Kommentar
19:00 Uhr, 02.12.2021

DAX geht mit sattem Verlust in den Feierabend - US-Notenbanker fordert mehrere Zinserhöhungen 2022

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Österreichs Kanzler Schallenberg kündigt Rücktritt an
  • JPMorgan: Ende der Pandemie könnte in Sicht kommen
  • Omikron verbreitet sich schneller als Delta
  • Bund und Länder beschließen 2G für Geschäfte und Freizeitveranstaltungen
  • EU bestraft Banken in Kartell-Fall
  • Finanzkrise in der Türkei spitzt sich zu
  • Österreichs Ex-Kanzler Kurz kehrt Politik den Rücken
  • Stiko-Chef würde eigene Kinder nicht impfen lassen
  • Fed: US-Wirtschaft wächst mäßig bis moderat
  • Türkei: Finanzminister reicht Rücktritt ein
  • Von der Leyen für Impfpflicht in der EU
  • Thyssenkrupp setzt sich neue Ziele
  • Apple spürt schwächere Nachfrage
  • Tesla macht 'Jagd' auf Kinder

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt muss nach der Vortagserholung am Donnerstag den nächsten Nackenschlag verkraften. Zum Börsenschluss verlor der deutsche Leitindex 1,35 Prozent auf 15 263,11 Punkte. Experten sehen die Schwankungen als Ausdruck der Nervosität der Anleger. Die Coronavirus-Variante Omikron hat die Märkte im Griff. Nachrichten dazu bewegen die Kurse mitunter deutlich. Eine allzu große Überraschung sei die Ausbreitung der neuen Mutante zwar nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Die Frage sei nun aber, inwieweit die mRNA-Impfstoffe gegen Omikron schützten und wie der Krankheitsverlauf ausfalle. „Die bange Frage ist, ob mit neuen Beschränkungen und Lockdowns alles von vorne beginnt und ob dies erneut die Konjunkturentwicklung bremsen wird."

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Kurznachrichtendienst Twitter hat mehr als 3.000 Konten gelöscht, die im Zusammenhang mit staatlich gelenkter Einflußnahme aus dem Ausland standen. Betroffen seien Kunden-Accounts mit Verbindungen nach China, Russland und Mexiko, erklärte Twitter.
  • Susan Arnold ist die erste Frau in der fast 100-jährigen Konzerngeschichte von Disney, die den Posten des Aufsichtsratsvorsitzes bekleiden wird. Arnold, die seit 14 Jahren Mitglied des Gremiums ist, werde am 31. Dezember die Nachfolge von Bob Iger antreten, teilte Disney mit. Iger werde das Unternehmen zum Ende dieses Monats verlassen.
  • Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat einen Liefervertrag für das Corona-Medikament Lagevrio mit dem US-Pharmakonzern Merck & Co abgeschlossen. Deutschland erhalte in den kommenden Monaten 80.000 Einheiten des Medikaments mit dem Wirkstoff Molnupiravir, bestätigte das Ministerium auf Anfrage einen Bericht des Handelsblatts.
  • Die chinesische Flugsicherheitsbehörde hat Anweisungen an Fluggesellschaften zur Boeing 737 Max herausgegeben, die diese umsetzen müssen, bevor die Maschine wieder abheben kann. Wann das letztlich sein wird, sagte die Behörde nicht.
  • Der US-Ölkonzern Chevron weitet sein Aktienrückkaufprogramm aus. Jährlich sollen eigene Aktien für 3 bis 5 Mrd. Dollar erworben werden, wie Chevron am Mittwoch mitteilte. Bislang hatte das Management 2 bis 3 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt.
  • Der Bezahldienst Square von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey benennt sich um und firmiert künftig unter dem Namen Block - in Anlehnung an die Blockchain-Technologie, mit der Kryptogeld funktioniert. Der Namenswechsel soll am 10. Dezember formal umgesetzt werden.
  • Der weltgrößte Elektroautobauer Tesla hat nun auch die Kleinen im Auge. Das von Elon Musk geführte Unternehmen hat in den USA den "Cyberquad" für Kinder ab acht Jahren auf den Markt gebracht. Das Fahrzeug koste 1.900 Dollar, könne 10 Meilen pro Stunde schnell fahren und die Lithium-Ionen-Batterie reiche für 15 Meilen (24 Kilometer).
  • Die EU-Kartellbehörde hat gegen mehrere Banken, (Barclays, RBS, HSBC und Credit Suisse) eine Geldbuße von insgesamt 344 Mio. Euro verhängt. Die Aufseher werfen den Geldhäusern Angaben vom Donnerstag zufolge Absprachen im Devisenhandel vor. Die britischen Institute Barclays, HSBC und RBS gaben ihr Fehlverhalten zu und erhielten im Gegenzug eine Straf-Minderung (RBS heißt inzwischen NatWest). Die Credit Suisse hatte im März erklärt, dass sie sich im Devisenhandel nicht an wettbewerbswidrigem Verhalten beteiligt habe. Der UBS wurde die Geldstrafe in Höhe von 94 Mio. Euro erlassen, weil sie die EU-Kommission über das Kartell informiert hatte.
  • Der Reiseveranstalter TUI erwartet eine hohe Nachfrage nach Flugreisen in den Weihnachtsferien. Die Airline TUIfly biete 36.000 zusätzliche Sitzplätze an, vor allem für Flüge zu den Kanarishen Inseln, aber auch zu Badezielen in Portugal und auf die Kapverden, teilte das Unternehmen laut Reuters mit.
  • Der Autovermieter Sixt hat nun auch ein Standbein in Australien. Das Unternehmen schloss eine strategische Partnerschaft mit dem größten australischen Automobilclub NRMA ab und kommt damit auf einen Marktanteil von 13 Prozent auf dem Kontinent. Es handle sich um die bislang größte Franchise-Kooperation für Sixt, hieß es.
  • Der niederländisch-britische Ölkonzern Shell hat mit einem neuen Aktienrückkauf im Umfang von insgesamt sieben Mrd. Dollar begonnen. In einer ersten Tranche sollen Aktien im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar erworben werden. Wann und wie die weiteren Aktien zurückgekauft werden, will Shell Anfang 2022 bekanntgeben.
  • Nach Gewerkschaftsangaben haben rund 300 Beschäftigte vor dem Tor des Hamburger Airbus-Werkes gegen die Umbaupläne des Konzerns demonstriert. Dort begann am Donnerstagvormittag eine Aufsichtsratssitzung der deutschen Tochter Airbus Operations GmbH. „Die Kollegen und Kolleginnen wollen endlich Schwarz auf Weiß haben, dass ihre Zukunft gesichert ist", sagte der norddeutsche Bezirksleiter der IG Metall, Daniel Friedrich. Airbus will die Teilefertigung bei der Tochter Premium Aerotec in Augsburg, im friesischen Varel und in Rumänien an einen Investor verkaufen. Zudem will Airbus die Montage von Flugzeugrümpfen und -strukturen in einem neuen Tochterunternehmen zusammenfassen. Insgesamt dürften von den Plänen etwa 13.000 Beschäftigte betroffen sein.
  • Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich verschlechtert. Der entsprechende ifo Indikator fiel auf 9,6 Punkte im November, nach 17,4 im Oktober. Der Abwärtstrend ist vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt. „Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller“, sagt Oliver Falck, der Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Index der Zulieferer fiel auf minus 23,0 Punkte. Die Geschäfte der Hersteller liefen hingegen weiterhin sehr gut.
  • Apple hat nach Informationen von Bloomberg seine Zulieferer informiert, dass sich die Nachfrage nach dem iPhone 13 abgeschwächt habe. Da das Angebot wegen der Probleme in der Lieferkette derzeit knapp sei, hätten sich offenbar manche Interessenten gegen einen Kauf des Geräts entschieden, so die Begründung. Das Unternehmen ist immer noch auf dem Weg zu einem Rekord-Quartal. Analysten prognostizieren einen Umsatzanstieg von 6 Prozent auf rund 118 Mrd. Dollar für die letzten drei Monate des Jahres. Aber es dürfte gleichwohl nicht das Blockbuster-Quartal sein, das sich Apple - und die Wall Street - ursprünglich vorgestellt hatten.
  • Der Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp hat sich neue, ambitionierte Mittelfristziele gesetzt. „Wir arbeiten nun auch an der nächsten Phase unserer Transformation, in der wir uns zunehmend wieder den Wachstumschancen in den Geschäften widmen werden", sagte Vorstandschefin Martina Merz am Donnerstag anlässlich einer Investorenveranstaltung. Mittelfristig will der Gesamtkonzern vor Zinsen und Steuern eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge von 4 bis 6 Prozent erzielen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte das Maß für die Profitabilität nur bei 2,3 Prozent gelegen.
  • Der Werbevermarkter Ströer denkt laut „Handelsblatt“ über einen Verkauf seiner Beteiligung am Kosmetik-Onlinehändler Asambeauty nach. DerKonzern, dem gut die Hälfte des Unternehmens gehöre, habe JPMorgan beauftragt, Optionen für die Firma zu prüfen, die auf 350 bis 400 Mio. Euro taxiert werde, berichtet die Zeitung.
  • Der Octopus Renewables Infrastructure Trust (ORIT) hat den Windanlagenbauer Nordex mit der Lieferung von zwölf Turbinen des Typs N133 mit einer Gesamtleistung von rund 50 Megawatt für den Windpark "Cumberhead" in Schottland beauftragt. Die Order beinhaltet zudem die Wartung und Instandhaltung der Anlagen über 25 Jahre.
  • Der Pharmakonzern Novartis zeigte sich am Donnerstag in einer Investorenpräsentation zuversichtlich, bis 2026 ein jährliches Umsatzwachstum von vier Prozent erzielen zu können. Man habe bis zu 20 Therapien mit einem Umsatzpotenzial von mehr als einer Mrd. Dollar pro Jahr in der Entwicklungspipeline, die bis 2026 zugelassen werden könnten, hieß es.

Konjunktur & Politik

  • Die Ölstaaten der Allianz OPEC+ wollen an ihrer geplanten Produktionserhöhung festhalten. Die tägliche Fördermenge wird somit im Januar um 400.000 Barrel angehoben, wie die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Gruppierung am Donnerstag nach Online-Beratungen bekanntgab. Die erneute Zuspitzung der Corona-Pandemie hat in den letzten Tagen Sorgen um negative Folgen für die Wirtschaft geschürt.
  • Nachdem sein Vorgänger Sebastian Kurz am Donnerstag seinen Rückzug als ÖVP-Parteichef bekanntgegeben hatte, stellt auch der österreichische Bundeskanzler Alexander Schallenberg sein Amt zur Verfügung. „Ich bin der festen Ansicht, dass beide Ämter – Regierungschef und Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei Österreichs – rasch wieder in einer Hand vereint sein sollten“, erklärte Schallenberg seinen Abtritt. Es sei nie sein Ziel gewesen, die ÖVP anzuführen. Er sei bereit, als Regierungschef abzutreten, sobald geklärt sei, wer künftig an die Spitze der Kanzlerpartei tritt. Als möglicher nächster ÖVP-Chef und Kanzler wird in österreichischen Medien Innenminister Karl Nehammer genannt.
  • Der US-Währungshüter Raphael Bostic hat beim Abbau der Anleihenkäufe in den USA mehr Ehrgeiz eingefordert. Er setze sich dafür ein, das Tapering eher früher als später zu vollziehen, sagte Bostic auf der Konferenz "Reuters Next". Es sei angebracht, diesen Prozess bis Ende des ersten Quartals 2022 abzuschließen, so der Präsident des Notenbankbezirks Atlanta. Sollte sich die Inflation nächstes Jahr bei vier Prozent halten, gebe es gute Gründe, die Zinsen 2022 mehr als nur ein Mal zu erhöhen, so Bostic in einem Reuters-Interview.
  • Die Omikron-Variante könnte nach Ansicht der EU-Seuchenbehörde ECDC bereits in wenigen Monaten für mehr als die Hälfte aller Covid-19-Infektionen in Europa verantwortlich sein. Auch in den USA wuchsen nach der ersten Omikron-Infektion die Sorgen, die Ausbreitung könne durch die Virusmutation eine neue Dynamik entwickeln. Wissenschaftlern zufolge verbreitet sich Omikron schneller als die bislang vorherrschende Delta-Variante.
  • Bund und Länder haben sich auf bundesweit deutlich schärfere Vorgaben und Einschränkungen geeinigt. Diese reichen von erheblichen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und Nicht-Genesene bis hin zu 2G-Regelungen für den Besuch von Restaurants, Kinos, Theatern und anderen Freizeiteinrichtungen. Bundesweit werde nur noch Zugang zu Einrichtungen der Kultur- und Freizeitveranstaltungen bekommen, wer geimpft oder genesen ist, sagte die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies gelte unabhängig von der Inzidenz. Es könne auch zusätzlich noch eine Regelung gelten, die einen Test erforderlich mache. Ausgenommen seien Geschäfte des täglichen Bedarfs. Für private Zusammenkünfte und Kontakte solle es fortan eine strikte Grenze geben, wenn eine nichtgeimpfte Person anwesend ist. Erlaubt seien dann nur noch Treffen des eigenen Haushalts mit höchstens zwei weitere Personen. Kinder bis zu 14 Jahren seien ausgenommen von dieser Regelung. „Die Ausdehnung der 2G-Regel auf den Einzelhandel wird faktisch rund 15 Prozent der Erwachsenen aus den Geschäften verbannen“, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer der Nachrichtenagentur Reuters. „Das ist eine weitere Belastung für den ohnehin gebeutelten Einzelhandel, obwohl er bereits über bewährte Hygienekonzepte verfügt“. Vor schwierigen Zeiten stünden auch Restaurants, Hotels, Kneipen und andere Dienstleister, die von den Corona-Beschränkungen betroffen seien, so Krämer. „Ich erwarte mehr denn je, dass die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr schrumpfen wird“.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 27. November auf saisonbereinigter Basis um 28.000 auf 222.000 gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 240.000 erwartet. Für die Vorwoche wurde der Wert auf 194.000 von ursprünglich 199.000 nach unten revidiert.
  • Polen und Ungarn droht vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine erneute Schlappe. Wenn es nach Generalanwalt Manuel Campos Sánchez-Bordona geht, der am Donnerstag seine Schlussanträge stellte, sind zwei Nichtigkeitsklagen abzulehnen, mit denen sich die Länder gegen eine Verordnung zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit wenden. EU-Mittel können demnach einbehalten werden, wenn ein Mitgliedstaat die Rechtsstaatlichkeit verletzt.
  • Laut den Strategen von JPMorgan würde die Omikron-Variante, sollte sie sich als weniger tödlich erweisen, in das historische Muster der Virusentwicklung passen, was sich positiv auf die Risikobereitschaft der Anleger auswirken würde. Damit könne ein Ende der Pandemie in Sicht kommen.
  • Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte am Mittwoch seine Botschaft, dass die Verantwortlichen der Notenbank eine schnellere Drosselung der geldpolitischen Unterstützung in Betracht ziehen sollten. Es wird befürchtet, dass der Entzug von Liquidität Folgen für das potenzielle Wachstum der Assets haben dürfte.
  • Die USA wollen wegen Klärungsbedarf bei der Nordirland-Frage zunächst weiter an den Zöllen auf bestimmte Einfuhren aus UK festhalten. Die Gespräche über eine Lockerung der Zölle auf Aluminium und Stahl würden nicht vorankommen, berichtet die Financial Times. Der US-Kongress hege Bedenken, dass Großbritannien die Notstandsklausel Artikel 16 ausüben könnte. Das Gesetz erlaubt, Teile des Brexit-Abkommens auszusetzen.
  • Österreichs Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz kehrt der Politik den Rücken und legt das Amt des Parteiobmanns der ÖVP sowie des Fraktionschefs nieder. Kurz sagte am Donnerstag in einer persönlichen Stellungnahme. „Für mich beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben. Ich freue mich auf Zeit mit meinem Kind und meiner Familie, bevor ich mich im neuen Jahr neuen beruflichen Aufgaben widmen werde“. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, so Kurz. Er empfinde aber keine Wehmut. Beigetragen hätten auch die Entwicklungen der letzten Monate. Er sei mit der Abwehr von Vorwürfen und Anschuldigungen beschäftigt gewesen. Seine Leidenschaft für Politik sei damit weniger geworden.
  • Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im Oktober um den Rekordwert von 21,9 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten einen deutlich geringeren Anstieg erwartet, nachdem es im September bereits einen Zuwachs von 16,1 Prozent gegeben hatte. Die Energiekosten legten im Oktober sogar um 62,5 Prozent zu - im September waren es noch 40,8 Prozent.
  • Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Oktober auf 7,3 von 7,4 Prozent im September gesunken. wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Insgesamt waren 12,045 Mio. Personen arbeitslos registriert und damit 64.000 weniger als im Vormonat.
  • Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, würde sein eigenes sieben Jahre altes Kinder derzeit nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Das sagte er im FAZ.-Podcast für Deutschland. Grund sei die mangelhafte Datenlage. Jenseits der Daten aus der Zulassungsstudie des Impfstoffs gebe es „keinerlei Daten“ über die Verträglichkeit des Impfstoffs in der Gruppe der Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Die aktuellen Publikationen zeigten, dass Aussagen über Langzeitschäden kaum möglich seien. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will über eine Impfpflicht bei Kindern ab zwölf Jahren diskutieren. „Das muss man diskutieren. Generell wäre es natürlich gut, wenn die Impfpflicht zumindest bei denen, bei denen der Impfstoff schon erprobt ist - ab zwölf - auch stattfinden würde", so Söder im Bayerischen Rundfunk.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Finanzminister Lütfi Elvan entlassen. Das Amt soll künftig der bisherige Vize Nureddin Nebati ausfüllen, wie aus dem offiziellen Amtsblatt hervorgeht. Elvan habe seinen Rücktritt eingereicht, hiess es. Er hatte den Posten nur etwa ein Jahr inne. Die türkische Zentralbank CBRT versucht derweil mit dem Verkauf von Fremdwährungen am Devisenmarkt den anhaltenden Wertverfall der Lira abzuhalten. Die Intervention sei auf „ungesunde Preisentwicklungen“ auf dem Markt zurückzuführen, teilten die Währungshüter am Mittwoch mit. Die Lira wertete nach der Ankündigung zunächst deutlich gegen den US-Dollar auf, um dann in unruhigem Handel wieder nachzugeben.
  • Nach Einschätzung der Federal Reserve ist die US-Wirtschaft in einem mäßigen bis moderaten Tempo gewachsen. Der Ausblick für die nähere Zukunft bleibe in den meisten Fed-Bezirken insgesamt positiv, teilte die Fed in ihrem Beige Book mit. Die Fed wies darauf hin, dass Lieferengpässe und ein Mangel an Arbeitskräften für Preisdruck sorgten. Laut Notenbankchef Jerome Powell ist die Wirtschaft sehr stark und zugleich der Inflationsdruck hoch. Daher nimmt sich die Notenbank einen schnelleren Abbau ihrer Anleihenkäufe auf dem Weg zu einer Zinserhöhung vor.
  • Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet, dass eine Ausweitung der 2G-Regel dem Einzelhandel und dem Gastgewerbe schwer schaden wird. „Wir gehen davon aus, dass 2G beim stationären Einzelhandel zu Umsatzeinbußen im Dezember von etwa 5,3 Mrd. Euro führen würde", sagte IW-Ökonom Christian Rusche dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Dabei müsse man bedenken, dass die Betriebe bereits im zweiten Jahr im wichtigen Weihnachtsgeschäft unter massiven Beschränkungen litten. Eine flächendeckende Einführung von 2G würde vor allem kleinere Betriebe „sehr hart“ treffen.
  • Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für eine Impflicht in der EU ausgesprochen. „Wir sollten über eine verpflichtende Impfung in der EU nachdenken“, so EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Sie begründete dies mit der Ausbreitung der Omikron-Variante und der Tatsache, dass ein Drittel der EU-Bürger bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. Zur Impfpflicht sei ein „gemeinsamer Ansatz“ der Mitgliedstaaten notwendig. Die EU verfügt diesbezüglich über keine Zuständigkeit. Denkbar wäre nur, dass sich die Mitgliedstaaten auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen.

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