Kommentar
09:00 Uhr, 11.06.2003

Fidelity - Marktübersicht Schwellenländer

Lateinamerika

Die lateinamerikanischen Aktienmärkte profitierten von ermutigenden Nachrichten aus den USA. Mexiko, dessen Exporte zu 85 Prozent in die USA gehen, verbesserte sich am Mittwoch um 2,2 Prozent - das war der größte Tagesgewinn seit November. Brasilien legte um 2,8 Prozent zu.

Lateinamerikas größte Mobilfunkgesellschaft America Movil gab Pläne bekannt, wonach das Unternehmen 600 Mio. $ in den Netzausbau in Brasilien investieren will.

In Kolumbien sank die Inflationsrate im Mai auf 0,5 Prozent. Der Grund war ein Rückgang der Kartoffelpreise. Insgesamt verteuerten sich Lebensmittel im Mai um 0,6 Prozent - im April hatte der Preisanstieg noch 2,1 Prozent betragen. Die Jahresrate der Inflation verringerte sich auf 7,7 Prozent.

Der mexikanische Peso verzeichnete seinen stärksten Tagesverlust seit fünf Jahren, nachdem die Notenbank unter Hinweis auf die Konjunkturflaute angedeutet hatte, sie werde möglicherweise die Zinsen senken.

Südostasien

Singapore Airlines und andere asiatische Fluggesellschaften meldeten eine steigende Ticket-Nachfrage angesichts der jüngsten Fortschritte bei der Eindämmung des SARS-Virus. Südkoreas größte Fluglinie Asiana teilte mit, sie werde ihre planmäßigen Flüge nach Thailand, Taiwan und Singapur Anfang Juli wieder aufnehmen.

In Hongkong meldete der weltweit zweitgrößte Hersteller von Mikromotoren, Johnson Electric Holdings, für die zweite Geschäftsjahreshälfte einen Gewinnanstieg um 37 Prozent. Erwartet worden war ein noch stärkerer Anstieg.

Der britische Telekommunikationsdienstleister Cable & Wireless beendete nach 15 Jahren ein strategisches Engagement in Hongkong. C&W verkaufte den Rest seiner Beteiligung an PCCW, der marktbeherrschenden Telefongesellschaft der Wirtschaftsmetropole. Die PCCW-Aktie hat in den letzten drei Jahren 93 Prozent an Wert verloren.

Die Konjunkturmeldungen zeichneten ein uneinheitliches Bild. In Malaysia übertrafen die Ausfuhren im April die Erwartungen. Höhere Umsätze bei Palmöl machten die schleppende Nachfrage nach elektronischen Erzeugnissen wett. Im gleichen Zeitraum war das Exportwachstum in Indonesien wegen der sinkenden Erdöl- und Erdgaspreise so niedrig wie seit acht Monaten nicht mehr. Überdies schwächte der Höhenflug der Landeswährung Rupiah die Wettbewerbsfähigkeit indonesischer Produkte.

Singapore Airlines meldete für 2002 einen im Vergleich zu 2001 um 69 Prozent gestiegenen Reingewinn. Die Reaktion der Anleger war jedoch verhalten, da erwartet wird, dass die Fluglinie des Inselstaats wegen der Folgen von SARS und Irak-Krieg für das erste Quartal ein negatives Ergebnis ausweisen wird.

Quelle: Fidelity

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