als sicherer Hafen. Muhaha. Unseren täglichen Relotius gib uns heute.

    10:31 Uhr, 03.01.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Merkwürdig ist, dass die Apple Aktie schon eine ganze Weile fällt, schlechte Nachrichten inklusive. Und die neuerliche Umsatzwarnung soll jetzt "ganz plötzlich" Turbulenzen an den Währungsmärkten ausgelöst haben?? Das passt nicht zusammen...

    Ich würde daher vermuten, dass die Apple-Nachricht nur der Tarnung dient und es tatsächlich eine ganz andere Erklärung für den Dollar-Einbruch gibt.

    10:22 Uhr, 03.01.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Sideliner
    Sideliner

    Der Euro ist gegen Yen auch abgestürzt. Short Squeeze im Yen nach langer Talfahrt?

    10:09 Uhr, 03.01.2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • JRad
    JRad

    @Oliver Baron Das wertvollste Unternehmen ist mittlerweile wieder Microsoft.

    07:41 Uhr, 03.01.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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