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12:47 Uhr, 17.03.2008

Finanzkrise verschärft sich - Öl nahe 112$

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die Finanzkrise hat sich abermals verschärft und zu einem erneuten deutlichen Rückgang des US-Dollars gegenüber allen anderen Weltwährungen geführt. Resultat der weiteren Dollarabwertung ist ein neuer Schub beim Ölpreis, der in US-Dollar gehandelt wird. Die US-Ölsorte WTI nähert sich zum Wochenbeginn der Marke von 112 Dollar und notiert somit auf einem neuen Rekordhoch. Die Angst vor einer rezessiven Wachstumsabschwächung in den USA wird also weniger stark gewichtet, als die Auswirkungen des US-Dollars. Auch scheint der Möglichkeit, dass die Wachstumsabschwächung in den USA auch der chinesischen Ölnachfrage schaden könnte, wenig Bedeutung beigemessen zu werden. Vielmehr steigt im Zuge der Finanz- und Aktienmarktkrise die Nachfrage nach Rohstoffen besonders bei Fonds weiter an. Dies drückt sich schließlich in deutlich steigenden Rohstoffpreisen aus. Die Abwendung vom US-Dollar hin zum Euro lässt sich an einem neuen Rekordhoch der Gemeinschaftswährung bei über 1,59 Dollar zu Wochenbeginn ablesen. Auch die Nachricht, dass Venezuela für einen Anteil seines Öls in Zukunft in Euro bezahlt werden soll, dürfte die wenigen am Markt verbliebenen Dollar-Bullen nicht erfreuen. Für den genauen Anteil der Ölexporte, die in Euro fakturiert werden sollen, gebe es keine Vorgaben. Erdöl wird weltweit in US-Dollar abgerechnet. Durch den fallenden Wert des US-Dollars sprachen sich in der Vergangenheit zahlreiche Ölproduzenten für eine andere Öl-Währung aus.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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