Firmen öffnen "neue" Pforte zum Kapitalmarkt

Wandelanleihen wurden in den vergangenen Monaten ein beliebtes Medium der Unternehmen, um über den Markt günstiges Fremdkapital aufzunehmen. Doch es sei auch vor den Gefahren dieser scheinbar sicheren Schuldscheine gewarnt.

So sehen Analysten die Gefahr, dass die Herausgeber von Unternehmens-Anleihen, die in Kapitalnöten stecken, die Zinszahlungen nicht begleichen können.

"Versäumnisse werden ein signifikantes Problem sein," so Adrian Miller, Analyst der Anleihen-Abteilung bei Salomon Smith Barney. "Man konnte während des Telekom/Dot.Com Bubble häufige Emissionen im Telekom-, Internet- und Technologie-Sektor allgemein sehen. Die Unternehmen in diesen Sektoren haben eine sehr schwere Zeit."

"Eine große Portion dieser Unternehmen werden wahrscheinlich in finanzielle Nöte über die nächsten 12-18 Monate kommen."

Wandelanleihen sind Schuldscheine, die dem Anleger eine bestimmte feste oder variable Verzinsung versprechen. Darüber hinaus erhält der Anleger die Möglichkeit, die Anleihen später gegen Aktien einzutauschen. Beim Kauf der Anleihen fließt der Erlös in das Fremdkapitalkonto des Unternehmens, bei Kauf der Aktien erhält das Unternehmen eigenes Kapital.

Besonders nach den bisher sechs Zinsschritten haben Anleihen der Regierung einen sehr niedrigen Zinssatz, was die Unternehmen dazu nutzen, Anleihen mit einem höheren Zinssatz auszugeben. Die Anleger kaufen diese zur Zeit attraktiven Wertpapiere verstärkt und geben besonders Unternehmen mit einem hohen Kapitalbedarf, wie Telekom-Unternehmen, einen leichteren Zugang zum Kapitalmarkt.

Moody's Investors Service prognostizierte, dass der durchschnittliche Anleihenzinssatz 10% bis zum Winter überschreiten wird.