Finanztransaktionssteuer: Das kommt auf uns zu
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Leider geht es so langsam voran mit dem Plänen zu einer EU-weiten Besteuerung von Finanztransaktionen. Schon in den kommenden Tagen soll ein Entwurf vorgelegt werden.
0,1% auf Aktien, 0,01% auf Derivate - damit wollen die Bürokraten 30 bis 50 Mrd. EUR im Jahr einnehmen. Die Kommission will das Geld am liebsten direkt in den EU-Haushalt fließen lassen
Lassen Sie sich nicht von den optisch niedrigen Sätzen blenden. 0,1% heißt nichts anders, als 100 EUR Steuern bei einer 100 TSD EUR Transaktion. Für bestimmte Arten von Trading ist das schon ein kleiner Todesstoß. Die Liquidität im Handel wird deutlich zurückgehen. Und außerdem: Ist die Steuer mal eingeführt, kann man jederzeit den Satz anheben.
Ein Fels in der Brandung wird Großbritannien bleiben. Angesichts der extremen Abhängigkeit vom Finanzsektor wird London hier niemals nachgeben. Der Finanzplatz London wird dadurch noch mehr gestärkt, während Frankfurt an Attraktivität verliert.
Ab 2014 soll die Steuer erhoben werden. Es läuft alles darauf hinaus, dass es der Euro-Club alleine durchziehen wird. Dann haben wir in den (noch!) 17 Euro-Staaten eine Finanztransaktionssteuer, im Rest der EUR (weitere 10 Länder) nicht, und in den USA schon gleich gar nicht.
Was wird das Resultat sein? Liquidität fließt ab, die Einnahmen werden nicht annähernd so hoch wie geplant, und die Steuer wird in einigen Jahren hoffentlich wieder abgeschafft!
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